Einträge von Rainer Knepperges

Freitag, 30.04.2010

Schilder




The Disorderly Orderly, Frank Tashlin, 1964


Neuss, 2010


Terry, Milton Caniff, 1944


Charlton Heston, Oklahoma City, 1961; Jerry Lewis, Los Angeles, 1973.


Costa Brava, 2001

Sonntag, 11.04.2010

The Anatomy of Atavism

Ich bin überzeugt, dass Schwimmen für den Menschen genauso natürlich ist wie für eine Ente. (Herman Melville: Typee, 1846)

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Rose Rolando, alias Rosa Covarrubias, Woman (Maurice Tourneur, 1918)

Als ich im Dezember etwas über den Unterwasserfilmpionier und Erfinder John Ernest Williamson schrieb, hätte ich auf einen Artikel von Brian Taves hinweisen sollen, aus dem nicht nur einiges über den Film With Williamson Beneath the Sea (1932) zu erfahren ist, sondern nebenbei auch ein wenig über Maurice Tourneur.

Williamson lieh dem Regisseur 1919 seine Tiefseeröhre für das Finale von The White Heather, ein Duell zwischen zwei Tauchern. Als großangelegte Zusammenarbeit von Williamson und Tourneur war Jules Vernes The Mysterious Island geplant. Aber daraus wurde nichts. Maurice Tourneur stritt sich mit MGM, brach die Arbeit ab und verließ, nach 12 Jahren in Hollywood, die USA.
1926. Auf dem Buchrücken von Harry Waldmans Monographie ist diese Jahreszahl versehentlich Tourneurs Todesdatum.

Maurice Tourneur (1873 – 1961), geboren und gestorben in Paris, war erst Buchillustrator, zuletzt französischer Übersetzer amerikanischer Krimis, in der Mitte seines Lebens einer der Großen seiner Generation. Neben ihm: Griffith, De Mille, King und Walsh. Ford und Vidor waren fast zwanzig Jahre jünger als Tourneur. Er verfilmte Leroux (Le Mystere de la chambre jaune, 1913), Maeterlinck (The Blue Bird, 1918), Conrad (Victory, 1919), Stevenson (Treasure Island, 1920).

Immer wieder wird die Frage gestellt: Wie konnte Maurice Tourneur in Vergessenheit geraten?

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Maurice Tourneur beim Dreh von The White Heather, 1919 (Via México)

1920 sagte er über das Kino: „It is the most significant instrument for bringing together nations and classes because it shows us in the most rapid and forceful way how human beings resemble each other, how the color of their skin or their language does not prevent their hearts from beating in a similar manner. More through the cinema than through the efforts of diplomats, men will realize their needs, aspirations and joys and will stop considering others as strangers.“

Im Kapitel Subjects for further research schwärmt Sarris (in „The American Cinema“) von „Barbara Bedford’s expressively pervers performance“ in The Last of the Mohicans (1920). In Woman war, nach Meinung der New York Times, Adam beeindruckend primitiv, aber Eva eine „modern lady minus her clothes“.
Woman erzählt episodisch vom Paradies, von Claudius und Messalina, Heloise und Abelard, einem bretonischen Fischer und einer Meerjungfrau. Bei den Dreharbeiten ertrank der bedeutende Kameramann John van der Broek. Im Jahr darauf lernte Tourneur, eigens für die Dreharbeiten von The White Heather, das Tauchen. Das war 1919, in dem Jahr, in dem Tourneurs fünfzehnjähriger Sohn Jacques amerikanischer Staatsbürger wurde. Es heißt, lange bevor es Mode wurde, habe sich Maurice Tourneur psychoanalysieren lassen. Stimmt es, was Peter Nau schreibt, dass der Mensch in Unterwasserfilmen einen Blick auf die eigenen Ursprünge wirft?

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Jane Randolph, Cat People (Jacques Tourneur, 1942)

Elaine Morgan hat dargelegt, dass Primaten vor der Bedrohung durch Raubkatzen vom trockenen Land ins flache Küstenwasser flohen, wo sie im Laufe von etwa zwölf Millionen Jahren ihr Fell gegen eine wärmende Unterhautfettschicht austauschten und, indem sie den Kopf über Wasser hielten, den aufrechten Gang erlernten.
„Viele Eigenschaften, die als ‚einzigartig‘ beim Menschen bezeichnet werden, sind nur unter Landsäugern einzigartig. Für die meisten von ihnen finden wir, wie wir sehen werden, sobald wir die wasserbewohnenden Säuger betrachten, Parallelen in Mengen. (…) Weshalb entwickelte Homo sapiens den größten Penis von allen lebenden Primaten? (…) Weshalb schaltete er vom Aufreiten von hinten um auf die frontale Annäherung? Und auch hier werden Sie vielleicht nicht gleich bereit sein zu glauben, das stete sexuelle Verhalten des Mannes stehe in irgendwelchem Zusammenhang mit einer im Wasser verbrachten Phase seiner Geschichte. Doch wenn Sie sich erst vergegenwärtigen, dass praktisch alle Landsäugetiere die sexuelle Annäherung von hinten und praktisch alle Wassersäuger die frontale Annäherung dabei benutzen, dann werden Sie mindestens argwöhnen, dass das nicht reiner Zufall sein kann.“ (Elaine Morgan: The Descent of Woman, 1972)

Dass aus dieser Wandlung (ausführlich nachzulesen in Klaus Theweleits „Männerphantasien“, 1977) dann Grausamkeit und Sprache hervorgingen, sei hier nur nebenbei erwähnt; …so does ancient sin cling to the low places, the depressions in the world consciousness.

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Mit dieser Schrifttafel beginnt Cat People von Jacques Tourneur. Beim wunderbaren Produzenten Val Lewton waren solche Anfänge üblich. Der zitierte Autor ist eine blanke Erfindung. Tom Conway spielt im Film den zwielichtigen Dr. Louis Judd.

Schöne Musik dazu: You narcissistic arsehole / Oh you nasty, nasty man! (Kate Miller-Heidke).

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Zum Unterwasserfilm gibt es viel zu lesen im brandneuen Sonderheft 13 von „Kolik.Film“.

Freitag, 26.03.2010

Zukunft

Was ist das Kino? Zuallererst ein rätselhafter Ort. Ich nenne nur als Beispiel den Palast, der am einzigen Boulevard der Stadt, dem Hohenzollernring, 1931 erbaut, verborgen hinter einer Bürofassade damals 3000 Plätze hatte. Die feine Architektur, mit selbstverständlichen Schwüngen und klugen Kurven, wurde irgendwann dann zerschachtelt in 13 mitunter wild verwinkelte Kinoräume. Schmale Gänge führen zu den Projektorkammern oder überraschend auch mal in einen großen Saal (Kino 11), einst ein gewaltiger Balkon, mit zwei kleinen Logen. Separees! Aus Sparsamkeit erhaltene Details und Proportionen erzählen bis heute davon, wie es war – sein müsste – nicht bleiben konnte. Aber wer wie ich, viel Zeit verbrachte in diesem gigantischen Versteck, während drum herum die großen Säle der Stadt nacheinander schließen mussten, der lernte es zu respektieren, mehr noch, fand Gefallen am Martialischen dieser bizarren Umrüstung. Es gibt da eine kleine Brücke, die ein altes Treppen-Schneckenhaus frech durchkreuzt. Das sieht aus, als wären auf mexikanische Art gekreuzte Patronengurte im Traum zur zivilen Architektur geworden.

Vorgestern – und gestern dann gleich noch einmal – sah ich Eyyvah Eyvah, der in Köln im Filmpalast (OmU) und in vielen anderen deutschen Städten läuft, auch wenn kein deutsches Feuilleton darüber schreibt. Es wäre auch gar nicht so einfach, das zu tun. Typisch für diesen Film, dass mittendrin ein Musiker den Streit mit einem Kollegen nicht scheut, um die Tonart eines Lieds an die Stimmlage der Sängerin anzupassen. Sorgfalt, Geduld und Zartheit sind dem Film so selbstverständlich, dass es kaum zu fassen ist. Wären Schönheit und Humor allein – Rhythmusgefühl und kinematographische Weisheit noch dazu – Vergnügen an Sprache und Licht obendrein – die Kriterien des Europäischen Filmpreises, dann wäre diese türkische Komödie wohl der sichere Gewinner. Es gibt aber, nehme ich an, noch ganz andere Ansprüche. Die Leute jedenfalls, für die der Film gemacht ist, wissen in welchen Kinos er läuft, in Aschaffenburg, Augsburg, Bielefeld, Berlin, Bochum, Bremen, Bretten, Crailsheim, Darmstadt, Dillingen, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Erbach, Essen, Frankfurt, Freiburg, Gelsenkirchen, Günzburg, Hamburg, Hannover, Hechingen, Hürth, Karlstadt, Kelheim, Köln, Krefeld, Landshut, Lichtenfels, Marktredwitz, Mannheim, Meschede, Memmingen, Mosbach, München, Neckarsulm, Nürnberg, Osnabrück, Salzgitter, Schrobenhausen, Sindelfingen, Stuttgart, Walldorf und Wuppertal. Denn was ist das Kino eigentlich? Gar kein Ort. Flucht. Sache von Einwanderern. Zukunft.

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Demet Akbağ und Ata Demirer

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EYYVAH EYVAH von Hakan Algül

Erwähnen muss ich noch das winzige Kino 13 oben rechts unterm Dach des Filmpalasts. Für viele war es sicher eine bittere Enttäuschung, aber für jeden war es ein Erlebnis. Ein in der ganzen Welt einzigartiger Raum, ein Polyeder von grausamer Kompliziertheit. Unzählbar seine Ecken, seine stumpfen und spitzen Winkel. Unbegreiflich die Geländer, Ebenen, Schrägen, Stufen überall, selbst M.C. Escher wäre gestolpert. Irgendwo war oder ist auch noch ein Kühlschrank. Früher hieß es „Ufa 13“, für mich heißt das Ding auf ewig so. Dieser liebgewonnene teppichbodenbezogene Hohlkristall. In den letzten Jahren sah ich dort einige Filme mit Will Ferrell. Niemand, der das Gefühl nicht kennt, kann sich vorstellen, wie es ist, in einem halb kubistischen, halb expressionistischen Rhombikosidodekaeder zu sitzen und Old School auf der Leinwand anzuschauen. Ich habe mir deshalb jetzt vorgenommen, den Raum, als Mitglied eines internationalen Forscherteams, mit Echolot zu vermessen und ihn auf der nächsten Dokumenta nachzubauen, aus Krokant.

Samstag, 13.03.2010

Pluto

Seine Entdeckung gab man am 13. März 1930 bekannt. Tags darauf schlug die 11jährige Venetia Burney vor, den von der Sonne am weitesten entfernten Planeten nach dem römischen Gott der Unterwelt zu benennen. Eine neue Disneyfigur wurde Monate später auf den selben Namen getauft.

„Pluto trat meistens als der Haushund von Micky Maus auf, obwohl er auch,“ so formuliert es Wikipedia, „sowohl der Hund von Donald Duck als auch der von Goofy war, der ebenfalls ein Hund ist.“ Es stiftet Verwirrung, in dieser Welt ein Tier zu sein, das nicht redet und sich nicht bekleidet.

1941 gab man dem 94. Element – nach Uran und Neptunium – den naheliegenden Namen Plutonium. Lange galt der Merksatz: Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.
Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun… Im Februar 2000 eröffnete das American Museum of Natural History neue Räumlichkeiten ohne ein Modell des in die wissenschaftliche Diskussion geratenen „Zwergplaneten“. Will Galmot schrieb einen Protestbrief.

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Dienstag, 09.03.2010

Wirklich (komisches Wort)

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Las Vegas, 1965, mit den Augen von Michael Pfleghar

Serenade für zwei Spione – einer jener Filme, über die man, wie Volker Pantenburg hier so schön vorschlug, schreiben sollte, bevor man sie sieht. 1965 fand der Spiegel: Mit seinem zweiten Kino-Film zerstört Michael Pfleghar („Die Tote von Beverly Hills“) die Hoffnung, ein Erneuerer des deutschen Films zu sein. 45 Jahre später, im winterlichen, und wie man mir erklärte, bekanntermaßen (!) ungeheizten Filmclub 813 siegten über die großen Erwartungen dann doch die unvorhersehbaren Kleinigkeiten: 1) Wie Hellmut Lange in einer offenen Straßenbahn durch San Francisco gondelt, während die Kamera parallel fahrend (in einem Kabrio?) vom angestrengten Lächeln des vernarbten Helden gelangweilt wegschwenkt, einfach mal so, nach vorne, in eine spektakuläre Stadtschlucht.
2) Wie Heidelinde Weis, in einer Regentonne badend, ihren Wunsch charmant artikuliert und rücksichtslos durchsetzt, Hellmut Lange nackt zu sehen. „Ganz! Sonst schreie ich!“
3) Wie eine Schießerei, nach wilder Verfolgungsjagd, auf dem Boden eines Bergsees – allerdings nur illusorisch unter Wasser, durch ein blubberndes Aquarium hindurch gefilmt – auf sonnigem Wüstenboden ausgefochten wird. Wirklich lustig ist was anderes.

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Köln, 2013, mit den Augen von SPD und FDP (klein: die etwas dunklere „Sparversion“)

Nach neuesten Berechnungen ist der Leuchteffekt des fluoreszierenden „Siegerentwurfs“ teurer als geplant. Eine halbe Stunde der dargestellten Strahlkraft verschlänge in etwa die Energie einer gewöhnlichen Neutronenbombe. *

Wirklich traurig ist was anderes: Ende März schließt sang- und klanglos der ehemalige UFA-Palast (Riphahn/1931). In einer Januarnacht sah ich auf dem Ring bereits einen Fuchs über den verwaisten Bürgersteig laufen.

Mittwoch, 03.03.2010

Mein Geheimnis

Ich suche seit langem nach einem Anlass, ein paar Sätze von meiner Lieblingsautorin abzutippen. Frank Schulz erinnert sich, dass er mit 13, 14, begann, „massenweise Plagiate von Agatha-Christie-Krimis zu schreiben, die von einem hanebüchenen Indizienwahn geprägt waren.“ Von da an konnte er sich nichts Schöneres vorstellen, als zu schreiben. Obwohl es doch Schöneres gibt auf der Welt.

„Sex“ – dieses Wort war in Miss Marples Jugend nicht oft erwähnt worden; aber gegeben hatte es eine Menge davon! Zwar sprach man nicht so viel darüber – aber man fand bedeutend mehr Gefallen daran als heutzutage. Zumindest kam es ihr so vor. Und obwohl Sex als Sünde gegolten hatte, meinte sie doch, es sei damals eine schönere Sache gewesen als das, wozu man heutzutage verpflichtet zu sein schien. (Agatha Christie: Karibische Affaire, 1964)

Die Grabstätte von Scheich Adi, liegt in den kurdischen Bergen bei Mosul, und als wir dort in der Nähe gruben, haben wir es besucht. Ich glaube kein Ort der Welt besitzt solche Schönheit und solchen Frieden. In vielen Windungen steigt man einen Bach entlang durch Eichenwäldchen und an Granatapfelbäumen vorbei hoch in die Berge. Die Luft ist frisch und klar und rein. (…) Und so unschuldig ist dort der Mensch, dass die christlichen Frauen nackt in den Bächen baden können. (Agatha Christie: Erinnerung an glückliche Tage, Come, tell me how you live, 1946; aus dem Englischen übersetzt von Claudia Mertz-Rychner, 1977, Bastei-Lübbe-Taschenbuch)

Auf zwei tolle neue Bücher möchte ich nebenbei hinweisen. Laura Tonke: Meine schönste Zeit – Facebook Graffitis (bei MaasMedia), und Claudia Basrawi: Mittelmeer Anämie (bei b-books).

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Agatha Christie, 1946

Erfolg vorherzusehen oder im Nachhinein zu erklären… Ich bilde mir nicht ein, das zu können. Der Leser ihrer Bücher lernt die Frage Wer-ist’s-gewesen? neu zu formulieren: Wer ist derjenige, der von sich ablenkt?

„Ich glaube, er fühlt sich nicht sehr wohl in seiner Haut“, sagt Miss Marple zur Entlastung eines Verdächtigen, in „A Caribbean Mystery“, und auf die skeptische Frage, ob ein Mörder sich denn wohlfühlen muss, antwortet sie: „Nun, nach meiner Erfahrung tun sie das gewöhnlich.“

So was liest man nicht alle Tage. Soviel weiß ich. Aber mehr fällt mir dazu nicht ein, „…denn was kann man eigentlich darüber sagen, wie man ein Buch schreibt? Zuerst muss einem etwas einfallen, und danach muss man sich dazu zwingen, sich hinzusetzen und es aufzuschreiben, das ist alles.“ (Ariadne Oliver in Agatha Christies „Wiedersehen mit Mrs. Oliver“, 1956)

Sonntag, 28.02.2010

Westernhinweis

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„Von allen Filmen, die ich in Hollywood gemacht habe, hat Seminole die schlimmsten Kritiken bekommen. Ich selbst mag den Film sehr.“ (Budd Boetticher)
Seminole, 1953, mit Rock Hudson, Anthony Quinn, Barbara Hale, Lee Marvin, um 14:00 Uhr, ZDF,

und

Canyon Passage, Feuer am Horizont, von Jacques Tourneur, 1946, mit Dana Andrews, Susan Hayward, Brian Donlevy, auch im ZDF, um 15:30 Uhr. „Einer der schönsten alten Technicolor-Western, bei deren Erinnerung einem ganz warm ums Herz wird, auch wenn man bei längerem Nachsinnen entdecken muss, dass man sich an überhaupt nichts Konkretes mehr erinnern kann – nur an Hoagy Carmichael, wie er auf seinem Pony durch den wunderschönen bunten Wald von Oregon reitet und singt Old Buttermilk Sky!“ (Joe Hembus: Westernlexikon)

Sonntag, 14.02.2010

Radio

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Am Rosenmontag im Deutschlandradio Kultur um 21:33 Uhr: Memoiren eines Butlers
Kriminalhörspiel von 1963, mit Theo Lingen, Gustav Knuth, Hanne Wieder.

Danach im WDR 3 um 23:05 Uhr: Frankenstein in Hiroshima, Science-Fiction-Hörspiel
von Jörg Buttgereit, mit Joachim Kerzel, Akiko Fujino-Yoshida, Thomas Danneberg.

In der Nacht zum Aschermitwoch im Deutschlandradio Kultur um 0:05 Uhr:
Der kleine Italiener, Eine Geschichte des deutschen Sexfilms, erzählt von Rinaldo Talamonti.

Am Aschermittwoch im Herbstradio um 18:00 Uhr: Claudia Basrawi und Mario Mentrup laden, aus Anlass seines neuen Films Bedways, RP Kahl zum Gespräch.

Samstag, 13.02.2010

Weißer Clown neben wilden Blumen

Auch ich muss lachen über ihn, doch die Fans des „großartigsten Jury-Präsidenten aller Zeiten“ (cargo) machen mich traurig. Denn eigentlich sollte es hier unmöglich zu übersehen sein, dass der betont willensstarke Filmemacher lediglich das federleicht behandelte Sujet abgibt – im Film eines ungleich begabteren Kollegen.

Zwischen den 148 aufgeregten Kommentatoren auf Youtube bleiben zwei ganz unbeachtet: „Calm down. Werner is upset because he’s having so much trouble making his movie (…). Perhaps you should watch the whole documentary cause it’s awesome. (Burden of Dreams by Les Blank)“ Daraus ist übrigens auch das Beste in Mein liebster Feind geklaut. Und: „This film, The Burden Of Dreams is available on DVD from Les Blank dot com. Please support his filmmaking!“

Haben die Freunde der Kinemathek noch ihre 16mm-Kopien von Les Blanks Filmen? In den 90ern liefen Hot Pepper oder Spend it all immer wieder im Arsenal und auch mal auf einer Hochzeit am Rhein. Was ist daneben Wörner’s Wörk? Nichts als betonte Willensstärke. Gut möglich aber, dass der melodielose Flunkerer das selbst genauso sieht.

Dienstag, 09.02.2010

Paul

Eine Frisur wie ein Handfeger, als wäre er fast erwürgt worden und hätte sich soeben erst wieder erholt. Im Glencheck-Anzug, sein Hab und Gut in einer Plastiktüte, stumm auf der Hut vor falschen Freunden, randalierend auf der Suche nach was Schönem. Ein trauriges Raubtier, ein besoffener Heiliger.

Paul, 1974, von Klaus Lemke, mit Paul Lyss, Sylvie Winter, Friedhelm Lehmann.
Heute um 20:30 im Filmclub Berlin im Sputnik Kino, zwar nur DVD-Beam, aber egal.


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