Vierundzwanzig (18)
Robert et Robert (1978 Claude Lelouch)
Mutter und Sohn – – – Tisch, Teller, Topf, TV
Das Kino – – – „Es ist nur zu begreifen als eine öffentliche Anbetungsstätte des Rechtecks. In diesem Rechteck wird vor allem von einem erzählt, dem Thema ‚Mensch und Angst‘. Vom Fernsehen wird gesagt, es habe das Kino abgelöst. Es ist das Kino für den Hausgebrauch, und siehe da, die Ecken werden abgerundet.“ (Klaus Wyborny: „Neues vom Rechteck“)
Kurz nachdem Wyborny dies schreibt (1979/80), verschwinden die Rundungen, die Geräte werden eckig. Scheiben und Spulen scheinen verdrängt zu werden – durch den Siegeszug der Kassetten. Home Taping Is Killing Music.
Dressed to Kill (1980 Brian de Palma)
In den 80ern ging ich viel in die sogenannten Schachtelkinos. Deren kleine Leinwände hatten oft noch diese sinnlos abgerundeten Ecken. Es fehlten die Vorhänge. Alles war ein wenig schäbig. Aber es war mein neues Zuhause.
Gloria (1980 John Cassavetes), Gregory’s Girl (1980 Bill Forsyth), Talentprobe (1980 Peter Goedel), Monarch (1980 Stelzer & Flütsch), Sitting Ducks (1980 Henry Jaglom), The Postman Always Rings Twice (1981 Bob Rafelson), Q – The Winged Serpent (1982 Larry Cohen), Une chambre en ville (1982 Jacques Demy), Tender Mercies (1982 Bruce Beresford), E.T. (1982 Steven Spielberg), The King of Comedy (1983 Martin Scorsese), Zelig (1983 Woody Allen), Falling in Love (1984 Ulu Grosbard), After Hours (1985 Martin Scorsese), Back to the Future (1985 Robert Zemeckis), Three Amigos (1986 John Landis), Johnny Flash (1987 Werner Nekes), Raising Arizona (1987 Joel Coen), Light of Day (1987 Paul Schrader), Barfly (1987 Barbet Schroeder), Moonstruck (1987 Norman Jewison), La vie est un long fleuve tranquile (1988 Etienne Chatiliez), Midnight Run (1988 Martin Brest), Miracle Mile (1988 Steve De Jarnatt)
Die 80er rotierten um Hitchcock, in ihrer Mitte, ab 1984 wurden die zurückgehaltenen Filme mit James Stewart wieder gezeigt. Das Alte war das Neueste, tatsächlich. Auf den Parties lief, ab 1984, Robert Mitchums Calypso-Platte. Tourneurs Out of the Past kam 1985 noch mal ins Kino. Eines Nachts legte John Peel die Sons of the Pioneers auf. Mit etwas Verspätung fielen Gregory’s Girl und Clint Eastwoods Honkytonk Man vom Himmel. 1986 erklang John Zorns Morricone-Platte. Dass damals dem Kino der baldige Tod prophezeit wurde, tangierte mich nicht. Die Ansicht, dass die beste Zeit vorbei sei, ist zeitlos.