Januar 2013

Montag, 28.01.2013

Zeitbild Berlin

Im Berliner Zeughauskino werden begleitend zu der Ausstellung „Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-1938“ Spielfilme aus den letzten Jahren der Weimarer Republik und aus der Zeit des Nationalsozialismus gezeigt, die Bilder von Berlin, vor und nach der „Bereinigung“ zeigen, alle aber vor der Zerstörung durch den Bombenkrieg, der letzte davon Großstadtmelodie (R: Wolfgang Liebeneiner) von 1943. Im Programmheft heißt es dazu so schön: „Ein letztes Mal erstrahlt Berlin in Großstadtmelodie im alten Glanz auf der Leinwand. Kurz danach vernichteten die Bombenangriffe das Gesicht einer Stadt, deren Seele – Toleranz und Vielfalt – schon viel früher zerstört worden war.“

Ich freue mich vor allem auf Emil und die Detektive(1931) von Gerhard Lamprecht (am 16.3. und 17.3) und Die vier Gesellen (1938) (R: Carl Fröhlich) mit Ingrid Bergmann in ihrem ersten und einzigen deutschen Vorkriegfilm. (27.2.)

Zeitbild Berlin – 1. Februar bis 31. März im Zeughauskino

Dienstag, 22.01.2013

Sklaverei

Mit Spielbergs „Lincoln“ und Tarantinos „Django Unchained“ wird das Thema Sklaverei gerade auf der Leinwand verhandelt. Wer aber legte die geistigen Grundlagen für die Abschaffung, wie wurde der Skandal der Sklaverei der Menschheit zu Bewusstsein gebracht? In der ersten deutschsprachigen Biographie wird der zwanzigjährige Kampf des Briten William Wilberforce gegen die Sklaverei geschildert, der schließlich zum Sieg im Britischen Empire führte.

Wir erfahren auch einiges über die Gegner, einer davon scheint einem Tarantino-Film entsprungen: „…Banastre Tarleton, einer der rücksichtslosesten und prinzipienlosesten Gegner der Abschaffung des Sklavenhandels, was einiges heißen wollte. Der schneidige Tarleton hatte sich im amerikanischen Revolutionskrieg einen Namen als grausamer Schlächter gemacht…Unter anderem zwang er die Witwe eines amerikanischen Generals, dem Leichnam ihres exhumierten Mannes eine Mahlzeit zu servieren.“ 

Eric Metaxas, William Wilberforce. Der Mann der die Sklaverei abschaffte, SCM Hänssler,

Samstag, 12.01.2013

Letzte Versuchungen

Martin Scorseses Film “The Last Temptation of Christ” (USA, 1988) ist morgen, am 13. 1. um 19 Uhr im Berliner Kino Arsenal in der OF zu sehen.

Einige meiner Überlegungen zu diesem Film finden sich in den Zeitschriften shomingeki Nr.23, 2011 und in der Ausgabe der Zeitschrift Fuge Nr. 9 „Angesichts der Anfechtungen“, inspiriert von Überlegungen zum Ebenbild von Max Picard, die mich ebenso verstörten wie der Film:

„Christus wurde, als er die Gestalt des Menschen annahm, in der Menschengestalt ans Kreuz geschlagen: darum ist die Menschengestalt für immer getroffen, zu Ende getroffen, sie ist geächtet. Der Mensch hätte eigentlich von diesem Augenblick an aufhören müssen, auszusehen, wie ein Mensch. Es ist ein Wagnis, so auszusehen, wie ein Mensch, da Gott vergebens es gewagt hatte, wie ein Mensch auszusehen.“ 

Der großartigste Moment dieses Films ist für mich die Erweckung des Lazarus. In diesem Moment gibt der Film Jesus alle Macht, die er ihm sonst bestreitet.

Dienstag, 08.01.2013

Bon anniversaire, Jean-Marie Straub! (* 8. Januar 1933)


Nach Abschluß der Dreharbeiten zu UMILIATI (Buti, 2003). Photo © Marion Befve

Das Filmmuseum München zeigt eine komplette Retrospektive der Filme von Danièle Huillet & Jean-Marie Straub (noch bis zum 21. Februar).

Freitag, 04.01.2013

»Alles, die ganze Welt, sagt Scorsese, sei für ihn irgendwann zwischen 1961 und 1963 stehen geblieben, mit Anfang 20 oder schon früher. Ein Leben mit 19. Man könnte auch sagen: Mit Ende Zehn, aber leider kommt diese Formulierung im Sprachgebrauch nicht vor.«
Rainer Knepperges, Martin Scorsese, Über die Inspirationsquellen des Regisseurs, in: Film-Dienst 1/2013
Retrospektive Martin Scorsese im Arsenal, Berlin


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