„Nun, fangen wir mit dem ‚Wooster Pearmain‘ an, der einmal der beliebteste unter den frühen Äpfeln war, aber man hat sie vom Markt genommen, sie sind heutzutage recht selten. Und ich habe noch einen frühen Apfel, ursprünglich ein deutscher Apfel, genannt ‚Gravensteiner‘, aber er wird auch in englischen Büchern über Äpfel aufgeführt, weil er für lange Zeit in England gepflanzt wurde, und sie haben ein herrliches Aroma. Aber er ist ein früher Apfel, der sich nicht sehr lange hält. Er sollte eigentlich dieser Tage gegessen werden, weil er bald anfangen wird zu faulen. Hier haben Sie einen späteren Apfel, den ‚Ribston Pippin‘, der ins England des 18. Jahrhunderts zurückreicht und ein Ahne des ‚Cox Orange Pippin‘, nach wie vor einer der beliebtesten Äpfel. Eigentlich ziehe ich ihn dem Cox in vielerlei Hinsicht vor, und hier in Suffolk treibt er weit besser, als ein Cox das tut. […]“
[Michael Hamburger in Tacita Deans Film MICHAEL HAMBURGER, 2007, 16mm-Film, anamorphotisch, Lichtton, 28 min; noch bis zum 15.2.2009 gemeinsam mit Deans Filmen DARMSTÄDTER WERKBLOCK, 16mm-Film, Lichtton, 18 min und PRISONER PAIR, 16mm-Film, stumm, 11 min sowie übermalten Fotografien („Painted Kotzsch Trees I-VI“) und einigen anderen sehens- und hörenswerten Dingen in der VILLA OPPENHEIM zu besuchen. Übersetzung des Michael Hamburger-Texts von Marion Dick.]