Mittwoch, 12.05.2004

stimmung

mein hysterisches desinteresse am kino verwirrt mich tag um tag mehr
wenn ich noch dran denke – meist aber denke ich schon gar nicht mehr dran. i forgot to remember to remember. einer anfrage aus wien, c/o berlin, gestern abend verdanke ich ein wiederdrandenken. und leute tauchen auf in meinem kopf, die das kino beerdigten für sich und nur noch gutes über es sagten fürderhin, denn widerspenstiges dem vergangenen nachzurufen tut man nicht. selbst in den eigenen vier wänden und hinterstübchen. and i guess i have to admit that i’m on my way to become one of them

in bielefeld dem leiter des kommunalen kinos lichtwerk damals öffentlich und verachtend vorgeworfen und wirkungstreffer damit erzielt, dass man ihn nie in kinos sehe und er immer nur in der spanne vom umfassendsten zum groteskkommunalsten vom kino zu sprechen vermochte. but to cope with the fact that the cultural legacy of socialdemocratic policy is built on the idea of degradable ghosts takes more than a lucky punch. und dem vergessenen relegierten der 68er-dffb wollte ich einen text machen, doch auch er devitalisierte sich in seinem alkoholisierten sprechen über filme und ihre zeit, und was ich dann noch hätte schreiben können zu ihm wäre wieder nur ruinöse mahnung geworden von gefahr und rettung, in der diese sich schnell suhlt. und im radio werden schirrmachers altersarmeen taxiert

und ich denke beim denken an vs hingabe weiterzumachen mit dem kino, oder die emsigkeit knörers es von allen seiten erfassbar zu halten mit formaten comme il faut, nur noch an die arbeit, die so entstünde, nicht mehr an die lust dabei. und falsche metaphern steigen in den kopf, „verbrannte erde“, zum beispiel, wenn ich daran denke, „dass alles unter seinen seinen händen zerrinnt wie wasser oder sand“. aber auch an das sterntalermädchen und den anderen taumel kann ich noch kurz denken. für es aber und auch für ihn fühle ich mich gerade sehr ungeeignet und bin ganz matt vom sofühlen und lese auch texte nur noch wie man programmmusik hört. in der mail vorher stand hier ein zitat, dass den ton dieser texte wiedergibt, aber nicht unbedingt meine begeisterung für sie. außerdem möchte ich betonen, dass dies nur als stimmungsbericht zu lesen sei,
nicht als credo gegen’s kino

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