Einträge von Volker Pantenburg
Die Geschichte vom Hollywood-Studio, das Ende der dreißiger Jahre in jede Produktion ohne fertiges Drehbuch oder genauere Vorstellung des Filmplots hineinschlidderte, weil es sich in einer branchenunüblichen Mischung aus Disziplin und Desorganisation darauf beschränkte, Schauspieler und Crew sowie das Datum des Drehbeginns genau festzulegen und das Übrige im Ungefähren zu belassen, was nichtsdestoweniger, wohl aufgrund der produktiven Zusammenarbeit am Set, dazu führte, dass dieses Studio das Geschäftsjahr 1939 mit 1,2 Millionen Dollar Nettogewinn erfolgreicher als viele seiner Konkurrenten beendete.
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Ein Parishinweis aus München. Seine Kolumne bei Libération gibt’s nicht mehr, dafür hat er seit kurzem ein Weblog mit dem schönen Untertitel „Musiques et Pizzas“: Louis Skorecki. Ich werd noch nicht ganz schlau draus, die Sache sieht aber auf eine idosynkratisch-erratische Weise interessant aus. Zudem scheint das schon Skoreckis zweiter Blogversuch binnen kürzester Zeit zu sein. Versuch 1 hier. Selbstbeschreibung: „louis skorecki, le vrai, en exil: producteur de films, metteur en scène de cinéma, journaliste et critique (musique, cinéma, musique), voyageur très peu immobile, ex libé à la recherche de ses fans, s’il y en a.“
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In die durch den Ausstieg aus der Tour de France entstandene Lücke Luc Moullets Film „Parpaillon“ (F 1993) hineinsenden.
„Tu vas à la maison jaune, sept bornes après la frontière. Soie prudente.“
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Die Geschichte vom Zeitschriften-Macher, der bei der Arbeit am Satzspiegel einen Blick auf die Seite warf und dann scheinbar ohne Rücksicht auf den Inhalt sagte, dass hier noch ein paar Buchstaben, dort noch ein Wort fehle, weil der Text – wie ein antikes Gewand mit seinem Faltenwurf – „noch nicht richtig falle“, was ihm, dem Autoren, als haltloser Einwand erschienen sei, bis die widerstrebend ausgeführten Veränderungen das Gesagte als frappierend richtige Diagnose bestätigt hatten.
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Die Geschichte vom Medienexperten der örtlichen Bibliothek, der, darüber waren sie sich einig, aufgrund seiner großzügigen und informierten Einkaufspolitik als das unsichtbare Gravitationszentrum der lokalen Kinobegeisterung gelten musste und der ihren gelegentlich abgestatteten Dank für seine fantastische Arbeit bescheiden mit den Worten „wir könnten mehr tun“ zu quittieren pflegte.
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Die Geschichte vom französischen Filmtheoretiker, dem in seinem englischsprachigen Vortrag zweimal der Versprecher unterlief, Deleuze/Guattaris Buch über das Philosophieren als „Was it Philosophy?“ zu zitieren und der mit diesem Versprecher eine skeptische Korrektur des Titels vornahm, die Deleuze und Guattari sicher ebenso gut gefallen hätte wie mir.
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Die Geschichte vom experimentellen Psychologen, der, befragt nach dem großen und kostspieligen Gerät, das im Zentrum seines Forschungsprojekts zur Mediennutzung stehen sollte, antwortete, es diene dazu, die Augenbewegungen und Hirnströme zu messen und wenn er, der Literatur- und Medienwissenschaftler, sich einmal probehalber daran anschließen lassen möge, werde das Gerät problemlos nachweisen können, dass ihm die hochgeschätzten Filme von Godard in Wirklichkeit gar nicht gefallen.
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* Heute und morgen im Zeughauskino Berlin: 6 Filme mit Danièle Huillet, ausgewählt von Antonia Weiße und Jörg Frieß. Danièle Huillet. Filmemacherin im Film.
* Seit gestern im Filmtheater Friedrichshain und Cinéma Paris: 7. Französische Filmwoche, unter anderem mit „Dans Paris“ und „Lady Chatterley“.
* „Lady Chatterley“ kommt auch, in der 40 Minuten längeren TV-Fassung, am kommenden Freitag auf arte (22.06.07, 20.40 Uhr).
* Nebenan in Christoph Hochhäuslers parallel film-blog findet zurzeit so etwas wie eine kleine David Lynch-Debatte statt.
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Wer sich für Dokumentarfilme interessiert und den Film noch nicht kennt, könnte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit heute gegen 21.57 Uhr zu dem Schluss kommen, dass er sich mit der Entscheidung, 117 Minuten zuvor, also um 20.00 Uhr, im Zeughaus-Kino den Film „Von wegen ‚Schicksal'“ (BRD 1978, Regie: Helga Reidemeister) anzusehen, den ich von einer Fernsehausstrahlung vor circa 8 Jahren als den heftig-verstörenden Eintritt von etwas So-Noch-Nicht-Gesehenem in meine Kinobiographie erinnere, einen Gefallen getan hat.
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