November 2009

Montag, 16.11.2009

RBGOLW

1944

Ich sollte im Virchow-Krankenhaus in Berlin zur Welt kommen, aber wegen des Bombenkriegs verließen wir die Stadt. Geboren wurde ich in Neutitschein, heute Nový Jicín, damals Sudetengau, heute Tschechische Republik. Wir hielten uns da nur für ein paar Wochen auf, verbrachten dort weniger Zeit als ich seither habe aufwenden müssen, um zu erklären, dass ich weder Tscheche noch Sudetendeutscher bin. Viel Zeit habe ich auch mit dem Buchstabieren meines Namens Harun El Usman Faroqhi verbracht, bis ich 1969 die Schreibweise vereinfachte.

[Harun Farocki: Rote Berta Geht Ohne Liebe Wandern, Köln: Strzlecki Books 2009. Farockis autobiographischer Text, erschienen zur Ausstellung im Kölner Ludwigmuseum, ist zugleich ein Vorabdruck aus einem Farockibuch, das für Dezember 2009 angekündigt ist. Dort wird der Text auf englisch erscheinen, zusammen mit diversen Texten über Farocki, auch von einigen Autoren, die hier oft schreiben. Warum das Büchlein so heißt wie es heißt, steht auf Seite 6, im Eintrag 1962-1965. Doris Heinze kommt auch vor.]

Freitag, 13.11.2009

Der sechzehnte Plan

sigigoetz16

SigiGötz-Entertainment

Mittwoch, 11.11.2009

Malen und Tauchen

raymond-delucia-painting-bird-droppings-1939.jpg
Raymond deLucia painting bird droppings on the artificial rocks
in the Little Diomede Island diorama in the Whitney Memorial Hall of
Pacific Bird Life, American Museum of Natural History, New York (1939)

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The unique pre-scuba underwater apparatus used to collect references
for the Andros coral reef diorama (1924)

chris-e-olsen-on-location-in-the-bahamas-c1924.jpg
Background artist Chris E. Olsen (underwater in diving gear)
making „field sketches“ in oil paint while on location for
the Andros coral reef diorama in the Bahamas (c.1924)

Montag, 09.11.2009

hansaring-foto-knepperges.jpg
Hansaring, Köln, Backsteinexpressionismus, Michael Jackson auf Beton.

„Verehrung: das ist der glatte schimmernde Überzug, mit dem die Auster das störende Sandkorn umgibt und zur Perle macht. (…) Wenn irgendeine menschliche Bindung zwischen Eltern und Kindern, Herrschern und Beherrschten, Mann und Frau gereizt und unerträglich wird, so spricht vieles dafür, dass man ihr auf diese Weise einen übermenschlichen Charakter gibt.“
(Richard Hughes: Hurrikan im Karibischen Meer, 1938)

Dienstag, 03.11.2009

Duisburg-TV

Ab heute auf 3sat: Dokumentarfilme, die auf der Duisburger Filmwoche gezeigt werden oder wurden. Neben James Bennings RUHR unter anderem Harun Farockis ZUM VERGLEICH, Stefan Landorfs BESPRECHUNG und Gerd Kroskes SCHRANKEN. Das alles von heute bis Freitag, die genauen Ausstrahlungstermine hinter den Links.

Das klingt vielversprechend

„Als kleine Überraschung aus Wien: ein recht genießbarer Krimi. Zum Vergnügen des Betrachters pendelnd zwischen zügigem Reißer, Moritat, Prügelgaudi, Frankensteingrusel und Komischem, eine kuriose Kollektion extremer Kintoppganoven präsentierend, dazu ein kaum weniger karikiertes Kriminalistentrio. Geschickte Verflechtung verschiedener Motive, wechselnde Ironisierung, und leichte Verschlafenheit, die dem Film alles Wichtigtuerische nimmt.“
(Helmut Färber, FILMKRITIK 6/63)
DIE SCHWARZE KOBRA, Österreich 1963; mit Adrian Hoven, Ann Smyrner, Paul Dahlke, Wolfgang Preiss, Klaus Kinski, Klaus Löwitsch, Herbert Fux, Ady Berber;
Drehbuch und Regie: Rudolf Zehetgruber

Sonntag, 01.11.2009

This is it

„[…] And this was largely the same culture (if not precisely the same country, or the same population) that chose – during the preparation of this catalogue, in late June – to suspend virtually two weeks of world news coverage on national television for the sake of endless tributes to the recently deceased Michael Jackson, many of these profitable spin-off business ventures.

Please forgive me for all this ranting. It’s merely an attempt to describe what has in recent years made me, an American, a bit sick of anything having to do with ‚America‘, a country already transfixed so narcissistically and monolithically on its own image, especially when so many lies are told and so many products are promoted on its behalf. This is why, several years ago, I also objected to my friend and colleague Gerald Peary making a feature-length documentary about American film criticism, thereby unnecessarily severing its roots and its connections with film criticism in the rest of the world.“

[Jonathan Rosenbaum: Some Noises from an Unquiet American, in: The Unqiet American. Transgressive Comedies from the U.S.. Eine Filmschau kuratiert von Jonathan Rosenbaum, Wien: Viennale 2009, S. 10-19: 12. Sehr schöner und lesenswerter Text über die Genese und Rosenbaums Filmauswahl für die Viennale/Filmmuseums-Retro THE UNQUIET AMERICAN. TRANSGRESSIVE COMEDIES FROM THE U.S. Darin auch Antworten auf die Fragen, warum er Chaplin ausgespart hat und auch die Coens, die Farrellys, South Park, Mel Brooks, Jim Carrey, Sacha Baron Cohen, Will Ferrell, Richard Pryor und Adam Sandler nicht vorkommen.]


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