Sonntag, 28.03.2004

Arbeit [= Hände III]

„Für uns ist auch die Idee wichtig, Dinge durch Arbeitsprozesse zu vermitteln. In Le fils besteht darin die eigentliche Arbeit: jemandem etwas zu vermitteln, in dem man ihn mit den Arbeitsabläufen und Gesten eines Schreiners bekannt macht. Das ist ein Prozess des Lehrens und Lernens. Ein bisschen wie beim Schreiben, wie beim Schreiben lernen, auch das ist eine Arbeit. Sie besteht darin, etwas Neues entstehen zu lassen. Einen Stoff, einen neuen Stoff zu formen, einen Stoff umzuformen.

[…]

Darum ging es in allen Diskussionen: bloß nicht den selben Beruf ergreifen. Nicht das machen, was der Vater gemacht hat! Man sollte was Besseres werden: keine manuelle Arbeit, eine intellektuelle Tätigkeit war besser als ein Handwerk. Man hat die Arbeit mit den Händen immer gering geschätzt. Heute sitzt man vor seinem Computer, guckt auf den Bildschirm und darin besteht die Arbeit! Man vergleicht zwei Daten und trifft dann eine Entscheidung, indem man einfach mit der Maus klickt. Das Wesen der Arbeit hat sich verändert, soviel steht fest. Und das zu filmen…“ (Luc Dardenne)

Quelque chose qui résiste au regard – ein längeres Gespräch mit Luc und Jean-Pierre Dardenne ist in der aktuellen Ausgabe von Hors Champ zu lesen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren. Ein neues Benutzerkonto erhalten Sie von uns, bitte dazu eine Email mit gewünschtem Username an redaktion(at)newfilmkritik.de.


atasehir escort atasehir escort kadikoy escort kartal escort bostanci escort