Oktober 2013

Dienstag, 29.10.2013

My Ten Films

“My second film is made up of oral and written texts only. Between each text the movie is white, black or grey. Here are some of the texts:

1. You shouldn’t have come.
2. You paid too much.
3. You’re gonna be bored.
4. Nobody will get reimbursed.
5. Look at your neighbor, it’s funnier.
6. Are there beautiful women in the theater?
7. Have you seen Pierrot le Fou?”

[Ben Vautier: My Ten Films, zitiert nach Nicole Brenez: Improvised Notes on French Expanded Cinema, in: Millenium Film Journal No. 43/44 (Summer/Fall 2005): Paracinema Performance]

Montag, 28.10.2013

Wort- und Bildmarke

»Die Namensformen „Fassbinder“, „Rainer Werner Fassbinder“ und „RWF“ (als Wort- und Bildmarke) sind registrierte Marken der Rainer Werner Fassbinder Foundation, Berlin.«

Sonntag, 20.10.2013

Winter Soldier

Ein Lehrstück in Sachen Krieg.
Der Film mit dem irgendwie ‚mythischen’ Titel kam 1972 heraus und war eine Produktion des Winterfilm Collective mit den Vietnam Veterans Against the War (zu denen auch John Kerry gehörte; er hat im Film einen kurzen Auftritt als Befragender). ‚Mythisch’ mutet das Wort ‚Winter Soldier’ an, weil man weiss: da war doch irgendwas, ein Film, eine Bewegung – aber was genau, scheint sich verloren zu haben im Lauf der Zeiten.
Dringend nötig, es wieder zu beleben. Denn immerhin gibt es ja die DVD des Films, der die Aussagen der noch ganz jugendlichen Vietnam Veteranen an drei Tagen (31. Januar bis 2. Februar 1971) vor Publikum und Presse in Detroit festhält. Bestimmt der spannendste Film mit ‚talking heads’, den ich je gesehen habe. Wenn man das hört, weiss man, dass das Massaker von My Lai, das im November 1969 durch die Presse ging (aber schon im März 1968 geschah), nicht das war, als was man es darzustellen beliebte (der ‚bedauerliche Einzelfall’). Nicht zuletzt auch gegen diese offiziöse ‚Behandlung’ der US-amerikanischen Kriegsverbrechen – Second Lieutenant Calley allein wurde abgeurteilt, dann von Nixon zu Hausarrest begnadigt (die Befehlsstrukturen verschleiernd) – war diese ‚Winter Soldier Investigation’ gerichtet.

Das Phänomen nämlich ist: da sitzen lauter Ex-Soldaten, die offen über ihre Beteiligung an Greueltaten und Massakern (an Zivilisten) berichten. Es wird klar: das war der Normalfall – von oben her so gewünscht. Es galt ja, wie einer sagt, kein Land zu erobern, sondern das Land von den Kommunisten zu säubern – hohe Raten an gegnerischen Leichen standen für den ‚Erfolg’. Zwischen der Zivilbevölkerung und dem Vietcong war nicht zu unterscheiden, alles ‚gooks’.
Das Lehrstück besteht darin, wie derselbe Mensch, der in dieser Tötungsmaschinerie mitmacht (ohne sich viel dabei zu denken, ein Rädchen im Getriebe), sich im Nachhinein seiner zum Verbrechen führenden Verblendung bewusst wird (es ist da auch von militärischem Drill, Gehirnwäsche und Rassismus die Rede). Wie das gelingt, sogar während des Redens, wäre im einzelnen nachzuvollziehen … Die meisten haben ja, ist später gesagt worden, hier überhaupt zum ersten Mal über ihre Beteiligung an diesen Taten gesprochen – und dazu gehörte Mut. Die Ereignisse waren so, dass das dringende Bedürfnis entstand, all diesen Schrecken zu verdrängen. Ein Lichtblick in der Geschichte also – und ein Verweis auf ähnliche Arten von Involvierungen in Drucksituationen. (Parellelen zum Irak-Krieg drängen sich geradezu auf.)
Im übrigen heisst es (bei Wikipedia): „Mainstream media all but ignored the Winter Soldier Investigation.“

Der ‚Winter Soldier’ verdankt sich einem Zitat von Thomas Paine (aus „The American Crisis“ von 1776): „These are the times that try men’s souls: The summer soldier and the sunshine patriot will, in this crisis, shrink from the service of their country; but he that stands it now, deserves the love and thanks of man and woman.“

Montag, 14.10.2013

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Donnerstag, 10.10.2013


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