April 2006

Mittwoch, 26.04.2006

Ce grandiose sabotage

Jetzt ist es raus: Die Eröffnung der Godard-Ausstellung im Centre Pompidou ist verschoben auf den 11. Mai. Dominique Païni, der in den April-Cahiers ausführlich über die unterschiedlichen Phasen der Planung geschrieben hatte, könnte dem Text einen weiteren Abschnitt anfügen, in dem er beschreibt, wie er entnervt das Handtuch schmeißt („jeter l’éponge“, wie man in F anscheinend sagt).

„L’événement repose sur un drôle de paradoxe qui consiste à ériger une manière de monument officiel à un artiste qui n’aura eu de cesse de dynamiter tout ce qui peut ressembler à une caution institutionnelle.

Pour preuve, l’exposition „Voyage (s) en utopie, Godard, 1946-2006″ qui devait ouvrir avec la rétrospective des films au Centre Pompidou, a été repoussée au 11 mai, à la suite de désaccords entre le cinéaste et Dominique Païni, commissaire de l’exposition, au point que ce dernier a dû jeter l’éponge. Ce grandiose sabotage, qui n’épargne pas même les fidèles du cinéaste, cristallise son ambivalence.“ (Le Monde, 22.4.2006)

Donnerstag, 20.04.2006

Clip- und Kurzfilm-Hinweis

Um die Zeit zwischen „Napoleon Dynamite“ und „Nacho Libre“ zu überbrücken: Some Jared Hess-Stuff: der Kurzfilm „peluca“ und ein Clip für den Song „We will become silhouettes“ (The Postal Service).

„Peluca was a short movie I did at film school, kind of to showcase what I wanted to do with the feature film. And we shot for around $500 on black and white 16mm. At the time I was casting the short film, I just couldn’t find anybody I felt was genuine enough to play the main character, and then I remembered Jon Heder from one of my film classes, struck up a conversation with him about the character, what i wanted to do and we just hit it off right away. He understood the character very well and was able to be very authentic and bring him to life. Jon basically plays the same character in the short as he does in the feature. The short’s nine minutes long, and it’s more of a day in the life of the main character, and from there it just kind of grew.“

Dienstag, 18.04.2006

DIY-Trailer-Hijacking

„Siebenmal habe ich einen sehr schlechten italienischen Film umgeschnitten. Darin wird eine Gräfin von ihrem Geliebten, einem Fischer, verleumdet. Die Verleumdung war selbstverständlich filmisch, durch einen Bericht. Ich machte die Verleumdung zur Wahrheit und die Wahrheit zur Verteidigung der Frau. In dem Film wird die Frau Schriftstellerin und hält jedem, mit dem sie spricht, ihre Manuskripte unter die Nase. Die Manuskripte mussten in Pfandscheine verwandelt werden. Der Charakter der Frau war völlig unmenschlich und widersetzte sich der Montage. Wir mußten eine Hysterikerin aus ihr machen.“ (Viktor Sklovksij 1927). Über einen Artikel zu „Trailer for a Remake of Gore Vidal’s Caligula“ (der eine gewisse Artworldhysteria entfacht zu haben scheint) auf das Genre des gehijackten Trailers gestoßen. Zwei schöne Beispiele: „The Shining“ und „Brokeback to the Future“.

Freitag, 14.04.2006

Langtexthinweis

Auf „new filmkrtik für lange texte“ ist etwas über die Godard-Ausstellung im Centre Pompidou zu lesen, die am 24. April eröffnet wird.

Neulich im ruralen Mexiko: Bruder Ignacio – nome de guerre „Nacho libre“ – hält sich bereit für eine säkulare Zweitkarriere, die ihm nicht zuletzt die Zuneigung von Schwester Encarnación eintragen soll. Ab 17.8.2006 im Kino.


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