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»Die Kräfte, die dem Bild zugeschrieben werden, besitzt es nicht auf Dauer. Doch selbst nach Ablauf seiner Macht wird seine Schändung noch als Frevel empfunden. Das kann am Bild selbst nicht liegen. Denn egal ob Gemälde, Skulptur, Zeichnung, fast immer besteht es aus leicht beschaffbaren, billigen Stoffen; die in es investierte Arbeit ist meist zu vernachlässigen, selbst der Schrottwert verblüffend gering.«
[aus dem ersten Kapitel von Stefan Ripplingers gerade erschienenem Buch Bildzweifel, Band 5 der Reihe Kleiner Stimmungsatlas in Einzelbänden, Hamburg: textem 2011]