Hergé Moving Pictures
„Wie die meisten anderen Menschen seines Alters und Hintergrunds stand auch Hergé unter dem Einfluss der Filme von Buster Keaton und Charlie Chaplin. Sein allererster Comicstrip, Les Aventures de Totor, C.P. des Hannetons, der Mitte der Zwanzigerjahre in Le Boy-Scout Belge publiziert wurde und sich den Taten eines Pfadfinderführers oder chef de patrouille widmete, wurde mit den Worten „United Rovers präsentiert einen großartigen Comicfilm“ angekündigt, gefolgt von einem Credit beziehungsweise einem „Copyright“: „Hergé Moving Pictures. Regie: Hergé“. Schon hier, und später in den Tim und Struppi-Strips selbst, bediente Hergé sich des Mediums Kino, dessen Konventionen noch lange nicht festgelegt waren, um die Logik seiner Bilder zu bestimmen.“
So Tom McCarthy in seinem ganz wunderbaren und sehr seltsamen Buch „Tim & Struppi und das Geheimnis der Literatur“, in dem er das Universum der Comichelden und ihrer Reisegefährten erforscht.
Blumenbar Verlag, Berlin, 2010, 256 S., 18,90 €