gestern nacht mit L den farrelly angeschaut. schade, dass dem film zu der chinesin so wenig einfiel, die nebenfiguren waren ansonsten großartig: chers assistentin beim einkauf in der boutique, deren headphones, deren devote praktikantinnenhaltung; mercedes, die so klasse beiläufig von plastischer chirurgie spricht und auf ihre brüste nickt als beweis – und kein ransprung macht diese beiläufigkeit zunichte. wie sowieso durch die zweieinigkeit schuß-gegenschuß in dem film marginalisiert wird als verfahren. merkwürdiges auseinanderfallen von plot-, körper- und erzähldynamik. hawks-schule. kurz der gedanke, dass im gegensatz dazu die filme heutzutage üblicherweise auf synkretistische synergie-effekte dieser dynamiken ausgerichtet sind, und die musik (die zimmers beispielsweise) dabei die aufgabe hat, das alles hermetisch festzuklammern. bei STUCK ON YOU stattdessen einzeltracks und, soweit ich mich erinnere, kein eigener score. zuvor hatte ich gedacht, ohne etwas außer knörers kurzkritik zu dem film gelesen zu haben, dass die farrellys die lücke, die jerry lewis hinterließ in den siebzigern, endlich ganz manifest schließen würden. das projekt haben sie aber wohl vorher schon abgeschlossen, nun sind sie unterwegs nach woanders hin. disney? auch an capra als zielpunkt zu denken ist natürlich richtig, die dankesrede des kellners zum schluß beim making-of-abspann, dieser embracing humanism. wer hat eigentlich mit den making-of-abspännen angefangen? beschluss, sich das buch von peter farrelly zu besorgen.
danach am potsdamerplatz neben der bushaltestelle in richtung osten in diesem bunten diner-fake versackt. wunderbar abgeschabt und provinziell. zigaretten geraucht, bier getrunken, dankbarkeit empfunden. draußen eisregen.
Mittwoch, 07.01.2004
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