Sonntag, 07.02.2010

Auf Wüstenboden

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Kalifornien, 1964

Below the Surface. So heißt ein Tiefseetaucherfilm von Irvin V. Willat (1890 – 1976), an underrated director whose hard-punching films, difficult to see, deserve further study (Jay Weissberg*).
Die New York Times* schrieb (im Januar 1920), sein Kriegsfilm Behind the Door sei einer der erbarmungslosesten und grausamsten und gleichzeitig einer der entschieden besten Filme seit Beginn des Krieges. Sein Technicolor-Western Wanderer of the Wasteland (1924) gilt als verschollen (Wikipedia zitiert vermutlich einen Text von Robert S. Birchard*): „A 35mm cemented bi-pack Technicolor print survived until the 1960s in the hands of Irvin Willat, who had directed the picture. Irvin Willat reported in 1971 that his print had decomposed and turned into jelly. After Willat’s death, his daughter mentioned that she remembered the day when he had first discovered that Wanderer of the Wasteland had decomposed. She said he went upstairs to his bedroom, closed the door and cried for three hours. His former wife Billie Dove had starred in the picture, and he never really came to terms with their separation.“
Billie Dove had a huge legion of male fans, one of her most persistent being Howard Hughes.
(…)
She was also a pilot, poet, and painter.
*

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Kalifornien, 1969

Vom Meeresgrund: Das große Experiment 1898-1918. Unter dieser Überschrift verheißen die Kurzfilmtage Oberhausen „die bislang größte Schau früher Filme“. Unbekanntes! Das kling gut. Und ausnahmsweise wird nicht damit geworben, die Filme seien „aufwendig rekonstruiert“. Ich warte immer noch darauf, dass endlich mal jemand von einer „unaufwendigen Rekonstruktion“ schwärmt – und damit wirbt, die Filme seien „garantiert nicht neu orchestiert“.
Schön ist das Versprechen: die neue Rekonstruktion von Metropolis sei endgültig die letzte!

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Kalifornien, 1974, Klapperschlange

In Zane Greys Roman „Der Wanderer in der Wüste / Wanderer of the Wasteland“ beschreibt ein alter, erfolgreicher Goldsucher in kurzen Worten seine Europareise: Der Biss einer Klapperschlange hat mich nie halb so elend gemacht wie dieses schmutzige, stürmische Meer! Die Überfahrt war ein Alptraum. Dann kam London. Eine öde Stadt, so groß wie die Mohavewüste und voller kurioser, fischäugiger Leute, die ich nicht verstehen konnte. Dann Paris: eine schöne, glitzernde Stadt, aber weiß der Teufel, was ich dort zu suchen hatte. Von Paris fuhr ich nach Rom, und dort geriet ich in eine kuriosen Zustand. Ich konnte die Tempel und die alten Ruinen anschauen, ohne sie richtig zu sehen – meine Gedanken waren entwischt in die alte Heimat. Diese ganze Idee, reisen und lernen und betriebsam sein, war mir plötzlich unendlich zuwider. Ich ließ Ägypten aus, und an Indien und Japan kann ich mich nicht mehr recht erinnern. Aber als ich dann das Schiff bestieg, das mich nach Frisco fuhr, da sah ich freilich auch nichts mehr, aber aus einem anderen Grunde – weil ich die Augen voller Tränen hatte!

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Utah, 1985

Fotos von Gus Hormay

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