September 2009

Samstag, 05.09.2009

Suche

Den Anfang von José van der Schoots ERFOLGLOSE KÜNSTLER bildet eine Annonce in einer Berliner Zeitung: „Suche erfolglose Künstler.“ Die sich daraufhin melden sind mutig, es sind Lebenskünstler. Sie kommen zu Wort und miteinander ins Gespräch. Dabei werden Lebensentwürfe ausgebreitet, angegriffen und verteidigt. Das ist durchaus komisch, denn es geht da um die ernste Frage: Wie lebe ich mein Leben? Und José van der Schoot läßt nicht außer acht, daß die Art, wie jemand in ein Plätzchen beißt, darauf Antwort gibt. (Gdinetmao)

Am Dienstag um 20.30 Uhr zeigt der Filmclub Berlin im Sputnik am Südstern
MISE-EN-SCENE (mit Hanns Zischler, 1992, 35 Min.)
und ERFOLGLOSE KÜNSTLER (Dokumentarfilm, 1994, 71 Min.)
in Anwesenheit von José van der Schoot.

Mittwoch, 02.09.2009

Reklame

Stefan Ripplinger: Film maudit
STEFAN RIPPLINGER: Film maudit. Eine kurze Begriffsgeschichte, Köln 2009 [= Band 3 der Schriftenreihe Avantgarde, Experiment und Underground], herausgegeben von Carmen Strzelecki. 18,5 x 24 cm, 12 Seiten, japanische Broschur, 12,80 Euro.

»Es gibt einen Künstler, dessen Ruhm es ist, dass alle ihn verachten. Er ist der maudit, der maledictus, dem Übles nachgeredet, der verachtet, verfemt, verflucht, verpönt wird. Der Maudit ist der von Gott und der Menschheit Ausgestoßene, sein ältester Urahn der Satan selbst.«

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www.strzelecki-books.com

Dienstag, 01.09.2009

Zu Jean Seberg

KILL! (BRD/F/I/Sp 1971), Buch und Regie Romain Gary, ist ein wüster Film: einer, der auf Deubel-komm-raus kommerziell ist – ausschlachtet, was es auzuschlachten gibt (also vor allem den Körper von Jean Seberg, die Machoallüren und Brutalität von Stephen Boyd, das Renommee von James Mason, der einen Kommissar zu spielen hat, der mit dem Rauschgift-Syndikat zusammenarbeitet). Das alles in schwül-schwülstigem Ambiente in der nordafrikanischen Provinz …

(Der bestimmt nicht häufig eintretende Fall eines angesehenen Romanciers (Gary hat immerhin erfolgreiche Bücher wie „Die Wurzeln des Himmels“, „Lady L.“ u.a. geschrieben), der alles aufs Spiel setzt, eine Art Va-banque-Spiel betreibt – und verliert. Denn der Film hält nicht zusammen, steht nur als Vehikel im Raum, Geld zu machen.)


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