Dienstag, 30.01.2007

Wo Geschehen-Sein war, muss Ungeschehen-Machen werden.

: schreibt Ekkehard Knörer nebenan über „Déjà vu“ von Tony Scott und setzt dieses „Gesetz des Zeitmaschinen-Films als Hollywood-Actionfilm“ gegen das Gesetz des Detektivromans („Wo Geschehen-Sein ist, muss Geworden-Sein werden“). Solche Sätze, die den Film zum Anlaß grundsätzlicher erzähltheoretischer Fragestellungen machen, lassen mich schon ungeduldig auf EKs Berlinale-Berichterstattung warten.

Auch sonst viel Bewegung bei jump-cut. Es gibt die schöne Idee, einen Tag vollständig aus 1440 Filmstills mit deutlich abgebildeten Uhrzeiten zusammenzusetzen (ich nehme mir die Freiheit, das Entstehende als „Minutenfilm“ zu bezeichnen und vorzuschlagen, dass man die Stills anschließend im 60-Sekundentakt hintereinandermontiert und als 24 Stunden-Loop zeigt, allerdings nicht in einer Galerie oder einem Museum, sondern zuhause in der Küche, wo sonst die Uhr hängt). Außerdem die Serie „Stills“, von der bislang zwei Teile („Genèse d’un repas“ und„All that Heaven Allows“) existieren.

Ein Kommentar zu “Wo Geschehen-Sein war, muss Ungeschehen-Machen werden.”

  1. Eddi Gilette schreibt:

    Wow, auf was man beim ziellosen surfen so alles stößt…
    Tolle, wirklich großartige idee mit den uhrzeit-filmstills. Wie wärs mit „nick of time“, „back to the future“, carlito’s way“ und natürlich harold lloyd?

    Naja, für vieles andere hier hätte ich allerdings gerne ein paar dieser kleinen gelben reclam-begleitheftchen, die mir dann sätze wie diesen erklären:
    „Surplus entsteht durch ästhetische Koppelung spekulativer und spektakulärer Bewegungen: Gong Li (motorische Exotik) + go-fast boat (exotische Motorik). Kinetische Schauspielerführung und postklassisch-dislozierte Kontinuitätsmontage als Modulation hybrider Bewegungs- und Farbanschlüsse.“ Oder hab ich hier einfach irgend ’nen insiderwitz über laberbacken-film-snobismus nicht kapiert?

    gruß
    e.g.

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