new filmkritik

Samstag, 30.12.2017

Fernando Birri, 1925 – 2017


Vor genau einem Jahr waren wir – Michael Baute, Stefan Pethke und ich – gemeinsam mit Markus Ruff vom Arsenal und Settimio Presutto, Fernando Birris engstem Mitarbeiter an diesem Film, in der Schlussphase der DVD und DCP-Produktion von ORG.

Michael war 2011 im Rahmen des LIVING ARCHIVE-Projekts auf den Film aufmerksam geworden, seitdem gab es die Pläne, die 177 Minuten zu digitalisieren und wieder zugänglich zu machen. Es entstand auch ein Video-Essay mit Studierenden aus Braunschweig und Frankfurt/Main; mit Presutto filmten wir ein Gespräch, das letztlich unveröffentlicht blieb.

Aus verschiedenen Gründen zog sich das alles sehr lang hin und war einigermaßen kompliziert, aber das passt gut zum Film selbst, dessen Produktionsgeschichte 1968 begann und über zehn Jahre dauerte.

Der Film wurde bei der Berlinale gezeigt, Birri war, so schrieb er per Mail aus Rom, sehr glücklich über die Arbeit und Leidenschaft, que permiten el milagro de resucitar ORG como un Ave Fénix de sus cenizas. Am 22. Dezember 2016 schickte er uns einen Text für das Booklet der DVD, „Das Ei des Phönix (fast ein halbes Jahrhundert später)“.

Immer mal wieder fragte ich in den letzten Jahren unter Kinobegeisterten herum, wer Birri kenne und etwas über ORG wisse, aber niemand konnte Genaueres sagen, den meisten war der Name Birri gar kein Begriff. Vielleicht ist das nur mein Eindruck, aber die Filmgeschichte Lateinamerikas scheint in der öffentlichen Wahrnehmung keine besonders große Rolle zu spielen.

Hier ist ein Porträt von Michael Chanan zu sehen, ein zwanzigminütiger Auszug aus einer längeren Dokumentation über das lateinamerikanische Kino, die Chanan 1983 für Channel 4 gedreht hat. Trigon-Film in der Schweiz scheint einige seiner Filme demnächst auf DVD herauszubringen.

Am 27. Dezember 2017 ist Fernando Birri mit 92 Jahren gestorben.

Donnerstag, 14.12.2017

Filme der Fünfziger (XXXVIII): Der Mann meines Lebens (1954)

Am 30. Januar 1954 trieb es den Familienminister Wuermeling (CDU) zu einer programmatischen Erklärung: “Der durchschnittliche Unterhaltungsfilm zeigt allzu oft eine Auffassung der Ehe und Familie, die dem im Abendland gültigen Bild widerspricht. In der Sorge um den Bestand unserer Familie und damit auch um die Zukunft unserer Gesellschaft muss das einmal offen ausgesprochen werden. Nicht Prüderie und altjüngferlicher Moralismus, sondern das ewig gültige Richtbild von Ehe und Familie sollen bei der Beurteilung maßgebend sein.“ Mit Blick auf die Bundesbürgschaften für Filme forderte Wuermeling, nur jene Produktionen „finanzieren zu helfen, die den Wert von Ehe und Familie nicht herabsetzen. … Wenn in der Demokratie der Staatsbürger der Träger des Staates ist, dann hat er das Recht und die Pflicht, allem entgegenzutreten, was seinem Staat die Existenzgrundlagen entzieht.“ Er forderte „nicht Staatszensur, sondern Volkszensur unseres kulturellen Lebens!“.

Im Februar und März desselben Jahres ging es von Seiten der katholischen Kirche mal wieder auf Treibjagd gegen die Freiwillige Selbstkontrolle und ihre Praxis der Jugendfreigabe. Ein Gutachten von Dr. Viktor Engelhardt kam zu dem Ergebnis, das „eine gar nicht wiederzugebende Fülle von Gangstermorden, Grausamkeiten, Wildwestroheiten, Nervenaufpeitschungen, erotischen Zweideutigkeiten und falschen luxuriösen Lebensbildern – in welchem die Chansonsängerin als die große Künstlerin und die Nachtbar als das normale Lebensmilieu dargestellt wird – auf die Kinder herab(prasselt).“ Die Katholische Filmliga Neuss zeigte als abschreckendes Beispiel den Howard Hughes Film „The Outlaw“ (Geächtet), der ab 12 Jahren zugelassen war, aber von der Katholischen Kirche mit 2EE (Für Erwachsene mit erheblichen Einwänden) bewertet wurde. In derselben Zeit folgten die deutschen Illustrierten der sich überschlagenden „Chronique scandaleuse“ zwischen Eva Bartok und dem noch verheirateten Curd Jürgens. Der Vizepräsident des Bundestages Dr. Richard Jäger (CSU) erkannte darin, in Kalter Kriegs-Rhetorik delirierend, den Ausdruck „kulturbolschewistischer Tendenzen“.

In dieser Atmosphäre des Kulturkampfes entstand „Der Mann meines Lebens“, gedreht immerhin unter der Regie von Erich Engel, dem man sicherlich keine Sympathien für die reaktionären Wortführer unterstellen kann. Der Titel spekuliert auf das weibliche Publikum, ist aber eine Mogelpackung. Es geht nicht um eine weibliche Perspektive, sondern um ihre Abwehr zugunsten einer bestehenden Ordnung, und sei sie noch so freudlos.

Der Künstler

Der weltbekannte Violinist Nils Ascan (René Deltgen) kommt in seine Heimatstadt zurück, um ein Konzert zu geben. Vor fünfzehn Jahren – das wäre dann 1939 gewesen – war er Hals über Kopfwegen wegen einer dummen Liebesgeschichte weggegangen. So kann man Verfolgung und Emigration auch definieren. Nun will er seine Jugendliebe, die Oberschwester Helga Dargatter (Marianne Hoppe), wiedergewinnen. Professor Bergstetten (Karl Ludwig Diehl), der leitende Arzt des ärztlichen Krankenhauses, wiegt bedenklich sein Oberhaupt gegenüber seiner Oberschwester. „Es gibt ja wirklich auch heute noch Persönlichkeiten in der Kunst die, na ja… Na eben, unheimliche Menschen. Wenn Sie so wollen, dämonisch.“ Und auch Professor Kühn (Otto Gebühr), Ascans ehemaliger Lehrer, ermahnt Helga: „Was das Schicksal einmal getrennt hat, das soll der Mensch nicht wieder zusammenkleistern.“ Nach dem Konzert, von dem Helga nur den Schluß (die Pflichten!) mitbekommt, tuscheln die Frauen: „Er ist hinreißend, aber auch ein bisschen unheimlich.“ Helga will sich nicht wieder auf den „Teufelsgeiger“ einlassen.
In einer Parallelhandlung geht Oberarzt Dr. Reynold (Malte Jaeger) im Urlaub seiner Verlobten Schwester Agnes (Ina Halley) mit Schwester Thea (Gisela Trowe) ins Bett. Oberschwester Helga erfüllt als Schürzenkönigin mit steinernem Gesicht jetzt ihre Pflicht und erklärt der störrischen Thea: „Ich will, dass in diesem Haus Ordnung herrscht, moralische Sauberkeit. So geht es eben nicht – ‚das ist meine Angelegenheit’.

Madonna Oberschwester

Damit stellen Sie sich außerhalb der Gemeinschaft von uns allen. Ein Krankenhaus ist nicht irgendein Betrieb, sondern ein Zusammenschluss von Menschen, die alle aufeinander angewiesen sind. Und so wenig ich heute meinen Posten verlassen könnte, um irgendein privates Interesse zu verfolgen, so wenig sollten Sie als unsere Mitarbeiterin gegen den Geist verstoßen, der bei uns herrscht.“ Damit ist Gisela Trowe leider aus dem Filmgeschehen entlassen.
Ascan wird in einem Wirtshaus und Gelegenheitsbordell eine Flasche an den Kopf geworfen. Schwester Helga eilt zu ihm und ja, sie wird jetzt bei ihm bleiben und ihren Posten verlassen. Beim nächsten Konzert spielt Ascan so schön wie nie zuvor. Doch Schwester Agnes hat von dem Fehltritt ihres Verlobten gehört und wirft sich in einem Selbstmordversuch aus dem Fenster. Nun eilt Helga gegen Ascans heftigen Protest wieder zurück ins Krankenhaus. Sie assistiert bei der Operation, Dr. Reinhold und Agnes vertragen sich wieder und Helga bleibt jetzt für immer im Krankenhaus. „Gott sei Dank“, seufzt Professor Bergstetten, „der Spuk ist vorüber“. Das Ärztekollegium und Oberschwester Helga, auch jetzt noch mit Schürze, treffen sich zu einem Hausmusikabend. „So schön waren wir noch nie zusammen.“ Im Schlußbild fährt die Kamera auf das edel versteinerte Gesicht von Marianne Hoppe.

Der Spuk

Solche freudlosen und moralinsauren Filme waren selbst in 1950er Jahren die Ausnahme. Die Kamera versucht mit Lichteffekten, mit Schatten auf René Deltgens Gesicht und madonnenhafter Ausleuchtung von Marianne Hoppe, der erkennbar dünn konstruierten Geschichte tragischen Sinn zu geben. Einsam spaziert René Deltgen im Hafen der Stadt und auf neblig-trüben Straßen, einsam und eisern schreitet Marianne Hoppe die Flure des Krankenhauses entlang. Die Produktion ist nicht nur in diesen Szenen erkennbar unterfinanziert; so scheint auch die Kleidung der Frauen aus einem sehr bescheidenen Kostümfundus zu stammen. Das Tageskleid der Frau des Kulturreferenten sieht aus wie ein umgearbeiteter Bademantel, ein Bolerojäckchen mit eingearbeiteter Weste wäre besser in einem Revuefilm untergebracht. Der rasende Beifall der Konzertbesucher stammt aus der Konserve und passt nicht zu der überschaubaren Menge des Publikums.

Auch wenn ich einigen Mitarbeitern der Produktion damit vielleicht Unrecht tue – mir kommt es vor, als wollten hier alte Kameraden die Frauen mores lehren. Der Produzent Viktor von Struve war Produktions- und Herstellungsleiter bei der Ufa und Terra. Die Vorlage stammt vom ehemaligen Produktionschef der Ufa Otto Heinz Jahn. Der Leiter der Combo im Wirtshaus ist Eberhard Glombig, ehedem Komponist des Reichsparteitagsfilms „Nürnberg 1937“ (1938, R: Carl Junghans); und Orchesterdirigent war Fritz Stein, im „Dritten Reich“ bekannt als rigoroser Antisemit.

Nicht als DVD

Ergänzungen zu filmportal:
Mit Günther Jerschke (Hotelportier), Josef Dahmen (Fernfahrer), Ilse Kiewiet (Wirtstochter), Mirja Ziegel-Horwitz (Kneipenwirtin).
Geigensoli: Prof. Erich Röhn; Orchester Eberhard Glombig; Fritz Stein mit dem Orchester F.F.B. (Forces Françaises de Berlin); Kameraassistent: Henry Rupé; Garderobiere: Lotte Runow und  Johann Fischer; Atelier-Sekretärin: Liselotte Christ; Standfotos: Johann Lindner. Bruno Suckau, in filmportal mit einem Fragezeichen unter Ton versehen, steht als Tonmann im Vorspann.
Gedreht in den Ateliers Bendestorf. Außenaufnahmen ab 30.12.1953; Atelieraufnahmen 4.1.1954 bis 11.2.1954

Dank an Guido Altendorf, Barbara Schroeter und Joachim Voelmecke

Buchvorstellungshinweis (Berlin)

Jörg Becker, Spiegelungen – Variationen einer Metapher
Lesung, Filmbeispiele, Rede und Gespräch mit Jörg Becker
14. Dezember 2017, 19.30 Uhr
Kino Wolf, Weserstraße 59, 12045 Berlin

Freitag, 24.11.2017

Barstow, California

Rainer Komers, Kameramann, Filmemacher, Gedichtemacher, hat seit 2008 korrespondiert und telefoniert mit dem lebenslang in kalifornischen Gefängnissen einsitzenden Stanley Jackson, genannt Spoon. Dessen Gedichtband „Longer Ago“ (2010) und die Autobiographie „By Heart. Poetry, Prison, and Two Lives“ (zusammen mit Judith Tannenbaum, 2010) hatten es ihm angetan. In der Edition Versensporn ist es erstmals, angeregt von Komers, zu einer Veröffentlichung in Deutschland von Spoons Gedichten in der Originalsprache gekommen (einer Auswahl aus den Jahren 1986 bis 2012; Versensporn Nr. 11, Jena 2013). Jetzt gibt es eine deutsche Übersetzung der Gedichte und der Prosa: Spoon Jackson, „Felsentauben erwachen auf Zellenblock 8“, aus dem amerikanischen Englisch und mit einem Nachwort versehen von Rainer Komers, edition offenes feld, Dortmund 2017.

Der Film Three Poems by Spoon Jackson von Michel Wenzer (Schweden 2003, 14 Minuten) hatte Komers mit den Gedichten und der Situation von Spoon Jackson bekannt gemacht. Am 3. April 2016 ist es im Lancaster State Prison, Los Angeles County, zu einer ersten Begegnung mit Spoon „von Angesicht zu Angesicht“ gekommen (wie Komers in seinem Nachwort ‚Realness Eats Raw Meat’ schreibt). Schon während der gegenseitigen Annäherung und der sich einstellenden grösseren Vertrautheit war in ihm die Idee gereift, seine ‚landscape listening’- Filme aus dem dünn besiedelten amerikanischen Westen – Nome Road System, 2004, und Milltown, Montana, 2010 – fortzusetzen und in die kalifornische Mojave-Wüste zu fahren. Das hiess also, eine Verbindung von aussen herzustellen zu Spoons Herkunft und Adoleszenz, insbesondere den von ihm selbst gesprochenen autobiographischen Text ‚By Heart’ (aufgenommen von Michel Wenzer) auf der Tonebene einzusetzen. Wenn in Spoons Fall „Gedichte schreiben … heisst, Kassiber in Zeilenform schreiben“ und dem Langzeit-Gefangenen die Erinnerung an die Landschaft seiner Jugend nur noch ‚by heart’ möglich ist, wären doch Kamera und Mikrophon in hervorragender Weise geeignet, die Gegenwart und Wirklichkeit des realen Orts festzuhalten und mitzuteilen. In Barstow, California hat sich Komers also kinematographisch mit dieser eindrucksvollen Gegend auseinandergesetzt, hat auch Zugang gefunden zu der immer noch dort lebenden Jackson-Familie, sich mit zwei von Spoons Brüdern vor der Kamera unterhalten.

Barstow, California – D 2017, HD, 1 Stunde 16 Minuten (strandfilm- und KOMERS.film-produktion).

Samstag, 18.11.2017

Filme der Fünfziger (XXXVII): Ein Herz kehrt heim (1956)

Das Herz im Titel bemüht bewusst das empfindsame Gemüt; aber was ist mit dem Titel gemeint? Findet ein Mann nach langen Irrwegen seine Frau oder vielleicht umgekehrt? Kehrt der verlorene Sohn zurück, wurde ein Baby vertauscht? Nichts von alledem, wir begegnen einem Heimkehrerfilm, bei dem man bis zum Schluss nicht weiß, wessen Herz nach Hause findet. Kommen Heimkehrer im BRD-Film aus dem Osten, sind sie in der Regel verbittert und müssen sich erst mal zurechtfinden. Kommen sie aus dem Westen, bevorzugt aus Amerika, haben sie etwas gutzumachen, weil sie natürlich reich geworden sind, während die Deutschen so schrecklich gelitten haben. Hier geht es jetzt um Wiedergutmachung und da hört der Spaß auf.

Robert Lennart (Willy Birgel) ist ein international gefragter Dirigent, gastiert gerade in der Mailänder Scala und muss direkt vom Konzert eiligst zum Flughafen. Im Dirigentenflur hängt neben Plakaten für Konzerte in Mailand, Rom und New York wie selbstverständlich eine Ankündigung für die Musikfestspiele der Stadt Neuburg. So ein Zufall! Lennart war einmal eine Zeit, lang ist’s her, Kapellmeister in Neuburg, „genial und unverstanden“, verbrachte dort seine glücklichste Zeit und hieß „übrigens“ damals noch Nordhoff. In Neuburg möchte er gerne dirigieren, Gage ist egal, Zeit ist erstaunlicherweise auch noch, das nächste Engagement in Rio ist erst am 28. Also auf nach Neuburg.
Neuburg ist eine Industriestadt; Arbeiter, unter ihnen Fabrikantensohn Wolfgang Thomas (Maximilian Schell), verlassen verdreckt die Fabrik. Von der Industrieanlage sieht man später aus der Ferne noch Archivbilder eines Hochofens und ansonsten nur das Direktionszimmer. In der Thomas-Villa stehen riesige Porzellanvasen mit und ohne Blumen, Keramik- und Steinfiguren in Fülle, die Tapeten haben dezente Pflanzenmuster, im Garten plätschert ein Zierbrunnen. Es gibt ein Kunstzimmer mit Flügel und Bibliothek, einen großen Wintergarten, einen privaten Essraum und natürlich einen Salon. Wolfgang, der einzige Sohn, will eigentlich Pianist werden und verbringt seine freie Zeit am liebsten mit dem jungen Komponisten Reinhard Besselmann (Heinz Reinke), genannt „Muffel“, dessen Gefährtin Maxie (Ernie Mangold) und seiner Freundin, der Solotänzerin Sylvia Hartung (Hertha Martin). Das passt dem Vater Martin Thomas (Hans Nielsen) nicht. „Ich war auch mal jung; hatte auch Hirngespinste und wollte etwas anderes als mein Vater. Heute bin ich ihm dankbar, dass er mich richtig geführt hat. Es wird langsam Zeit, dass der Junge sich auf den Betrieb konzentriert.“ Der Generationskonflikt wird in der Villa beim edel gedeckten Abendbrot aufgetischt.

Ernie Mangold becirct vergeblich Willy Birgel

Die jungen Leute ziehen derweil in ihrer Studentenwohnung über die Alten her. Das Repertoire des Dirigenten Lennart nennt Muffel „garnierte Kulturplatte“. Lennart zeigt seiner Sekretärin Snyder (Ursula Herking), auch eine Emigrantin, die Stadt; Fachwerkhäuser, Stadtteich, im Hintergrund das Konzerthaus, dazu seufzen Flöten und Geigen. Jetzt aber zur Probe, die schon unter der Leitung von Kapellmeister Boerner (Charles Regnier) begonnen hat. Lennart und Boerner kennen sich von früher, Lennart hatte Boerner die Freundin ausgespannt. Jetzt drängt er ihn vom Dirigentenpult und korrigiert gleich die Streicher. „Inniger, noch inniger“. Vor dem Konzert gibt es einen Empfang im Hause Thomas. Die Hausherrin Irene Thomas (Maria Holst) ist die frühere Freundin von Lennart, die er vor 20 Jahren schuftig sitzen gelassen hat. Und Wolfgang, 21 Jahre alt, ist sein Sohn. Lennart lädt ihn ein, mit nach Amerika zu kommen und dort Musik zu studieren. Freund Muffel hat eine moderne Sinfonie geschrieben, Lennart dirigiert sie gleich in Neustadt. Anschließend ist Boogie-Woogie Party in der Studentenbude, mit Existenzialistinnen und verkanteter Kamera. Lennart strahlt: „Ich finde das sehr nett bei Euch, lauter junge Leute.“ Mit dem reichen Onkel aus Amerika gibt es keinen Generationenkonflikt.

Wolfgang schreibt einen Abschiedsbrief an seine Eltern; zufällig hört er aber, dass Lennart ihn nicht wegen seiner Begabung, sondern wegen der entdeckten Vaterschaft mitnehmen will. Jetzt bleibt Wolfgang doch zu Hause und alles wird gut für die Familie Thomas, die Thomas Werke und Neustadt. Lennart „fährt zurück in seine Welt des Ruhms, des Erfolges – und der Einsamkeit.“ (Presseheft)

Der von Eugen York souverän inszenierte Kramladen an Themen (Konflikt der Generationen, Standesdünkel, Klassische Musik vs. moderne Musik vs. Boogie Woogie, Selbstverwirklichung vs. Verantwortung, Anstand vs. Schuftigkeit) ist direkt aus der Haltung der Wohlstandsgesellschaft geschnitten. Der Remigrant muß sich entschuldigen, bleibt aber der Schuft. „Ich weiß,“, sagt Lennart zu Irene Thomas, „ich habe mich nicht gut benommen. Deshalb bin ich so froh, dass ich Gelegenheit habe, Dich um Verzeihung zu bitten.“ Nein, die wird nicht gewährt. „Nach all den Jahren“, so Lennart weiter, „empfinde ich auf einmal ein Gefühl der Zugehörigkeit.“ Wieder falsch. „Du gehörst zu niemandem von uns. Es muß alles so bleiben wie es ist.“ Der Streit kulminiert in einem Gespräch zwischen Vater Thomas und Lennart, geschnitten wie ein Showdown von der amerikanischen Einstellung bis zur Großaufnahme der erregten Gesichter. „Für mich sind Sie ein Einbrecher, ein Einbrecher in das Glück anderer Menschen.“ – „Ich hole mir nur, was mir gehört.“ – „Sie haben überhaupt kein Recht, weder juristisch noch moralisch.“ Das muß jetzt mal gesagt werden, aus Anstand. „Dieser Mann kann doch nicht einfach daherkommen und unser Leben kaputt machen. Das kann kein Gesetz zulassen.“

Schade, dass Ernie Mangold als Freundin Muffels nur wenige Szenen hat. Sie wäre sofort mit Lennart gegangen, raus aus dem Kleinstadtmief in die große Welt. So viel Frechheit, so viel fröhliche Unmoral. Am Ende des Kabarettchansons sieht sie mit Heinz Reinke direkt in die Kamera, als wolle sie uns eine lange Nase drehen, und sagt auch noch: „Was seid ihr alle prüde“.

Nicht auf DVD

Ergänzungen zu filmportal:
Kameraassistent: Alex Henningsen; Star- und Standfotos: Gabriele du Vinage; Pressefotos: Renée Falke
Es spielt das Deutsche Filmorchester Eberhard Soblick unter der Leitung von Wolfgang Zeller. Solist: Shura Cherkassky. Ballett der Hamburger Staatsoper. Choreographie: Sabine Ress;; Kabarett-Text: Günter Neumann (aus dem Programm der „Insulaner“).

Dreharbeiten vom 17. August – 30. September 1956 in den Real Film Studios; Außenaufnahmen in Celle am 16. September.

Uraufführung am 26. 10 1956 in Bielefeld und anderen Städten

 

Donnerstag, 26.10.2017

Vallis clausa

Der Film Vallée close handelt, wie der Titel sagt, von einem Tal. Dieses Tal enthält: einen Steinweg, Bäume, Büsche, den Fluss Sorgue, Autos, Vögel, eine Kirche, Hähne, Felswände, Häuser, Straßen, Kinder, Mopedfahrer, Passanten, Touristen vor der Quelle der Sorgue, einen verfallenen Innenhof, ein Feuerwerk, ein Hotelzimmer mit aufdringlicher Tapete, das Wasserrad der alten Papiermühle, Tische, Sonnenschirme, eine leere Weinflasche, eine Karaffe, die beide von einer Kellnerin weggeräumt werden, einen Kinderwagen, mehrere Karussells, eine Aquäduktbrücke, ein Schild, das an Petrarca erinnert, eine Telefonzelle und einiges andere, in Wahrheit unendlich viel anderes.
Es gibt folgende Methoden, diese Inhalte zu ordnen: alphabetisch, farblich, historisch, metrisch, numerisch, persönlich, und noch einige andere, in Wahrheit unendlich viele andere.
Rousseau, der Filmemacher, verwirft alle genannten Methoden und entschließt sich zu einer völlig neuen, unerhörten. Möglicherweise angeregt vom Namen des Tals, Vaucluse, vom lateinischen „vallis clausa“, geschlossenes Tal, behandelt er das pralle Ensemble nicht als offenes System, sondern als abgezirkelte Einheit. Und damit ihm diese überquellende Einheit nicht zwischen den Fingern zerrinnt, legt er auf sie die schlichte Schablone der Texte eines alten Erdkundebuchs; er tut das nicht von ungefähr, seine Mutter war Lehrerin.
In dem Erdkundebuch wird behauptet, morgens gehe die Sonne auf, abends gehe sie unter, tagsüber seien die Eltern bei der Arbeit, die Kinder in der Schule, die Erde drehe sich um die Sonne und dergleichen mehr. Wer den Film schaut, ist geneigt, all das nicht mehr zu glauben, denn obwohl der Film strikt in diesem Tal bleibt, lässt er doch unter der Schablone des Textes zuviel durchblicken, das in sie nicht passen will, die Sonne geht ständig auf, aber selbst in der Nacht ist es mitunter taghell, niemand arbeitet, es sei denn eine Bäuerin, die wäscht, und der Filmemacher selbst, die Kinder sitzen nicht in der Schule, auch wenn wir uns minutenlang in deren Ruine zu befinden wähnen, und welchen Platz in dieser Geografie haben Mopeds, Karaffe, Feuerwerk und Petrarca samt Laura?
Viel glaubhafter wirkt ein anderer, gegenläufiger Text, der ebenfalls eingesprochen wird, De rerum natura von Lukrez, jedoch in Bergsons Übersetzung für den Schulgebrauch: „Ewig ist die Bewegung der Atome. Vermöge ihres eigenen Gewichts oder vermöge des Zusammenstoßes mit anderen Atomen fliegen sie durchs Leere, irren sie umher, bis dass der Zufall sie einander annähert.“ Das erinnert an Althussers materialistisch-nihilistische Spätphilosophie und hat eine tatsächlich entropische, systemsprengende, aber auch eine kreative, kosmogonische Kraft. Und vielleicht lässt sich dieser Film am einfachsten so zusammenfassen: Was Ordnung sein will, wird Chaos. Was Chaos war, fügt sich auf unvorhergesehene Weise. Es geht alles sehr energetisch zu.
Für diese Auslegung spricht, dass Rousseau, befragt von Frank Beauvais, weshalb er alle Kapitel des Erdkundebuches mit Bildern versehe, nur das eine über den Sturm nicht, antwortet, der Sturm, das sei der Film selbst. (Er zitiert an einer Stelle des Films Giorgiones Gewitter, 1508.)
Vielleicht nicht stürmisch, aber doch beharrlich rennen Kräfte gegeneinander an, manches will in das Tal, manches will aus dem Tal hinaus, manches will in das Erdkundebuch, manches aus dem Erdkundebuch heraus. Und mag der Film auch eine „étude sur le terrain“ sein, also die Feldforschung, die Jean Brunhes, der Verfasser des Schulbuchs, nach dem Unterricht empfiehlt, dann doch bestimmt keine „leçon-promenade“, kein Spaziergang, auch wenn manches beschaulich, ja betörend schön wirkt.
Einen Teil dieser Schönheit macht das Material aus, Super-8, das Farben und Unschärfen erzeugt, die uns in unserer krispen und krossen Wirklichkeit verloren gegangen sind. Es wird manchmal fast zu viel! Wir sind daran gar nicht mehr gewöhnt! Es ist einfach unglaublich prächtig! (Ich weiß, ich sollte auf Huillet und Straub verweisen, denen im Abspann gedankt wird, aber mir drängt sich die Erinnerung an die Notes on the Circus (1966) von Jonas Mekas viel stärker auf.)
Rousseau nimmt das Tal, seine Dinge und Menschen, auf, setzt sie zusammen, wiederum auf verblüffend einfache Weise: Er montiert sämtliche von ihm belichteten Super-8-Streifen nebeneinander, samt Vorspannband und Weißfilm, die das Kodak-Kopierwerk angefügt hat, ohne Schnitte, außer den mit der Kamera bereits gemachten. Er bestimmt lediglich Abfolge und Kapitel. So ergeben sich Realitätspräparate, die mal miteinander, mal gegeneinander und durchweg mit dem Ton – Erdkundestunde, Lukrez, Telefonate des Filmemachers, Aussprüche von Passanten, Schritte, Tiere, Musikschnipsel, Stille – reagieren, wie umherirrende Atome mit ihresgleichen, sich abstoßen, sich anziehen, zusammenprallen, verwirbeln, auseinanderstieben, verwehen, wie im Wind, wie im Gewitter, wie im Sturm, auch wenn es der langsamste Sturm aller Zeiten ist.
La vallée close (F 1995, 143′) von Jean-Claude Rousseau ist (im Rahmen von „Sagen Sie’s den Steinen“) zu sehen an Allerseelen, Donnerstag, 2. November, Zeughauskino Berlin, 20 Uhr, in Anwesenheit des Filmemachers. Einführung: Volko Kamensky.

Sonntag, 15.10.2017

Farocki Now: A Temporary Academy/Bausteine

Von Mittwochabend an ist erst im HKW und dann von Donnerstagmorgen bis Samstag im silent green in Berlin die vom Zeitplan mir jetzt angenehm unkomprimiert vorkommende Farocki Now: A Temporary Academy. Das ist ein »Forum für Workshops, Präsentationen und Debatten […], die Arbeit und Denken Harun Farockis für die Gegenwart erschließen, neu kontextualisieren und produktiv machen«. Klickt man auf den Veranstaltungslink, kann man mehr erfahren. An einer der sechs Gruppen, die im silent green etwas präsentieren, bin ich beteiligt.

Das ist am 19.10., Donnerstagmorgen, von 10 bis 13 Uhr. Vivien Kristin Buchhorn, Julia Katharina Milz und Ewelina Aleksandra Rosinska stellen da ihr work-in-progress vor, das »Bausteine« heißt. Es nimmt Bezug auf einen Film – »Leben BRD« (1990) – und einen Text – »Was getan werden soll« (1975) – von Harun Farocki. Das ist ein Projekt, an dem wir in den letzten Monaten an der dffb gearbeitet haben. Englisch haben wir es für die Konferenzkommunikation in 601 Zeichen so zusammengefasst:

dffb
Building Blocks
With Michael Baute, Vivien Kristin Buchhorn, Julia Katharina Milz and Ewelina Aleksandra Rosinska
The project is based on discussing the methods of Harun Farocki’s documentary (film-)work. The project tries to open a dialogue with »Leben BRD« (How to Live in the FRG), a documentary film by Farocki, shot in 1989. During the summer of 2017 we’ve produced short documentary sketches, cinematographic building blocks, which will update the material from 1989 for the purpose of assemblable and disassemblable long-term observation and analysis of normative practices in our current society. The project forced us consistently to negotiate between our own vision of filmmaking and the legacy of Farocki.

Montag, 25.09.2017

Filmreihe von Hartmut Bitomsky in Hohenschönhausen

„Imaginäre Architektur – Der Baumeister Hans Scharoun“ (1993, 60 min), war zu sehen am 21. September im „studio im Hochhaus“. Der Film ermöglicht ein Kennenlernen der Gebäude von Scharoun, auch der großen und bekannten, wie Philharmonie und Staatsbibliothek in Berlin. Er bewegt sich vor allem im Inneren der Bauten und entdeckt von dort aus ihre Vorder- und ihre Rückseite. Die Außenwelt tritt aus den Gebäuden heraus und der Film greift so eine Behauptung von Scharoun selbst auf, dass das Außen und Innen der Architektur noch nicht in einem echten Verhältnis und Austausch miteinander stehen können. Die Menschen sind dort noch nicht angekommen. Aber es gibt auch eine Unverbindlichkeit in der Begegnung mit den Gebäuden, Gebilden und den Menschen darin, eine Grenze sich dieser „organischen Architektur” von Scharoun wirklich auszusetzen. Der Film war ursprünglich 80 Minuten lang und wurde nach Fertigstellung 1993 ohne Wissen von Bitomsky fast um ein Drittel gekürzt und einmal im Fernsehen gesendet. Die lange Fassung ist nicht erhalten geblieben.

Weitere Filme von Bitomsky im „studio im Hochhaus”:
19. Okt.: „Der VW Komplex“ (1989, 90 min) / 2. Nov.: „Deutschlandbilder” (1983, 60 min) / 16. Nov.: „Reichsautobahn“ (1987, 91 min) / 30. Nov.: „Die UFA“ (1992, 88 min) / 14. Dez.: „B-52“ (1999, 110 min), immer um 19 Uhr.
Die Reihe ist kuratiert von Michel Freerix.
Adresse:
studio im Hochhaus, Zingster Straße 25, 13051 Berlin

– Antonia Weisse –

Sonntag, 24.09.2017

Maria Lang

Der einzige Film von Maria Lang, den ich kenne, ist Familiengruft. Ein Liebesgedicht an meine Mutter von 1981/82, ihr zweiter Film an der dffb. Ute Aurand hatte ihn mitgebracht an die FU, zusammen mit eigenen Filmen und einem 16mm-Projektor.

Zur Vorführung im Rahmen eines Seminars zur Geschichte der dffb kam nur eine Handvoll Studierende.

Jetzt – noch bis heute Abend – zeigt Ute Aurand Filmprogramme im Zeughauskino: Filme von Maria Lang, und solche, die für Maria Lang wichtig waren.

Auch ein Buch hat Ute Aurand zusammengestellt: „Maria Lang. Texte zum Film“. Sie verlegt es selbst, man kann es unter der hier angegebenen Email-Adresse bei ihr bestellen. Jede und jeder sollte das tun.

Über Familiengruft ist dort zu lesen:

„Der Vater schlachtet einen Hasen. Das ist klar und überschaubar. Jeder Schnitt hat eine Funktion und am Ende liegt das Fleisch sauber und ordentlich zerteilt in der großen Schüssel.
Die Mutter macht Hefeteig. Dabei sind mehrere Arbeitsgänge erforderlich, mit langen Pausen dazwischen. Das ist verwirrend und undurchsichtig. Am Ende wird ein Zopf daraus geflochten.

[…]

Ich rede über die Sprachlosigkeit, die Mauern, die Liebe, die Verachtung. Der Film ist ein Dokument meiner Hilflosigkeit. Ich kann darin meine Liebe nur beschreiben, die so nahe bei der Verachtung liegt, und aufhören zu glauben, daß genau das nicht sein darf.“ (aus dffb-Info 227, 1982)

Samstag, 23.09.2017

Klaus Heinrich

Klaus Heinrich wird heute 90 Jahre alt. Als Erinnerung an die Bedeutung seiner Seminare am Religionswissenschaftlichen Institut der FU Berlin hier ein Auszug aus der Diskussion zum Film »Der Tod des Empedokles« von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet.

***

»Klaus Heinrich: Nun können wir beginnen. Der Grund ist, daß wir hier uns diesen Film angesehen haben – einerseits die Anregung eines Teilnehmers, andererseits, daß wir uns mehrfach schon mit den Straub-Filmen beschäftigt haben – und endlich auch dies, daß wir eigentlich jedes Semester einmal auch einen Film oder einen Filmbesuch hier zum Gegenstand machen wollten. Das war früher selbstverständlich, das ist eine Zeitlang dann nicht mehr so selbstverständlich gewesen, paßte nicht mehr so in die departementalisierte Universitätslandschaft hinein. Jetzt ist der Straub-Film, den wir gesehen haben – ich habe mir erzählen lassen, von 2 Stunden und 12 Minuten Länge – ein Gebilde, das uns auf eine ganze Reihe von Diskussionsfragen verlocken wird: einmal steht da das Verhältnis Hölderlin – Empedokles, dann das Verhältnis von uns und den Straubs zu Hölderlins Empedokles zur Debatte. Dann steht natürlich das Problem des Filmemachens und – wie bei den Straubs immer – das Prinzip der Wahrheit, nicht des Scheins im Filmemachen, also wie wende ich mich gegen den Schein, warum wende ich mich gegen den Schein, und dann steht natürlich auch die Frage nach der Übersetzung eines Kunstgebildes in eine andere Kunst hier zur Debatte, dann die Frage innerhalb des Filmes selber, was ist es, ein – na, also wenn ich nun nichts damit zu tun hätte, würde ich fragen, ein Naturfilm, ein Kostümfilm, ein Literaturfilm, ein Theaterfilm und so fort. Ich finde, es wäre eine gute Vorbereitung jetzt auf die Diskussion, wenn jemand von Ihnen, der davon etwas weiß, uns etwas erzählt zur Produktion dieses Films, also wie ist und aus welchem Grunde gerade dieses Gebilde gemacht worden, das fragen wir ja bei anderen Kunstprodukten auch. Kann jemand etwas Näheres dazu sagen, das finde ich wäre ganz schön.

Harun Farocki: Ich will es versuchen. […]«

[Beginn des 48-seitigen Dokuments »Tonbandaufnahme der Diskussion über den Film „Der Tod des Empedokles“ von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub im Religionswissenschaft­lichen Institut der Freien Universität Berlin mit Professor Klaus Heinrich am 6. Juli 1987«, transkribiert von Gabriele Reuleaux und Karl Heinz Wegmann. An der Diskussion nahmen teil: Harun Farocki, Brigitta Lange, Norbert Onken, Konrad Honsel, Dagmar Kamlah, Christiane Bange, Irene Tobben, Thomas Milz, Peter Nau, Karl Heinz Wegmann, Carlos Bustamante, Frank Pilgram, Ulrich Paulun, Reinhard Bernauer.]

Die 180 Minuten lange Tonbandaufnahme der Diskussion ist zurzeit in der Ausstellung Sagen Sie’s den Steinen. Zur Gegenwart des Werks von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub in der Berliner Akademie der Künste zu hören. Herkunft des Transkripts: Salzgeber & Co Medien GmbH. Leihgeber der Tonbandaufnahme: Manfred Bauschulte.


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