Hommage Jean-Marie Straub und Danièle Huillet
Metz, 10. bis 13. April 2024
Jean-Marie Straub (Metz 1933 – Rolle 2022) hat mit seiner Gefährtin Danièle Huillet, die 2006 verstorben ist, dann mit Hilfe seiner zweiten Gefährtin Barbara Ulrich Straub, eines der wichtigsten Kapitel der Geschichte des Kinos aufgeschlagen. Indem er die kinematographischen Mittel auf ihre strikte Notwendigkeit reduzierte, und später die von der Digitalisierung angebotenen Lösungen erforschte, hat Jean-Marie Straub einen neuen Kinofilm erfunden: ein Kino, in dem der Darsteller / die Darstellerin – ob professionell oder nicht-professionell – nicht eine Schauspiel-Ikone ist, sondern eine Präsenz, ein Körper, eine Stimme; ein Kino der rigorosen Temporalität und Materialität, mit einem unübertroffenen Gespür für die Kadrage, die Montage und den Ton; ein Kino, das den Zuschauer respektiert – in der Freiheit seines Blicks, in seinen Emotionen, selbst seinen Gedanken. In der Konfrontation mit anderen Künsten, Malerei, Musik, Literatur, Oper, haben die Straubs gezeigt, was allein das Kino vermag.
Daraus ist ein auf der ganzen Welt gefeiertes Werk hervorgegangen, ein intensiv-poetisches Werk, das die Grösse der Kunst ebenso restituiert wie die multiplen Vibrationen der Natur, beziehungsweise ihre Kohärenzen und Gewalten.
Hier ein Überblick des Programms.