Juli 2007

Montag, 09.07.2007

3/100

Die Geschichte vom Medienexperten der örtlichen Bibliothek, der, darüber waren sie sich einig, aufgrund seiner großzügigen und informierten Einkaufspolitik als das unsichtbare Gravitationszentrum der lokalen Kinobegeisterung gelten musste und der ihren gelegentlich abgestatteten Dank für seine fantastische Arbeit bescheiden mit den Worten „wir könnten mehr tun“ zu quittieren pflegte.

Samstag, 07.07.2007

Langtexthinweise

Drei Texte, die um das IndieLisboa Filmfestival, April 2007, und die dort zu sehende Filmreihe „A German Cinema“ entstanden.

* Olaf Möller: Das Mögliche machen, so Weiteres möglich machen

* Cristina Nord: Notizen zur Berliner Schule

* Michael Baute: Lissabonrapport

Die Texte von Cristina Nord und Olaf Möller sind in englischer und portugiesischer Übersetzung in der Broschüre zur Filmreihe, „A German Cinema / Um Cinema Alemão“ erstveröffentlicht. Vielen Dank an Cristina Nord und Olaf Möller.

Freitag, 06.07.2007

2/100

Die Geschichte vom französischen Filmtheoretiker, dem in seinem englischsprachigen Vortrag zweimal der Versprecher unterlief, Deleuze/Guattaris Buch über das Philosophieren als „Was it Philosophy?“ zu zitieren und der mit diesem Versprecher eine skeptische Korrektur des Titels vornahm, die Deleuze und Guattari sicher ebenso gut gefallen hätte wie mir.

Donnerstag, 05.07.2007

Bob Rafelson

Mit 15 war er Rodeoreiter in Arizona, mit 17 Matrose auf Transatlantikschiffen, mit 19 Jazz-Schlagzeuger in Acapulco und Radio-DJ in Japan, 1966 erfand er „The Monkees“. Gemeinsam mit Bert Schneider gründete er die Produktionsfirma BBS, eine Geburtsstätte des „New Hollywood“. Seinem Regiedebüt HEAD folgten in großen zeitlichen Abständen Filme quer durch alle Genres. In etwa jedem zweiten: sein Freund Jack Nicholson. Er wolle in seinem Leben nur zehn Filme machen, so gut wie FIVE EASY PIECES, das hat Rafelson vor 35 Jahren gesagt. „So malte er nur wenig und langsam, (…) am liebsten schöne Weiber nach der Natur oder solche männlichen Köpfe, deren Inhaber Geist, Charakter und etwas Erlebnis besaßen, (…) Heiße Sinnlichkeit, und eine geheimnisvolle Trauer waren ziemlich die Elemente seiner Tätigkeit.“ (aus: „Der grüne Heinrich“ von Gottfried Keller)

Im neuen REVOLVER-Heft gibt es ein Interview mit Bob Rafelson, auf das Franz Müller und ich ganz stolz sind. Aber das Folgende hat er uns nicht erzählt.

Bob Rafelson: I once had a conversation with Eric Rohmer who… I can’t remember which picture it was, it might have been CLAIRE’S KNEE, where he visited the set a year before he shot the picture and spent two days planting tulips in a garden bed around the house because he wanted a certain color to work its way into the frame.

Peter Tonguette: That’s extraordinary.

Bob Rafelson: Just by the way, at the time he and I had met he was sort of running out of Lincoln Center and I was sitting somewhat forlorn on the steps while a picture of mine was screening and a picture of his was screening. And I think I might have met him before, but I didn’t recognize him, and he just looked nervous and he bummed a cigarette from me. He was very shy and I said, “Are you Eric Rohmer?” And he sort of gave me a half-assed answer, like he could be or maybe he isn’t or who was I. I said, “I’m Bob Rafelson.” He said, “Oh, FIVE EASY PIECES?” “Yes,” I said. And I said, “Would you like to see my neighborhood? I was born just a few minutes from here.” And he said, “Yes.” So we got into a taxi and started to drive around and very slowly he removed an artificial moustache he was wearing and folded it into his wallet. [Laughter] And under that was the real Eric Rohmer. And we spent the whole night walking through my neighborhood and talking about our life stories and then—I think this was during the screening of Marvin Gardens—he wound up spending several years with the sister of my co-author. So that was the relationship. And we talked a little bit about framing and color and precision.

Mittwoch, 04.07.2007

1/100

Die Geschichte vom experimentellen Psychologen, der, befragt nach dem großen und kostspieligen Gerät, das im Zentrum seines Forschungsprojekts zur Mediennutzung stehen sollte, antwortete, es diene dazu, die Augenbewegungen und Hirnströme zu messen und wenn er, der Literatur- und Medienwissenschaftler, sich einmal probehalber daran anschließen lassen möge, werde das Gerät problemlos nachweisen können, dass ihm die hochgeschätzten Filme von Godard in Wirklichkeit gar nicht gefallen.

Langtext-Hinweise

* Robert Bramkamp: Danièle Huillet. Filmemacherin im Film

15. Juni 2007, Einführung zur gleichnamigen Filmreihe im Zeughaus-Kino. Mit zwei Filmausschnitten von Straub/Huillet-Interviews (1988 und 1997).

* Eine Hexe, die eine Menge Energie verbraucht

Ein Gespräch, das Robert Bramkamp 1997 mit Danièle Huillet und Jean-Marie Straub über ihren Film „Von Heute auf Morgen. Oper in einem Akt von Arnold Schönberg“ führte.

Dank an Robert Bramkamp.

Sonntag, 01.07.2007

Langtext-Hinweis

* Johannes Beringer: Andi Engels Kino-Enthusiamus


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