Dienstag, 03.08.2010

Tafel putzen

Rüdiger Suchsland, der mich neulich bereits mit der Meldung verblüffte, Eric Rohmer sei mindestens zehn Jahre lang bekennender Maoist gewesen, hat bei einer »Recherche in einem Zeitungsarchiv« herausgefunden, dass im Jahr 2006 auf einmal alle von der »Berliner Schule« zu reden anfingen: »236 Nennungen 2006, gegenüber 54 im Jahr davor«.

Mein – bislang unbestätigter – Verdacht ist, dass dieses erstaunliche publizistische Interesse auch damit zusammenhängt, dass im März des besagten Jahres die Ereignisse an der Rütli-Schule in Neukölln eskalierten. Wenn man die Zeit hätte, könnte man ja bei google die Suchbegriffe »Berliner Schule«, »Rütli« und »2006« eingeben.

Nur mal so laut gedacht.

2 Kommentare zu “Tafel putzen”

  1. Volker Pantenburg schreibt:

    »What does it mean: professionalism?« (R.S. in der Diskussion »What are bloggers changing?« auf dem Filmfestival Locarno, 8. August 2010.)

  2. Michael Baute schreibt:

    »Vom Bösen zu reden, heißt Metaphysik ernst zu nehmen. Horrorparodien handeln daher nicht vom Bösen. Das Böse kennen nur die Filme, die ein Gutes kennen, und darum kennen Asiaten und Hollywood das Böse immer noch besser als europäische Filme. Zugleich ist dem europäischen Kino das Böse vertrauter. Seit jeher war das Böse daher im deutschen Kino zuhause. Der Tod ist ein Meister aus Deutschland…« (R.S. über zwei neue deutsche Filme, 19. August 2010)

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