Zeitschriften- und Texthinweis
„Film ist so allgegenwärtig und überreich vorhanden, dass man ihn nicht mehr in kanonischer Form denken kann. Die Figur des Cineasten hat ausgedient. Beamer und Filesharing-Netzwerke lösen zwei Vormachtstellungen der Filmtheater auf: Technologie und Distribution. Es ist nicht mehr notwendig, dass Kino für andere gemacht wird, man kann Kino für das Eigene machen. Für den eigenen Diskurs, die eigene Gemeinschaft, den eigenen Zweck. Die Frage der Aufmerksamkeit, die vom kommerziellen Kino an erster Stelle bearbeitet wird, steht da dann zurück hinter der Frage des Anknüpfungspunkts.“
Das ist aus einem Text mit dem Titel „Spezifisches Kino“. Sebastian Bodirsky schreibt darin anhand zweier Berliner Orte, an denen Filme gebeamt wurden und werden (pirate cinema und basso) darüber, was Kino (im Sinne von: mit anderen zusammen Filme schauen) heute ist oder sein könnte.
Zu lesen ist der Text auch in der neuen Ausgabe von STARSHIP, inzwischen # 11: „various sketches for leaving the room“. (pdf hier, aber es macht mehr Spaß, das Heft in der Hand zu halten).