Nadelöhr Film
„Möglicherweise nämlich ist der Kinofilm die einzige gesellschaftliche Technologie, die es erlaubt, 100 Millionen Dollar, einen äußerst laborierten Maschinenpark und die arbeitsteilige Aktivität mehrer tausend Beteiligter in einem einzigen Text von 90 Minuten Länge zu komprimieren; einem Text, der auf dieser Basis so attraktiv ist, dass er ein Massenpublikum anzieht, das ihn refinanziert. Der Film selbst ist, so betrachtet, das Nadelöhr, durch das die gesamte Anstrengung hindurch muss; die genannten Ressourcen werden im Produkt kondensiert, um sich dann – technisch reproduziert – an die Massen zu verteilen.“ (Hartmut Winkler: Diskursökonomie. Versuch über die innere Ökonomie der Medien, Frankfurt / Main: Suhrkamp 2004, S. 35)