Freitag, 27.05.2011

Ein merkwürdiger Traum

Heute Nacht hatte ich einen merkwürdigen Traum. Ich träumte von einer unglaublich geheimen illustrierten Zeitschrift, in der Eingeweihte heimlich das Allerbeste schreiben. In einer dunklen Bar treffen sie sich einmal im Monat und lesen sich anerkennend aus der Zeitschrift vor. Stolz zwar auf das tüchtig Erbrachte, doch auch notwendig bescheiden, das Geheimnis zu wahren, zeigen sie die Seiten nur einander, trinken exquisite Getränke, rauchen feinste Tabaks, und bezaubernde Musik stimmt dazu. Diese Zeitschrift ist auf feinem, seidenen Papier, doch glänzen die Abbildungen, und die Texte scheinen in tiefem Druck. Die Texte, sie sind so gut und so fürstlich bezahlt (aber von wem), dass alles, was sonst ist in der Welt, nur so und nebenbei gemacht wird von den Leuten, und eigentlich, man muss es leider sagen, aus Häme. Das nur-so-und-nebenbei Gemachte der Eingeweihten ist, von dem alle anderen wissen, das Ansonsten der Welt. Vom Eigentlichen, dem Geheimnis jener illustrierten Zeitschrift, ahnen nur einige und noch weniger wissen darum. Sehr verwirrt erwachte ich aus diesem Traum.

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