Juli 2009

Dienstag, 28.07.2009

Langtexthinweis

* Volker Pantenburg: Landvermesser. Gerhard Benedikt Friedl, 1967 – 2009

Montag, 27.07.2009

How many minutes of freedom would you like?

Einem aufmerksamen Leser verdanken wir den Hinweis, dass die von mir qua Gedankenspiel entworfene Internetabschaltung längst existiert, wenn auch nicht als Sondertarif eines Providers, sondern als Software für Apple-Computer. Das Programm trägt den suggestiven Namen FREEDOM und die Nutzer sind begeistert: „Hope Larson, author of Chiggers, Twitters that she’s using Freedom to get away from Twitter.“

Die Tagline „Freedom enforces freedom“ hätte ich mir nicht schöner ausdenken können.

Sonntag, 26.07.2009

My favourite planet is the sun

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Abenteuer zu erleben – in eigens dafür geschaffenen Liegesitzen, erschien mir verlockend – wie Fernsehen. Als Kind interessierten mich in dem Buch nur die Fotos. Das sichtbare Herumbasteln war mir leicht unheimlich. Wurde Al Shepards Liegesitz in einem Keller gefertigt? Diese Rohre an der Decke! „Wally Schirra lauscht, ob der unter Druck gesetzte Astronautenanzug luftdicht ist.“
Ist Raumfahren wie Fahrradflicken?

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In Philip Kaufmans Film THE RIGHT STUFF (1983), in dem es, nicht nur nebenbei, um Arbeitskampf geht, wird Shepard von Scott Glenn, Cooper von Dennis Quaid, Glenn von Ed Harris, Grissom von Fred Ward, Schirra von Lance Henriksen gespielt.
Nun lese ich gebannt, was Wally Schirra im Astronautenbuch von 1962 (Originaltitel: WE SEVEN) im Kapitel „Spiritistische Sitzungen“ schreibt:

Wir waren im ganzen Lande ziemlich angesehen, und wenn es uns manchmal nicht gelang, das zu erhalten, was wir haben wollten, dann rotteten wir uns alle sieben zusammen, und das genügte, um mindestens einen Kompromiß zu erzielen. Wir versuchten, unseren Vorteil nicht auszunutzen. Aber wenn wir auf etwas stießen, das uns Kummer bereitete, schlossen wir uns in unserem Büro in Langley ein, bis wir eine befriedigenden Lösung für alle sieben hatten. Dann erschienen wir wieder und setzten uns durch. Manchmal hatten wir untereinander ziemlich heftige Auseinandersetzungen, ehe wir uns ganz im klaren waren, für was wir kämpfen mussten. Aber gewöhnlich blieben wir in unserem Zimmer, bis wir uns über alle Punkte einig waren, damit die anderen Burschen mit denen wir uns auseinandersetzen mussten, unsere „Einheitsfront“ nicht zerstören oder ein Loch in unseren Argumenten finden konnten. Wir nannten eine solche Sitzung eine „spiritistische Sitzung“ – weil manche Leute der Meinung waren, wir benähmen uns dabei wie Geisterseher und holten die Antworten unter dem Tisch hervor. Aber einmal hatten wir eine spiritistische Sitzung, mit der wir wirklich etwas durchsetzen wollten, ganz gleich, wer gegen uns war – auch wenn es zufällig einer der obersten Chefs sein sollte. … Es mag viel leichter sein – und vielleicht auch sicherer -, ein Raumschiff ohne Fenster zu bauen. … Aber …

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Licht, 1961

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Fall, 1963

Ein Buch aus der gleichen Zeit: Tillie S. Pine und Joseph Levine: Licht, Strom, Magnete, Fall
Mit wunderschönen Illustrationen von Bernice Myers.

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Experiment und Sinnlichkeit der Weltraumfahrt hat der Physikstudent Klaus Wyborny im Juli 1968 auf schwarzweißem Normal-8-Milimeter-Film wie niemand sonst für die Ewigkeit konserviert.
AUF ZU DEN STERNEN, mit leise gesprochenem Kommentar: „Der Sand der weiten Wüsten drang durch die Fugen des Raumschiffs bis in ihre Armbanduhren. — In der Nacht des 140sten Tages ihres Aufenthalts auf dem Mars machte John eine ungeheure Entdeckung.“
Aus dem ungewöhnlichen Transportmittel, das sich von einem ganz gewöhnlichen Wohnzimmer nicht unterscheidet, schaut John durch das hinterm Vorhang verborgene Fenster.
„Aber Joel konnte ihm beweisen, dass er sich geirrt hatte. Und kurz danach verließen sie ihren Zielort, um zur Erde zurückzukehren. Auf der Rückreise gab es zwar mancherlei Komplikationen, doch im Grunde waren sich alle einig. Und sie wussten das.“

Mehr zum Thema bei Wayward Cloud, mehr zur Frage „What is your favourite planet?“ mit Will Ferrell und Jeff Goldblum und zuletzt noch meine Zeichnung mit dem Titel „Vom Mond zurück „.

Freitag, 24.07.2009

Langtexthinweis

* Volker Pantenburg: We shall now have tea and speak of absurdities

Dienstag, 21.07.2009

Im All

Innerhalb von drei Tagen
sind acht Transportraumschiffe spurlos
verschwunden.

Auch die Orbitalstation »Margot«
schweigt
plötzlich.

[Beginn des Covertexts zu EOLOMEA, Regie: Herrmann Zschoche, DDR, UdSSR, Bulgarien 1972. Ein Film der DEFA]

Samstag, 18.07.2009

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Donnerstag, 16.07.2009

„Viva Knievel“

Evel (gesprochen: Iwel) Knievel ist ein berühmter Motorrad-Todesspringer aus den USA und so, wie er sich im Film (Regie: Gordon Douglas) selbst spielt, der gutmütigste und großartigste Bursche. Seine Fans, die er in den Stadien über Lautsprecher vor dem Gebrauch von Drogen warnt, verehren ihn. Er steht treu zu seinem einstigen Lehrer (Gene Kelly), der jetzt dem Alkohol verfallen ist. Von seinem Manager versteht er, sich das Geld zu nehmen, das der ihm unterschlägt, aber gleichzeitig hindert ihn ein Millionenangebot nicht daran, seinen per Handschlag geschlossenen Vertrag mit dem Gauner einzuhalten. Der Film beginnt harmlos, und um so mächtiger schieben sich nach und nach Fragmente einer niederträchtigen kriminalistischen Intrige in die gefahrvolle Idylle dieses seltsamen Kleinunternehmens. Unter mexikanischer Sonne wird sich dessen Schicksal entscheiden. (Gloria)

[erschienen am 17. August 1977 im Berliner TAGESSPIEGEL; siehe auch Rainer Knepperges‘ Eintrag vom 20. Juni 2009]

Freitag, 10.07.2009

Heute und morgen ist Jean Douchet in Berlin, im Arsenal

Heute, 20.00, werden Filmvermittelnde Filme von Jean Douchet gezeigt und Volker Pantenburg und Stefan Pethke sprechen anschließend mit Douchet über sie und über seine Auffassungen von Filmvermittlung und Filmkritik. Das ist die letzte Kino-Veranstaltung von Kunst der Vermittlung, ein Projekt, an dem einige von »new filmkritik« mittun, u.a. ich.

Morgen, Samstag um 20.00, ist LITTLE FUGITIVE zu sehen, ein fantastischer »kleiner«, »unabhängiger« Film aus den USA von 1953, und Douchet spricht über den Film.

Samstag, 04.07.2009

langtexthinweis

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Die erste Sequenz am Baum

Freitag, 03.07.2009

Der Zynische Körper

Am 5. Juli um 21 Uhr wird im Berliner Arsenal der Film „Der Zynische Körper“ von Heinz Emigholz wieder aufgeführt, – festlich, „in Anwesenheit vieler Mitstreiter“. Außerdem wird die Originalmusik von Nikolaus Utermöhlen vollständig zu hören sein. Wer Emigholz nur als Architekturfilmer kennt, hat hier die Chance das reifste Werk aus seiner Spielfilmphase kennen zu lernen. Das Sterben eines Freundes wird für eine Gruppe von Künstlern zu einer tiefen Erfahrung. Während sie den Kranken auf selbstverständliche Weise zum Ende hin begleiten, setzen sie sich miteinander, ihrer Kunst, dem Leben und dem Tod auseinander. 


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