Donnerstag, 14.03.2013

Franziskus

Einer der schönsten und übermütigsten Filme von Roberto Rossellini ist „Francesco, Giullare de Dio“, 1950 (Franziskus der Gaukler Gottes). Am Anfang hören wir den „Sonnengesang“ des Heiligen, die hymnische Bejahung der Schöpfung – aber auch des Todes. Danach sehen wir ihn und seine Mitbrüder in strömendem Regen, singend und disputierend, vergeblich ein Obdach suchend. Sie werden an einer Hütte, die sie selbst gebaut hatten, von einem Bauern, der darin mit seinem Esel Unterschlupf gefunden hat, bösartig abgewiesen, doch Franziskus befiehlt den Brüdern, sich fröhlich wieder auf den Weg zu machen. Der Film setzt einige der Episoden aus den Fioretti, den Blümlein, altitalienischen Legenden über den Heiligen ins Bild.
Wie auch Nikos Kazantzakis in seinem Buch „Mein Franz von Assisi“ zeigt Rossellini die Radikalität und Verrücktheit dieses Heiligen, ganz körperlich bedrängend, aber er zeigt es mit einer befreienden Heiterkeit.

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