Samstag, 11.08.2012

It’s cool inside


Mönchengladbach, Busbahnhof, Lux Kino


Los Angeles, Anouk Aimée


Model Shop (1968 Jacques Demy)


Lissabon, Animatógrafo do Rossio

Gerade sehr neugierig geworden auf einen Exorzismus-Film mit Daliah Lavi, Il Demonio (1963 Brunello Rondi), der entstand zwischen den sündhaft schönen Filmen, die Vincente Minnelli, Mario Bava und Hugo Fregonese zu jener Zeit mit Daliah Lavi drehten.

Stille Vorfreude außerdem auf einen Striptease-Film mit Margarete von Trotta und Dunja Rajter, Tränen trocknet der Wind… (1967 Heinz Gerhard Schier) – am Mittwoch im Kölner Filmhauskino, um 21:30.

Bis dahin: Musik, die vor der Sonne flieht. Miss Nevada 1963, Cheryle Thompson: „Black Night“ (1964)

Ein Kommentar zu “It’s cool inside”

  1. Rainer Knepperges schreibt:

    Strip-tease, das immunisierende „Schauspiel der Angst“ (Barthes), nahm nur wenig Raum ein in „Tränen trocknet der Wind…“ Die größere Enttäuschung war die, dass Dunja Rajters Auftreten, im Lexikon irrtümlich angekündigt, ausblieb. (Wohl eine Verwechslung mit einem anderen Film ab 18, aus dem gleichen Jahr, vom gleichen Schauplatz der Angst, „St. Pauli zwischen Nacht und Morgen“, Regie: José Bénazéraf).

    Schön ist „Tränen trocknet der Wind…“ trotzdem – wegen Margarete von Trotta als Lorelei in Nordseedünen, eine verschmitzt lächelnde Carmen aus Düsseldorf, die ein wenig westdeutschen Sommer-mit-Monika entstehen lässt. Gedreht wurde einiges im Düsseldorfer Filmatelier Kubisch und glücklicherweise auch ein bisschen à la Coutard auf den Trottoirs der Reeperbahn. Wenn Von Trotta, allein mit ihren Gedanken an Liebe und Verrat, in der Zuhälterwohnung die weiße HiFi-Anlage aufklappt und eine LP auflegt, ist es leider die falsche Musik. Weder Peter Thomas noch Them. Da zerreißt dann die wacklige Hängebrücke über der schmalen Schlucht zwischen Vohrer und Fassbinder.

    Die Kurzfilmtage Oberhausen verwendeten im Mai in einer Ankündigung zwischen den Worten „mutig“ und „anarchistisch“ das Wort „elitär“. Das war positiv gemeint. Ich fuhr diesmal nicht hin, zum Stammtisch der Elite (war ja auch nicht eingeladen). Zum vielbeachteten Jubiläum des Oberhausener Manifests, fällt mir jetzt erst – viel zu spät – etwas ein; und zwar die entscheidende Frage: Was wäre, wenn es damals (zutreffender) geheißen hätte: „Mamas Kino ist tot!“ – was wäre dann aus dem Manifest geworden? Nichts.

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