Langtexthinweis
ITALIENREISE 1968. Eine Erinnerung von Johannes Beringer
ITALIENREISE 1968. Eine Erinnerung von Johannes Beringer
Am Samstag, den 21. November
Im Zeughaus Kino Berlin
Beginn 19 Uhr
HAT WOLFF VON AMERONGEN KONKURSDELIKTE BEGANGEN?
(D/A 2004, Regie/ Buch/ Schnitt/Kamera: Gerhard Benedikt Friedl. Farbe, 73′, dt. OF)
KNITTELFELD – STADT OHNE GESCHICHTE
(D 1997, R/B/S: Gerhard Benedikt Friedl, K: Rudolf Barmettler, 35′, dt. OF)
SHEDDING DETAILS
(D/USA 2009, Regie/ Buch/ Schnitt/Kamera: Gerhard Benedikt Friedl und Laura Horelli. Farbe, 25′, engl./serbokroatisch OmeU)
* Volker Pantenburg: Editorial
STEFAN RIPPLINGER: Film maudit. Eine kurze Begriffsgeschichte, Köln 2009 [= Band 3 der Schriftenreihe Avantgarde, Experiment und Underground], herausgegeben von Carmen Strzelecki. 18,5 x 24 cm, 12 Seiten, japanische Broschur, 12,80 Euro.
»Es gibt einen Künstler, dessen Ruhm es ist, dass alle ihn verachten. Er ist der maudit, der maledictus, dem Übles nachgeredet, der verachtet, verfemt, verflucht, verpönt wird. Der Maudit ist der von Gott und der Menschheit Ausgestoßene, sein ältester Urahn der Satan selbst.«
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„Die beiden Cézanne-Filme sind vielleicht die selbst-(=werk-)reflexivsten Straub-Filme, mittels des Gasquet-Textes, Danièle Huillets Sprechen, Fotografie und Montage wird die kunstgeschichtlich überkanonisierte Arbeit des Malers freigeschüttelt.
Bei Peter Nestler spielt Malerei von Anfang an eine wichtige Rolle, nicht nur in Dokumentfunktion, bei ihm sind es nicht kanonisierte, vergessene oder aus der Kunstgeschichte verbannte Bilder, die im filmisch gebauten Gefüge ihre Bedeutung zurückbekommen.
Das Werk der drei Filmemacher (Vlado Kristls Filme gehören dazu) steht im krassen Gegensatz zur derzeitigen wohlfeilen, oft regressiven Verlinkung von bildender Kunst mit Film/Kino, stellt diesbezüglich auch ein Kritikwerkzeug bereit.
Allerdings unterläuft ein Film wie Peter Nestlers ZEIT eine solche Apostrophierung. Der Film über die ungarischen Bauern, Textilarbeiterinnen, die ihre Bilder und Skulpturen zeigen, macht deutlich, dass es nicht, zumindest nicht an erster Stelle, um die Rehabilitierung eines bürgerlichen Kunstbegriffs oder die Ehrenrettung der Kinematografie geht. Die Frage, die alle diese Filme aufwerfen ist vielmehr, viel einfacher, die nach den sozialen Umständen: wer macht was (welche Bilder) für wen, mit welcher Solidarität, welche Erfahrungen werden (geistig, bildnerisch) weitergegeben, welche – sozialen – Veränderungen eingefordert.“
(Stefan Hayn)
„– eine Struktur aufbauen müssen, die Illustration, Erzählung und filmische Materie sei, der Materie der Malerei dienend“
(Danièle Huillet, 1994 im Exposé zu „Une visite au Louvre“ von 2004)
Film, Malerei, Jahreszeiten: Drei Veranstaltungen im Kino Arsenal
24.8., 20 Uhr:
Il ritorno del figlio prodigo – Umiliati
Danièle Huillet, Jean-Marie Straub 2003 64 min
Zeit
Peter Nestler 1992 43 min
25.8., 19.30 Uhr:
Il Ginocchio di Artemide
Jean-Marie Straub 2007 26 min
Itinéraire de Jean Bricard
Danièle Huillet, Jean-Marie Straub 2007 40 min
Le Streghe
Jean-Marie Straub 2008 21 min
25.8., 21.30 Uhr:
Tod und Teufel
Peter Nestler D 2009 HD 56 min
Dürfen sie wiederkommen – Über neofaschistische Tendenzen in Westdeutschland
Peter Nestler BRD 1971 47 min
Zu Gast bei allen Veranstaltungen: Peter und Zsóka Nestler, Moderation: Stefan Hayn
* Ein anderes Kino ist möglich. Eine Art Anrufung
Olaf Möller über die Viennale’08-Schau des Österreichischen Filmmuseums, Los Angeles. Eine Stadt im Film
* Volker Pantenburg: Landvermesser. Gerhard Benedikt Friedl, 1967 – 2009
* Volker Pantenburg: We shall now have tea and speak of absurdities
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»Aus fast 1.700 eingereichten Vorschlägen hat die Nominierungskommission 24 Kandidaten für den Grimme Online Award 2009 ausgewählt.«
Zur Abstimmung für den Publikumspreis geht’s hier lang, CARGO selbst ist hier.
Glückwunsch zur Nominierung.