Einträge von Michael Baute

Montag, 21.02.2011

Shaven Gods

Heute, Montag, 21.2., 21.00 Uhr, Eröffnung von SHAVEN GODS
Eine Ausstellung zu einem Prog Folkrock Album von DAS PASADENA PROJEKT von Mario Mentrup & Nikolaus Woernle, mit Keramikarbeiten, Videofilmen, Musikvideos, Fotografien, Zeichnungen, Illustrationen, Malerei und einem Konzert von BURQAMACHINES.
Auch dabei: Rebecca Bach, Claudia Basrawi, Cordula Daus & Tina Petras, Chris Dreier, Katia Fouquet, Vebjørn Guttormsgard Møllberg, Rainer Knepperges, oststadt.de ,Vitek Marcinkievicz, Volker Sattel, Nicolas Siepen/TimStüttgen/Ulrike Feser

Staatsgalerie Prenzlauerberg, Greifswalder Strasse 218, Berlin (Tram M4 or M10)

Montag, 27.12.2010

* »Zwischendurch kommt die Post auf dem Fahrrad. Ich denke: bei dem Wetter und daß mein Vetter vor Jahren sein schweres gelbes Postfahrrad der Verwandtschaft zum Kauf angeboten hat.«
Uhutrust.com > Autobefreiung

Sonntag, 05.12.2010

Kino- und Galeriehinweis (Berlin)

Im fsk-Kino, Berlin, ab dem 9.12. täglich um 18 Uhr (Samstag und Sonntag mit Diskussion)

Regie: Stefan Hayn und Anja-Christin Remmert
Kamera: Knut Schmitz, Bernadette Paassen
Ton: Klaus Barm
Schnitt: mit Dörte Völz-Mammarella
Format: HDcam SR, Stereo, 16:9, 82 min, 2009

Der Film versucht eine vertovsche, sozialpolitische Gesamtschau ausgehend von einem Weihnachtsmarkt im Berliner „Krisenbezirk“ Neukölln. Auf dem Markt, den es seit fast vierzig Jahren gibt, betreiben unterschiedliche „Sozialdienstleister“ Stände. Deren Arbeit – zum großen Teil aus gesellschaftlichen Emanzipationsbewegungen hervorgegangen – und den Hilfebedarf der arbeitslosen, drogenabhängigen, psychisch kranken, lernbehinderten „Klienten“, wie die Hilfesuchenden heute oft bezeichnet werden, zeigen wir. Viel Migrationsthematik spielt dabei eine Rolle.
Ziel war es, eine Art bruegelsches Wimmelbild im Finanzkrisenherbst 2008 filmisch zu verdichten. Der Markt als verbindender Ort bringt alle zusammen. Die Weihnachtsthematik hilft, über das Alltägliche, das Vereinzelte hinaus zu gelangen zum geistigen und gesellschaftspolitischen Dahinter – kein weiteres Verelendungsbild einer Metropolenregion mit weitgehend einkommensschwacher Bevölkerung, vielmehr ein möglichst vielstimmiges Oratorium, das bei allen sozialpolitischen Verschärfungen von intaktem menschlichen Miteinander erzählt.

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Offenes Atelier
am 11. und 12.12. jeweils von 11 bis 15 Uhr
Donaustr. 83, 1. Hof Aufgang 1, 4. Stock
12043 Berlin (U7 Karl-Marx-Str.)

Ich zeige in der offenen Ateliersituation neue Zeichnungscollagen und Malerei. Im Frühjahr 2006 begonnen, setzen sich die Bilder auf ganz persönliche Weise mit der Frage der Traditionsbildung in und nach den Straub/Huillet-Filmen auseinander. Über mehrere Jahre wird – quasi als „Rohmaterial“ – eine bildnerische Grundlage für einen zweiten, komplementären Teil zum Film MALEREI HEUTE (1998-2004) erarbeitet.
Stefan Hayn

Samstag, 20.11.2010

Sonntag, 17.10.2010

Morgen, übermorgen, Berlin

Morgen, Montag

Kino ARSENAL – Berlin, Potsdamer Straße 2

19:00 Uhr
HILF MIR, GABRIELLE (1986) von Irina Hoppe, Martin Schlüter und Heino Deckert
CANNAE (1989) von Wolfgang Schmidt

21:00 Uhr
NAVY CUT (1992) von Wolfgang Schmidt

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Übermorgen, Dienstag

Zeughauskino – Berlin, Unter den Linden 2
20.00
Unsere Hitler
Ein Gedankenaustausch von Norbert Pfaffenbichler und Olaf Möller

Monarch – Berlin, Skalitzer Str. 134.
20.30 Uhr
Bettina Klix, Verlorene Söhne, Töchter, Väter. Über Paul Schrader

Mittwoch, 22.09.2010

Suffragettenfilme

Ich erinnere, dass meine Oma, 1906 kam sie auf die Welt, oft über die Suffragetten schimpfte, aber ich nicht verstand, was sie damit meinte. Als meine Oma über die Suffragetten schimpfte, das war in den 1970er Jahren und im Fernsehen war oft Alice Schwarzer zu sehen, da war ich 5, 6, 7, 8, 9 Jahre alt und das Wort »Suffragetten« hatte einen geheimnisvollen Klang und wenn man nachmittags italienische Sandalenfilme gesehen hatte, verband sich der schön mit anderen Namen — Dyraden, Zyklopen und Minotauren. Später lernte ich mehr. Die Suffragetten waren zur Zeit, als meine Oma aufwuchs und bestimmt auch oft ins Kino ging, allgegenwärtig. Eine erste audiovisuell verarbeitete Protestkultur. Auch deshalb wird meine Oma das Wort noch in den 70ern erinnert haben. Dieses Jahr in in der Frühkinosonderreihe vom Festival in Oberhausen gab es ein Programm mit Suffragettenfilmen zu sehen, mit Aktualitäten von damals, Komödien, Karikaturen, Dramen – politischer Film. Das war sehr klug ausgewählt und kommentiert von Madeleine Bernstorff und Mariann Lewinsky. Viele, tolle, merkwürdige Sachen. Noch mehr Suffragettenfilme sind jetzt ab morgen, Donnerstag, 23.9. und bis Montag, 27.9. im Zeughauskino in Berlin anzugucken. Super Untertitel: Extremistinnen der Sichtbarkeit. Das Programm stellt – ich zitiere aus den Programmnotizen – » Filme über, für und gegen die Suffragetten vor und präsentiert außerdem frühe Filme zu weiblicher Arbeit und Klassenverhältnissen, zu Geschlechter-Inszenierungen, Crossdressing und Hysterie, zu frühen Stars und athletischen Artistinnen. Anhand rarer Filmbeispiele vor allem aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ist ein noch wenig normiertes Kino zu entdecken: ein Kino, das sich selbst beim Erfinden zusieht und das gerade im Begriff ist, sich ein eigenes Publikum zu schaffen.«

Hier kann man sich schon mal einen der vielen Filme angucken, »Un duello allo schrapnell« (Italien 1913, Regie: Ernesto Vaser), in dem die Sache mit dem Penisneid ein wenig anders gedacht ist.


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Programmtexte und -daten: Madeleine Bernstorff | Zeughauskino

Samstag, 21.08.2010

Langtexthinweis

* Oberhausennotizen – Etwas zu den 56. Internationalen Kurzfilmtagen, die vom 29. April bis zum 5. Mai in Oberhausen waren. Von mir.

Montag, 19.07.2010

…this mischievous exercise in the most superficial kind of auteurism imaginable

* Self-Styled Siren > Handsome Directors: A Brief Visual List

Freitag, 04.06.2010

Hinweis

* Spuren eines dritten Kinos – Filmreihe, Zeughauskino Berlin, Juni 2010
* The Canine Condition – Projekte, Netzseite, Weblog

Samstag, 29.05.2010

Als ich heute Nachmittag beim Aufräumen eine Freikarte vom fsk fand, erinnerte ich mich zum Glück an Simons Cargo-Eintrag nebenan. Auch ich schreibe gerne vom Soundtrack, wiewohl der das Geringste ist an »Le père de mes enfants«. Jedoch: Ein Film, der mit Musik von Jonathan Richman beginnt! [Hier: »Egyptian Reggae« (youtube); zuletzt: »There’s Something About Mary« (USA 1998) (youtube).] Vor ein paar Tagen hatte ich etwas gelesen zum Unterschied der Todesauffassungen bei Montaigne und Pascal. Für Pascal bleibe der Tod eine außerordentliche Ungeheuerlichkeit. Bei Montaigne sei er das integrative Ein und Alles der Lebenslehre (»Philosophieren heißt, Sterben lernen«). Mia Hansen-Løves Film «Le père de mes enfants» folgt deutlich – und manchmal fast widerwillig – Montaigne. Ich muss deshalb Gerhard Middings Text im tip freundlich widersprechen, denn dieses montaignische Grundempfinden unterscheidet den Film von Claude Sautets großem pascalschen Firmen- und Moralitätszusammenbruchsfilm »Mado« (Frankreich 1976). Das Unausweichliche ist dort immer schon da und ein Skandal. Beim »Vater meiner Kinder« ist das anders, weil der sich von Beginn an dem Fluiden, Wechselhaften verschreibt. Sein szenisch wohlgesetzter Impressionismus ent-skandalisiert das andauernde Weitermachen, ohne dies vitalistisch zu verkitschen. Wie die Kinder dem Liquidator die Hand geben, »au revoir, Monsieur Liquidator«, schien mir in dem Moment ein kluges Wort zum katatonischen Ökonomie-Terror der Texte und Reden der letzten Monate. Und überhaupt diese luftige Skizzenhaftigkeit die ganze Zeit, die ich zuletzt so schön (wohl leuchtend, aber ein Leuchten ohne Pathos, weil in Dynamik, Beweglichkeit, Alltagsbezüglichkeit gedacht) wirklich bei Assayas (»L’heure d’été« (Frankreich 2008), »Fin août, début septembre« (Frankreich 1998)) gesehen hatte. Kamera: Pascal Auffray. Schnitt: Marion Monnier. Auf dem Rückweg über die Oranienstraße kamen mir unheimlich viele Jugendliche mit neonfarbenen Strumpfhosen entgegen.


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