Berlin , 1931.
Boixcar / Guillermo Sánchez Boix (1917 – 1960). „El Monarca Pop del Espacio“.
This time tomorrow
where will we be
on a spaceship somewhere sailing
across an empty sea (The Kinks, 1970)
Gerade hat das WERKSTATTKINO mit einer mondänen Ulli-Lommel-Retrospektive seinen legendären Ruf als bestes deutsches Kino frisch gefestigt – und legt lässig nach: eine feine kleine Westernreihe begleitet das zweiwöchige Erstabspiel von Jeff Nichols‘ SHOTGUN STORIES (mit Michael Shannon, 2007, 35mm, OmU)
„Im südöstlichen Arkansas, wo wir den Film drehten, gibt es zahlreiche atemberaubende Landschaften mit Baumwollfeldern und Ackerland. Ich wollte, dass die Zuschauer diese Orte genauso sehen können wie ich: in Cinemascope.“ (Jeff Nichols)
Dazu bis zum 13. Januar in Spätvorstellungen: Western von Raoul Walsh (mit Kirk Douglas), Edgar Ulmer (mit Arthur Kennedy), Anthony Mann (mit Henry Fonda), Robert Parrish (mit Robert Taylor), John Sturges (mit Richard Widmark) …
Welches Kino könnte ein besseres Programm bieten? Das Wiener Filmmuseum kann es und tut es – mit einer grandiosen Reihe, die der italienischen Komödie, insbesondere den Filmen Dino Risis, aber auch denen Mario Monicellis und Luigi Comencinis die verdiente Aufmerksamkeit schenkt. Ein bizarrer Kosmos, bevölkert von Vittorio Gassman, Ugo Tognazzi, Marcello Mastroianni, und allen voran Alberto Sordi, lädt zur fälligen Entdeckung ein.
Stephan Jelkmann erzählte mir, er habe mal in ein Comedia-dell’Arte-Schulprojekt auf Wunsch eines Drittklässlers den Spongebob eingebaut. Ein Kostüm aus gelbem Karton wurde für den Jungen gebastelt, und als sich dann am Tag der Premiere aus technischen Gründen der Beginn der Vorstellung unvorhersehbar verzögerte, sprang Spongebob rettend ein: „Macht den Vorhang auf. Ich mach ein paar Faxen.“ Zwei Mädchen unterstützten ihn mit einer spontanen Choreografie.
Das neue Jahrzehnt im Filmmuseum mit italienischen Komödien anfangen zu lassen, das sind die Faxen, die sich im Rückblick als absoluter Höhepunkt erweisen könnten.
Ich frage mich, an welchem Ort der Welt es auch nur im Traum denkbar wäre, etwas noch sensationelleres auf die Beine zu stellen? Und was sollte das sein? Die Cinémathèque française könnte ja eine Gordon Douglas Retrospektive machen. Augenblick mal…
Sie tut’s tatsächlich! „Un art de l’energie brutale“
„Und als dann die Sonne wieder aufging, begann die Zeit, von der wir träumten.
In Salt Lake City löste Maria das Versprechen ein, das sie mir am Abend vorher gegeben hatte.“
(Klaus Wyborny: Percy McPhee – Agent des Grauens, 1970)
Il Sorpasso, 1962. Der wichtigste europäische Film der 60er Jahre.