Einträge von Sebastian Markt

Montag, 21.05.2012

airplane trouble (Reklame / Berlin)

Der Filmclub Berlin hat morgen um 20:00 im Sputnik Kino Hito Steyerl zu Gast, die dort zwei Filme vorstellen wird, ihre eigene Arbeit IN FREE FALL und Johan Grimonprezs DIAL H-I-S-T-O-R-Y. Es soll ein Abend über Flugzeuge, die Frage ob und wie Bilder denken können, und Katastrophen verschiedener Art werden. Es wird wie immer viel zu diskutieren geben.

Donnerstag, 08.12.2011

Die Wirklichkeit ist immer schon eine üble Sache gewesen

Kunst muß die Wirklichkeit zerstören, so ist es, die Wirklichkeit zerstören statt sich ihr unterwerfen, auch was das Schreiben anlangt … Aber das Entsetzliche, müssen Sie wissen, das Entsetzliche ist: Die Wirklichkeit macht ungeniert weiter, die Wirklichkeit schert sich keinen Deut um die Zerstörung, die ihr in der Kunst zugefügt wird, die Wirklichkeit ist schamlos, schamlos und unverbesserlich.“

[Werner Kofler: Tryptichon. Am Schreibtisch – Hotel Mondschein – Der Hirt auf dem Felsen (Deutike, Wien 2005) p84]

Gestern ist in Wien Werner Kofler gestorben. Das Zitat, wahrscheinlich sein bekanntestes, ist durchaus bezeichnend für Koflers Werk, bezeichnet ist es damit freilich noch lange nicht. Das krieg ich hier jetzt aber auch nicht hin.
Einen noch stärkeren Eindruck als seine Prosaarbeiten hat auf mich Koflers einziger Film gemacht. IM MUSEUM. (DURCH DIE GESCHICHTE) von 1993 ist ein eindringliches, in seiner formalen Reduktion hochkonzentriertes Stück Geschichtskino. Im durchgängig subjektiv gehaltenen Bild, das Abschreiten, Durchschreiten eines Museums, das nicht da ist, im Off, der Text Koflers, eine Stimme, zwei Personen, Kurator und Besucher, zusammengesetzt zu einem Sezieren der Physiognomie staatlich überformten Erinnerns von Geschichte, die nicht greifbar ist. Bezogen auf die Diskussion um ein Deutsches Historisches Museum 1981ff, weist er doch weit darüber hinaus. In der Frage, wie das Kino über Geschichte nachdenken kann, und die Politik, die sich an sie anlagert, da schien mir der Film, als ich ihn vor sechs oder sieben Jahren gesehen hatte, zum Klügsten zu zählen, das ich kannte.

Hier steht ein schöner Text von Andreas Ungerböck, Erinnerungen an seine Begegnung mit Kofler, in denen es auch viel ums Kino geht. Da ein Ausschnitt eines zwei Jahre alten Gesprächs, das Kofler mit Claus Philip und Albert Müller über den Film geführt hat. Der lange Zeit kaum verfügbare Film steht dankenswerterweise seit Kurzem als DVD zuhanden. Und wer weiß, vielleicht zeigt ihn jetzt das Zeughauskino mal.

Sonntag, 04.12.2011

Dispositiv

Ab und an, vielleicht zwei oder drei mal im Jahr, kommt es vor, dass jemand ins Kino kommt und wieder geht, ohne einen Film gesehen zu haben, weil niemand sonst ihn sehen wollte. Alleine im Kino zu sitzen, meinen sie dann, das bringe ja nichts. Oder so ähnlich.
Nun hängt man, wenn man in einem Kino arbeitet, ja doch eher an denen, die sich dort Filme ansehen, aber diese Leute, die einen Filmen eher nicht sehen wollen, als ohne die Gesellschaft der Fremden um sie herum auskommen zu müssen, die hab ich doch immer unmittelbar recht gern.

Donnerstag, 10.03.2011

barking trichloroethylene



[Belletristik]

aus einer Maschinenübersetzung des deutschen Wikipedia-Artikels zu Thomas Harlan.

Mittwoch, 16.06.2010

Posthumanismus

„If there’s something I’d like to criticize, I bring the zombies out.
And I get finanzing that way.“

10 questions for George Romero, dessen Lieblingsfilm The Tales of Hoffmann (Powell/Pressburger 1951) ist.

Dienstag, 01.06.2010

CP65 SRD Surround Verzögerung / Popcornkessel hängt nicht gerade

Leuten, die mit technischen oder mondäneren Problemen des Kinobetriebs konfrontiert sind, werden im Forum von filmvorfuehrer.de Wege gewiesen, Abhilfe zu schaffen. Darüber hinaus findet das produktionsästhetisch interessierte Publikum dort allerlei Aufschlussreiches: von Nachrichten aus der Kino-Ökonomie und -Technik zu so kenntnisreich wie erbittert geführten Diskussionen über digitale Restaurierungen, oder aber der ausführlichen Erörterung der Pausenfrage bei Avatar.

Freitag, 11.12.2009

Kino-Hinweis

empires_of_tin250.jpg

11/12/2009, 22:30

Jem Cohen: EMPIRES OF TIN

fsk-Kino, Berlin

Mittwoch, 09.12.2009

Abteilung für hochgeschraubte Erwartungshaltungen

Uncanny Valley

*

„Though Cameron wanted the characters, particularly Neytiri, to be sexy, he didn’t have to worry too much about the ‚uncanny valley’—a phenomenon where audiences recoil from images that come too close to reality without actually achieving it. […] If anything, Cameron’s problem was that the digital technology could make the images too pristine, stripping out the texture we expect from film. To give the movie soul, he sought to preserve the imperfections such as diffusion, blur, and lens flare.“ *

“ ‚When you look at the history of film, there have been to date two great revolutions—sound and color,‘ Jeffrey Katzenberg, the head of Dreamworks Animation and a tireless promoter of 3-D, told me. ‚This will be the third great revolution. People are still somewhat skeptical and wonder if it’s a gimmick and if it is better suited to cartoons. I don’t believe that for a second. I think the day after Jim Cameron’s movie comes out, it’s a new world.‘ Michael Lewis, the C.E.O. of RealD, the leading 3-D projection company, says, ‚The industry is looking for its Citizen Kane, its definitive work of 3-D, and Avatar may be that film.‘ “ *

Freitag, 27.11.2009

Peripheres Vokabular

ESC-Cut [i’skeipkat, ‚i’skeipkœt] der; -s, -s : nach der Esc[ape]-Taste einer Computer-Tastatur. Vermutl. aus der Werbebranche stammender Begriff, der eine spezielle, ausschließlich für Testscreenings erstellte Schnittfassung eines Films od. Clips bezeichnet. Der E. enthält vorsätzlich Einstellungen und Szenen, die in der endgültigen Fassung nicht enthalten sein sollen, von denen aber erwartet wird, dass sie auf Kritik stoßen. Zweck des E. ist es, ohne Eingriff in die intendierte Endfassung Korrekturen vornehmen zu können, um so Auftraggeber/inn/en, (auch Produzent/inn/en, Redakteur/inn/en, Filmhochschulprofessor/inn/en o.ä.) im Gefühl zu bestärken, dass sie mit ihren Einwänden wirksam sind.

Vgl. Hornberger System für den Casting-Bereich.


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