Das Leben an Land bleibt schwierig
„Ich schaue mir viele traurige französische Filme an. Im Kino recke ich den Hals, Schmerzen hinter jedem Auge, denn die Münder der Schauspieler bewegen sich rasch wie Rotoren. Am Ende sollte ich wissen, wie jeder zu sich selbst geworden ist, weiß es aber nie.“
Im Roman „Schwimmen“ geht es nicht um die Lebensvermeidung durch das Kino, sondern durch Sport. Aber wer auch nur einmal versucht hat, Schmerz durch Leistung zu betäuben, liest dieses großartige Buch – komisch und traurig – nicht nur als Erzählung von einer Ausnahme. „Sag mir nur, was ich bin, und ich bin’s.“
Nicola Keegan, „Schwimmen“, Rowohlt, 2010, 476 Seiten, 19,95 €