2015

Sonntag, 25.01.2015

Wozu nur diese schwarze Katze?

die katze - film  juni 1968

Freitag, 16.01.2015

Lügenpresse

Das durch Nazigebrauch stigmatisierte Wort darf also nicht mehr auf eine Presse angewandt werden, die von einem Tag auf den andern aufgehört hat, Neonazis Neonazis zu nennen, als die zu Ministern und Generalstaatsanwalt ernannt wurden (ich spreche von der Ukraine); die nicht mehr auf die Maidan-Ereignisse beim Umsturz in Kiew zurückkommen wollte (die hatte jener Generalstaatsanwalt in Verwahrung genommen) und die Toten allein auf die eine (für sie richtige) Seite schaufelte; die auch den Besuch von Vize Joe Biden in Kiew im April 2014 im folgenden zu erwähnen ‚vergass’ (drei Tage vorher war der CIA-Chef dagewesen), obschon doch die provisorische ukrainische Regierung sich auf ‚amerikanische Rückendeckung’ berief, als sie daraufhin ihre Armee gegen die Separatisten in Marsch setzte; die Bilder fälschte und auf Bilderfälschung hereinfiel (bei der angeblichen ‚Schändung’ der Absturzstelle des Flugzeugs der Malaysia Airlines MH17). Etc.
Ich verwende also das Wort ‚Lügenpresse’ nicht und sage einfach: unsere politische Presse (inklusive TV-Nachrichten und Magazine) hat einseitig berichtet, immer wieder ein bisschen ‚nachgeholfen’, taktisch verschwiegen, hie und da (zum Beispiel in Talk-Shows) auch ganz schön ‚gewütet’ wie der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk vor versammelten Journalisten (so etwas wie die US-amerikanische Interessenvertretung in der Ukraine übernehmend, damit der Konflikt nicht etwa abkühle).

Samstag, 10.01.2015

Ein Mensch-Versuch

Der Regisseur schreibt an Tito: „Sehr geehrter Herr Präsident, ich wende mich an Sie mit der Bitte, mir in einem Fall zu helfen, in dem ich mir selbst nicht helfen kann.“ Wieder einmal sei einer seiner Filme verboten worden, diesmal habe es „Resni človek“ (Der General und der ernste Mensch; 1962) getroffen. „Jemandem gefalle ich nicht.“ Dabei sei sein Kurzfilm „scharf, modern, und ich schäme mich seiner nicht. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Zeit finden, um ihn anzuschauen. Das ist umso wichtiger, da man mich beschuldigt, mit diesem Film hätte ich Sie beleidigen wollen.“ Dieser und andere Briefe von Vlado Kristl finden sich in dem erfrischenden Band Noch – immer nichts. Briefe und Zeichnungen. Herausgegeben von Wolfgang Jacobsen. Verbrecher Verlag. Kristls Briefe sind verspielt, kühn, traurig, prächtig, bunt. Das wunderschöne Buch bietet sie in farbigen Faksimiles, fein begleitet vom Herausgeber. Es wird am Dienstag, 13.1., im Fahimi, Berlin, Skalitzer Str. 133, 1. OG, ab 20:30 Uhr in der „Verbrecher Versammlung“ vorgestellt. Eintritt vier Euro.
Hier eine Besprechung von Dieter Wenk.


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