Ein Trost:
We have all the letter “A”s that we will ever need. The supply is infinite.
No one can manipulate a corner on letter “A”s and run up the price
whenever we need to use one.
The same goes for numbers. Help yourself to all the “5”s you need.
TRUTH AND ILLUSION. AN INTRODUCTION TO METAPHYSICS (USA 1965, Regie: Nicholas Rodiv [= King Vidor])
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1964 ist King Vidor in Paris. Sein letzter Film, SOLOMON AND SHEBA, liegt fünf Jahre zurück, eine Reihe von weiteren Projekten ist nicht zustande gekommen. Er kauft sich eine Beaulieu 16 mm-Kamera und macht, zurück in den USA, mit Freunden und ohne Geld einen 25 Minuten-Film: TRUTH AND ILLUSION. AN INTRODUCTION TO METAPHYSICS (USA 1965). Weil er im Vorspann nicht schreiben möchte „Written by King Vidor, Photographed by King Vidor, Directed by King Vidor“ – er hätte zudem hinzufügen müssen: „Narrated by King Vidor“ -, gibt er sich den Namen Nicholas Rodiv. Der Film ist die bebilderte philosophische Grundsatzerklärung eines 70 Jährigen Filmemachers, ein idealistisches Credo, das den Bogen von Platon über Berkeley hin zu Albert Einstein und der Bewegungsillusion des Kinos spannt. Vidor hat zunächst einen 8-seitigen Text geschrieben und danach mit der Kamera die Bilder dazu gesucht; ein etwas simples Verfahren, das aber dennoch zu überraschenden Ergebnissen führt, erst recht, wenn man den Film als „King Vidor“-Film sieht, der er ja zweifelsohne (und mehr als jeder andere King Vidor-Film) ist. Vom Tonfall erinnert das Ergebnis am ehesten an „Powers of Ten“ von den Eames‘.
Instruktive Texte zu Vidor allgemein und zu diesem und seinem letztem Film (METAPHOR. KING VIDOR MEETS WITH ANDREW WYETH, USA 1980) in der französischen Zeitschrift cinéma, Ausgabe 012, Herbst 2006. Beigelegt auch eine DVD mit den beiden Vidor-Filmen.
posted by Volker Pantenburg
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