2009

Dienstag, 10.03.2009

literal

adjective
1 taking words in their usual or most basic sense without metaphor or allegory
• free from exaggeration or distortion
• informal absolute (used to emphasize that a strong expression is deliberately chosen to convey one’s feelings)
2 (of a translation) representing the exact words of the original text.
• (of a visual representation) exactly copied; realistic as opposed to abstract or impressionistic.
3 (also literal-minded) (of a person or performance) lacking imagination; prosaic.
4 of, in, or expressed by a letter or the letters of the alphabet

1 strict, factual, plain, simple, exact, straightforward; unembellished, undistorted; objective, correct, true, accurate, genuine, authentic. antonym figurative.
2 word-for-word, verbatim, letter-for-letter; exact, precise, faithful, close, strict, accurate. antonym loose

[via erratika]

Montag, 09.03.2009

* Natürlich kucken die meisten längst kein Fernsehen mehr, aber die meisten eben doch.

Samstag, 07.03.2009

Fahey meets Carpenter

Ass: Escape from NY (main theme)

von: My Get Up and Go just Got Up and Went

vgl.: hier

Montag, 02.03.2009

kinohinweis

claire denis, heute um 20.30 im babylon-mitte, und der film »35 rhums« wird gezeigt

»Doch vorher wollte ich noch die Verfilmung der „Wahlverwandtschaften“ hinter mich bringen. Wieder in 16mm und Schwarzweiß. Ich schrieb ein kurzes Exposé. Vor allem für Rudolf Augstein, der mir 5.000 Mark für das Machen des Films geben wollte. Hinterher waren es dann zwar nur 1.000 Mark. Aber das ist bei einem derart billigen Film auch schon eine Menge Geld. Mit etwas Geld aus dem Fernsehverkauf von MADE IN GERMANY…, mit privaten Geldern und Geldern aus allerlei sonstigen Quellen finanzierte ich den Film. Kopierwerk und Geräteverleih, die mir bei MADE IN GERMANY… Kredite gegeben hatten, die inzwischen bezahlt waren, kreditierten auch den neuen Film.

Beim Drehen erfüllte ich mir einen Wunsch und spielte selbst die Hauptrolle. Am letzten Drehtag, als ich nackt vor der Kamera auftreten mußte, rannte ich in eine Stechpalme, durchbohrte meine Hornhaut und mußte (was mir gar nicht so unlieb war) wie John Ford, Raoul Walsh und Nicholas Ray auf Anweisung meines Augenarztes Friedrich Kramer eine Agenklappe tragen.«

[Rudolf Thome: Überleben in den Niederlagen. Gedanken zum Filmemachen in der Bundesrepublik Deutschland, 2. Teil: Wie es dann weitergegangen ist, in: Filme. Neues und Altes vom Kino, Nr. 2/1980, S. 44-47: 45; wie der erste Teil des Textes in der Ausgabe davor – vor einiger Zeit mal in einem Viennale-Katalog wiederveröffentlicht – sehr lesenswert. Hoffentlich wird der Text in Kriests Thomebuch zu lesen sein; die Fassbinder-Episode ist auch Klasse.]

Dienstag, 24.02.2009

Donnerstag, 12.02.2009

[…] (12)

Mit sechzehn sei er zuhause ausgezogen, sagt der Junge mit den kurzen Haaren und der Tätowierung auf dem Oberarm, die durch das Unterhemd gut zur Geltung kommt, um dann nach kurzem Zögern hinzuzufügen: „zwecks Problemen“.

[Neustadt. (Stau – Der Stand der Dinge), D 1999/2000, Regie: Thomas Heise, MDR-Fernsehmitschnitt, VHS]

Montag, 09.02.2009

Die blaue Bart

»Finden Sie, dass Märchen, in denen Frauen umgebracht werden, etwas für kleine Mädchen
sind?« »Selbstverständlich! Ich habe solche Märchen geliebt, als ich ein kleines Mädchen war und Sie sehen ja, was aus mir geworden ist.«
Breillats Selbstbewusstsein artikuliert sich in Barbe Bleue so: Zum einen entspannt im Umgang mit historischen Kostümen und Requisiten, atmenden Toten und verwackelten Aufnahmen. Die Statisten können den Tanz noch nicht so recht, aber es geht ja auch nicht um Naturalismus, sondern um diese bestimmte Spielweise, die kleine Mädchen wählen, wenn sie auf dem Dachboden wie Prinzessinnen schreiten. Und zum anderen dann präzise in der Weise, wie man einen Wald durchquert, wie ein Schloss auftauchen muss, wie Einstellungswiederholungen einen Treppenturm übermenschlich hoch werden lassen. Wie sie ein Märchen sich abspulen lässt bis zum Schlussbild, das ein Gemälde ist und auch ein Buchdeckel, von dem aus sich die Geschichte erneut öffnen lässt, mit anderen Kleidern, Kutschen und untoten Vätern.

[…] (7)

Put on your Sunday clothes, there’s lots of world out there
Get out the brillantine and dime cigars
We’re gonna find adventure in the evening air

[Hello, Dolly!, USA 1969 Regie: Gene Kelly, Berlinale 70mm-Retrospektive, Fr, 13.02., 22:30, International]

Sonntag, 08.02.2009

[…] (3)

Unter der ewigen Sonne. – In der immer größer werdenden Hitze. – Jeden Tag aufs Neue. – Die immer gleichen Gesten. – Die Pyramiden aus Salz.

Eindringlicher, fast liturgischer Tonfall. 1959: Salzgewinnung in der Lagune vor der venezolanischen Halbinsel Araya. Die Gesten und Bewegungen haben sich seit 400 Jahren nicht geändert. Vom Kosmologisch-Historischen ins Familiäre geht die Erzählbewegung des Films, und dann entlang den beiden einzig möglichen, ineinander verschränkten Tagwerken: Fischfang und Salzgewinnung. Alles kommt aus dem Meer.

Das prononcierte Spanisch des Sprechers ist simpel und insistierend. Wie eine Beschwörungsformel. Es gibt darin nur zwei Modi: Benennen und Wiederholen. Archaische Sprachgesten begleiten archaische Körpergesten; beides geschieht so systematisch, dass daraus ein Mantra wird.

Die Gesten der arbeitenden Menschen kann man sehen; anders als die Hitze, in der sie die Salzplatten aus der Lagune lösen, die Boote vorwärtsschieben, die Salzpyramiden aufschichten, die Netze ausbessern. Nur an einer Stelle kommen Text und Bild zusammen, das ist der einzige Moment, wo sich der Text einen Schritt ins indirekte und Metaphorische erlaubt so wie man tastend den Zeh in kaltes Wasser taucht. Die Körper seien idénticos con las sombras, sagt die Stimme, identisch mit ihren Schatten, und tatsächlich: Den Mann, der den Korb auf dem Kopf balanciert, begleitet keinen Schatten. Wir sehen: Die Sonne steht im Zenit.

[Araya, Regie: Margot Benacerraf, Venezuela/Frankreich 1959, Berlinale Forum, am 14.2. um 21.30 Uhr im Delphi]


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