Einträge von Michael Baute

Sonntag, 17.03.2002

Interview mit James Benning

Zu der California-Trilogy von James Benning war hier, während der Berlinale 2002 und danach, mehrfach etwas zu lesen. Zwei Links dazu nochmal: Stefan Pethke schreibt in der Jungle-World über El Valley Centro und Diedrich Diederichsen in der taz über die komplette Trilogie. Am Mittwoch, 20.3.2002, ist EL VALLEY CENTRO, der letzte Teil der Trilogie, im WDR zu sehen, um 23 Uhr.
Anna Faroqhi hatte während der Berlinale Gelegenheit zu einem längerem Interview mit James Benning. Dieses Interview, über Produktionsbedingungen, Kompositionsverfahren, „the politics of water“ und „elegant solutions“, ist jetzt ungekürzt auf unser Langtextseite bei antville, hier, zu finden.

Samstag, 09.03.2002

Film-Hinweis

Nur heute, Samstag 20 Uhr, wird im Filmkunsttheater Babylon, am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, der Film „Lianlian fengchen“, deutscher Titel: “Liebe, Wind, Staub”, Taiwan 1986, von Hou Hsiao-Hsien gezeigt. OmU. Ich kenne den Film noch nicht, und die Leute von shomingeki, die in Deutschland schon früh auf HHH hinwiesen, haben ihre Texte nicht online gestellt. Eben, beim Schnellsuchen, fand ich zwei lesenswerte Seiten, auf denen der Film erwähnt wird, dessen Plot von einem jungen Mann und seiner Freundin handelt, und die Frau wartet nicht auf ihn, als er in den Krieg zieht: hier, französisch, etwas über die nouvelle vague du cinéma taiwanais; und hier, englisch, etwas von Jonathan Rosenbaum über HHH.

Donnerstag, 07.03.2002

Drehbücher, Transkribtionen

simplyscripts.com
Simply links to hundreds of Scripts, Screenplays, and Transcripts of Current, Classic and maybe a few Soon-to-be-Released Movies
Drew’s Script-O-Rama
Free Movie Scripts For Everybody
Classic Movie Scripts
Scripts and Transcripts to Classic Movies (and others) made before 1970
Awesome Scripts and Screenplays
Awesome Scripts and Screenplays culled from the Internet and presented for your reading. For Educational Purposes Only
kingrr’s Home Page
The Cinematograph, The Tube, The Wireless
Movie-Page.com
The various scripts listed on these pages are for educational purposes only

Mittwoch, 06.03.2002

nach dem film

Art Historian’s Guide to the Movies

Neulich, nach SOGOBI von James Benning, zu dem hier unten und in den dortigen Kommentaren Hinweise zu finden sind, meinte B im Foyer des Arsenal Einwände vorbringen zu müssen, die die Geglücktheit des Benningschen Projekts betrafen. Es war zwar erst am späten Nachmittag, doch in meiner Erinnerung war der Himmel über dem Potsdamerplatz, den ich mir, dort unten im Arsenalfoyer stehend, dem Raum hinzudachte, bereits wolkenlos blauschwarz dunkel, fuhr bald schon die letzte S-Bahn, und ich hatte den ganzen Tag gearbeitet, und ich war müde davon, und der Film lief im kleineren der beiden Arsenalkinos, das annähernd ausverkauft zu vollbesetzt und hellhörig für Geräusche der Zuschauer war, und auf der Leinwand waren die Bilder des Films viel zu klein wie Diaprojektionen zu sehen – ein paar Gründe, dem Vorwurf Bs nicht nachzugehen.
Am anderen Tag bekam ich eine mail von B. Ich erinnerte mich wieder an seinen Vorwurf. In der Mitte des Films von Benning war zweieinhalb Minuten lang ein Tal zu sehen und im Hintergrund ein Wasserfall und wie B von diesem Bild unter anderem auf Stichworte wie “Idylle”, “Anthropomorphismus” und “falsch prozessierte Trauer” vorgestoßen ist, ist mir immer noch nicht klar, vielleicht kann er, wenn er das hier liest, in den Kommentaren etwas dazu schreiben. In Bs mail stand ein Zitat von Paul de Man:
Wahre “Trauer“ erliegt der Täuschung weniger. Das Äusserste, dessen sie fähig ist, ist das Nicht-Verstehen zu erlauben und nicht-anthropomorphische, nicht-elegische, nicht-rühmende, nichtlyrische, nichtpoetische und das heisst prosaische oder, besser historische Formen der sprachlichen Gewalt aufzuzählen.
Heute kann man SOGOBI im Fernsehen sehen, West 3, 23 Uhr, und an den beiden folgenden Mittwochen LOS und EL VALLEY CENTRO. Daran erinnert hat mich dieses Weblog, in dem sowohl das Verschwinden der Riffelblende in den Einspielfilmen von Aktenzeichen XY notiert ist, als auch eine Beobachtung beim Zugfahren nach Süddeutschland: “bunte, nicht mehr recht runde Plastikbälle, verschossen und nie wieder eingesammelt, auf Dächern, in Gräben, sogar auf dem freien Feld.”
Manchmal schäme ich mich dafür, so zu schreiben wie ich schreibe und ich sehe dann auch ein, dass das “Äußerste” wirklich wäre, historische Formen der (sprachlichen) Gewalt aufzuzählen, wie Flaubert und Melville es getan haben, und wie B als Modernist es von mir und von Filmen erwartet. Die California Trilogie von Benning sollte man sich auch deswegen anschauen.

Dienstag, 26.02.2002

Nochmal Pialat

Spontaneität, Freimut, Institutionen und Psychologie – Bert Rebhandl hat 1996 für die österreichische Zeitschrif Meteor, Texte zum Laufbild, einen schönen Text zu den Filmen von Maurice Pialat erstellt (Meteor, Nr. 3, 1996, S.9-13). Dieser Text mit dem Titel “Offenes Geheimnis” ist jetzt auch auf unserer antville-Schwesterseite, nämlich hier, zu lesen. Die dort erwähnten Filme sind allesamt während der schon erwähnten Pialat-Retrospektive im Berliner Arsenal zu sehen und ausnahmslos klasse. Die Termine findet man hier.

Samstag, 23.02.2002

langtexthinweis

Geschichtsfilm, Autorenfilm, Filmkritik und Schnittstellen. Ein zitat- und umfangreicher Text von Michael Girke, Liebling, ich habe das Kino geschrumpft, bereichert ab heute unsere Tiefdruckbeilage bei antville.

Freitag, 22.02.2002

Gedichte lesen

Walking With The Wind,
von Abbas Kiarostami
This bilingual edition of recent verse by the celebrated Iranian filmmaker Abbas Kiarostami (award-winning director of such films as Close-Upand Taste of Cherry) includes English translations of more than two hundred crystalline, haiku-like poems, together with their Persian originals.

Donnerstag, 21.02.2002

Sehr vielseitig, sehr umfangreich: die Homepage von Klaus Wyborny.
Anfang/Mitte der 90er habe ich meinen einzigen Film von Wyborny gesehen, Aus dem Zeitalter des Übermuts, auf der Berlinale. Damals ließ der Projektor der Akademie der Künste den Film in der Mitte verbrennen und Wyborny lief dann rasch aus dem Saal, die Vorführung zu stoppen. Ich erinnere mich an das lyrische “Ach” der Voice-Over, an grobkörnige Bilder der Pyramiden und an eine Geschichte, die von der Idee handelte, auf jener Pyramidenspitze mit einer Frau zu schlafen. Flaubert hatte nur vergessen, diese Idee in seine Reisetagebücher zu notieren.
Band 6 (von 9) der auf der Homepage zu lesenden Comédie Artistique (Aus einem Künstlerleben) heißt Elementare Schnitt-Theorie, und handelt, schreibt Wyborny, “um die Theorie der Filme, die ich nicht machen möchte.“


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