2008

Sonntag, 20.04.2008

Kitano

„I still bear an ineradicable grudge toward Takeshi Kitano, one of the few contemporary Japanese filmmakers known in the West, for spearheading this cultural rollback by hosting one of the first Darwinist game shows in television history. Fuun! Takeshi Jo (Takeshi’s Castle, 1986-9) became the model for a global flood of television shows that translated Thatcherite values of competition and social selection into the voluntary degradation of participants.“

[Hito Steyerl: Life in Film, in: Frieze 114 (April 1008), 32-33: 33]

Freitag, 18.04.2008

Lusmannhinweis

Für alle, die sich dieses Wochenende zufällig im Raum Frankfurt aufhalten… 
Deutsches Filmmuseum Frankfurt
Freitag, 18. April, 20:00 Uhr

Lusmann
 
 

„Die Technik allein genügt nicht, um eine Zivilisation zu erschaffen.“
(König Baudouin, 1958 in der Eröffnungsrede zur Weltausstellung in Brüssel)

„Wahrheit ist ein Bestandteil des Schönen, die Vorraussetzung des Künstlerischen.“
(Egon Eiermann, Architekt des deutschen Pavillons, in einem Brief an Josef Neckermann)

„Die Biowissenschaft ist in erster Linie eine Kunst; wie jede Kunst hat sie Blütephasen und verschwindet irgendwann in der Bedeutungslosigkeit.“
(Erich Lusmann, in »Zukunft des Körpers«, Premiere im Deutschen
Filmmuseum, Frankfurt, Freitag, 18. April, 20:00 Uhr)

*

Filmreihe „Leben Erfinden“

Donnerstag, 17.04.2008

Langtexthinweis

* Ekkehard Knörer: Zu OUT 1. NOLI ME TANGERE

15/100

Die Geschichte der Dreizehn.

Mittwoch, 16.04.2008

CINÉMA. revue semestrielle d’esthétique et d’histoire du cinéma

Im zweiten Teil von OUT 1. NOLI ME TANGERE versucht Juliet Berto halbherzig von zwei merkwürdigen Typen in einem Café Geld zu erpressen. Bertos schwuler Freund mit dem hübschen Namen HONEY MOON hat sie darauf hingewiesen, dass die beiden mit pornographischen Zeitschriften handeln, die als religiöse Magazine getarnt sind. Der Versuch scheitert kläglich.

Einer der beiden Pornoverkäufer – der mit der Art Garfunkel-Frisur – kam mir gleich bekannt vor, und der Abspann bestätigte es: Er wird von Bernard Eisenschitz gespielt, dessen tatsächliche Zeitschrift – CINÉMA – leider eingestellt wird. Ausgerechnet nach 13 Ausgaben (Rivette! Balzac!) ist die Ausgabe 014 vom letzten Herbst offenbar die letzte (014 deshalb, weil die Zeitschrift im Herbst 2001 mit der Ausgabe 02 startete).

Montag, 14.04.2008

Les Films du milieu

Beim Begriff „Films du milieu“, dem in Frankreich zurzeit eine Debatte gewidmet ist, dachte ich zunächst ganz buchstäblich an Milieu-Filme (Filme über Drogensüchtige, Filme über arbeitslose Akademiker, Filme über das mitteldeutsche oder südfranzösische Sub-, Meta- und Paraproletariat). Stattdessen, das fiel mir dann schnell auf, als ich das Gespräch mit Moullet, Jacquot, Podalydès und diesem Kinotypen von ARTE las, sind „mittlere Filme“ gemeint, und das „mittel“ sagt in diesem Zusammenhang einfach nur etwas über den Preis: nicht ganz teuer, aber auch nicht ganz billig. Filme, die genau zwischen 4 und 7 Millionen Euro kosten. Truffaut, Rivette und Demy hätten solche Filme gemacht, als es in Frankreich noch Raum gab für solche Filme (aber Demys waren bestimmt teurer, denke ich, oder sehen sie nur teurer aus?): Das hatte Pascale Ferran letztes Jahr bei der Verleihung der Césars mit Bedauern gesagt. Es gründete sich dann eine Gruppe, der „Club des 13“ (Balzac? Rivette?), und Mitte April wird nun der Bericht veröffentlicht, dem der Name „Rapport Ferran“ verliehen wurde, auch wenn er in Wirklichkeit anders heißt. Jetzt, in dieser Diskussionsrunde der Cahiers, ist Luc Moullet sympathisch deplatziert, er sagt mehrfach, dass seine Filme nie mehr als 600.000 Euro kosten. Die Herausforderung, so verstehe ich ihn, liege darin, nicht mehr Geld zu bekommen. Mit mehr Geld wird es kompliziert.

Sonntag, 13.04.2008

Emigholz

Während unser verschnarchtes Feuilleton seine Ausstellung im Hamburger Bahnhof ignoriert hat oder, von rühmlichen Ausnahmen abgesehen, seine grandiosen Architekturfilme mit Diaabenden verwechselt, hat Heinz Emigholz in einigen süd- und nordamerikanischen Ländern, vor allem in den USA seine Freunde gefunden, auch in dieser und jener Zeitung und in Blogs. Am besten gefällt mir diese Bemerkung: „Emigholz reveals a remarkable, observant, nearly difficult intelligence whose perspective will clearly enrichen those willing to watch and listen.“

Samstag, 12.04.2008

* Kino Slang > Andy Rector / Craig Keller > Eléna et les hommes – A Conversation Between Craig Keller and Andy Rector Around Jean Renoir and His Film

* Cinemasparagus > Craig Keller / Andy Rector > Eléna et les hommes – A Conversation Between Craig Keller and Andy Rector Around Jean Renoir and His Film  

[via goncourt]

Freitag, 11.04.2008

The Naked Jungle

„Jetzt will er wieder schlafen, von neun Uhr an, und leben wie ein Murmeltier; wer hätte das gedacht vor vier Jahren!“
Sie hatten nicht unrecht, die Freunde, dass sie mich im Unmut verließen. Gab es ja doch heute abend eines der glänzendsten musikalischen, tanzenden und deklamierenden Butterbrote in der Stadt, und hatten sie sich nicht alle mögliche Mühe gegeben, mir, dem Landfremden, einen angenehmen Abend dort zu verschaffen?
(Wilhelm Hauff, 1826)

Mit einem singenden Butterbrot der dritten Art beschenkt Mario Mentrup heute abend die Stadt Düsseldorf. Ein Double–Feature in der Black Box, mit zwei gefährlich meditativen Abenteuerfilmen: „Stadt des Lichts“ (2005, 58 Min.) + „Ich begehre“ (2007, 76 Min.)
Obendrauf noch, im Salon des amateurs: Pasadena Projekt & Gina D’Orio.

Einen einzigen anständigen Nachruf las ich am Anfang der Woche.
„I always liked Charlton Heston… but I never thought for a minute he’d like me.“
Und: „Hey, I may not be deep, but I know what I like.“

Mittwoch, 09.04.2008

Minutentexte

Im letzten Jahr haben 40 Studierende der UdK Berlin in einem Seminar von Ralph Eue das Minutentext-Prinzip aufgegriffen und sich ein Semester lang mit Jean Renoirs PARTIE DE CAMPAGNE auseinandergesetzt.

Nun sind die Texte und Bilder, die dabei entstanden sind, auf der neu gestalteten Minutentexte-Seite zu lesen. Außerdem ist Ralph Eues einleitender Text hier in unserer Langtextabteilung zu finden.

Dank gilt Ralph Eue und den Autorinnen und Autoren; unter ihnen besonders Frederik Lang, der die Redaktion sowie die Gestaltung und technische Umsetzung der Renoir-Minutentext-Sammlung besorgt hat und bei der Gelegenheit so nett war, auch gleich die Seiten zu THE NIGHT OF THE HUNTER in das neue Design zu übertragen.


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