Il Vangelo Secondo Matteo
Salvatore, der Held des gleichnamigen Buches von Arnold Stadler sieht Pasolinis „Il Vangelo Secondo Matteo“ und ist gebannt, obwohl mehrere Verwandte von ihm mitwirken, was desillusionierend wirken könnte beim Wiedererkennen. Doch im Gegenteil: Sein Onkel etwa, der den Teufel spielt, versetzt ihn trotzdem in Erschrecken.
Salvatore lässt sich vom Film „evangelisieren“. „Der Text war nun an einer Stelle angekommen, wo der gewöhnliche Verbraucher nicht mehr so einfach folgen konnte oder mochte; die Bilder waren aber so, dass Salvatore und auch den anderen, die dies nicht gesehen haben, wenn sie es gesehen hätten, auf der Stelle „Ja!“ gesagt haben hätten und es geglaubt: dass dies der Messias war, der Sohn des lebendigen Gottes, wenn sie auch nach wie vor kein Wort davon verstanden hätten. Das war die Macht der Bilder. Die Augen besaßen Definitionshoheit über den Menschen…“
(Ein Hinweis auf dieses Buch findet sich in der Jan./Febr.- Ausgabe 2013 der Zeitschrift Communio. Internationale katholische Zeitschrift, im Text von Erich Garhammer, „Epiphanie der Stille“- Arnold Stadler und Hanns-Josef Ortheil)