Montag, 12.09.2011

Interview

Von Montag bis Freitag (12.-16.9.) kann man auf Radio France Culture (22.15 bis 23.00 Uhr) eine Interview-Serie mit Jean-Luc-Godard hören, in fünf Abschnitten. Das Gespräch wurde im Spätfrühling dieses Jahres aufgezeichnet, bei der ersten Ausstrahlung heute Abend geht es anscheinend vor allem um Godards nächsten Film »Adieu au langage«. [via francedoc.com]

*
Nachtrag
Die Sendungen sind als Podcast nachhörbar → franceculture.com/podcast/

Todgeweiht

In den Berliner Eva-Lichtspielen kommt heute, am Montag, den 12.9. wieder ein selten zu sehender Nachkriegsfilm zur Aufführung. Morituri, von 1948.

Robert R. Shandley schreibt darüber in seinem Buch Trümmerfilme: „Morituri war der erste deutsche Spielfilm, der ein Konzentrationslager zeigte. Die Anfangsszene versammelt alles, was seither zu den grundlegendsten Merkmalen der Darstellung eines KZ gehört. Die Kamera beginnt mit einem Stacheldrahtzaun und fährt dann schnell auf Brusthöhe, wo sie eine Menschenreihe entlang, die in gestreiften Uniformen zum Appell angetreten sind…“

Eine Gelegenheit, diesen Film kennen zu lernen und zu begreifen, warum das Publikum ihn damals geradezu wütend zurückwies.

Regie: Eugen York

Drehbuchautor und Produzent: Artur Brauner

Eva-Lichtspiele, Blissestraße 18, Berlin-Wilmersdorf, Montag, 15.45.

Freitag, 09.09.2011


[5. August 1977]

Mittwoch, 07.09.2011

Support Senses of Cinema

sensesofcinema ist seit 1999 eine Webseite zum Kino, non-profit, aus Melbourne. Wenn ich z. Bsp. eine kluge Einführung in das Werk eines mir unbekannten Regisseurs brauche, suche ich zuerst hier. Vierteljährlich erscheinen neue Ausgaben. Es gibt Schwerpunktthemen, Festivalberichte, Buchbesprechungen, Erstübersetzungen ins Englische (ein Text mit meiner Beteiligung zum Kino der sogenannten »Berliner Schule« ist auch dabei), alles mögliche. Mal ist das auch nicht so gut, meist aber schon.

Fürs Weitermachen fehlt ihnen nun Geld: Support Senses of Cinema

Dienstag, 06.09.2011


[31. Juli 1977]

Freitag, 02.09.2011


[31. Juli 1977]

Dienstag, 30.08.2011


[19. Juni 1977]

Freitag, 26.08.2011


[12. Juni 1977]

Dienstag, 23.08.2011


[22. Mai 1977]

Samstag, 20.08.2011

Werte

Im Buch über seinen Vater*, den Maler Auguste Renoir erinnert sich der Regisseur Jean Renoir daran, wie sehr die väterliche Erziehung vorbeugend darauf abzielte,

„dass für uns Dinge wie Hilfe am Nächsten, Freundschaft, Liebe nicht käuflich waren. Später im Collège folgte ich dem Beispiel meiner Kameraden, die „handelten“, und verkaufte einem von ihnen meinen Bleistift. Ganz stolz darüber, dieses Gesetz der Welt begriffen zu haben, prahlte ich zu Hause damit. Zu meiner größten Überraschung entging ich nur knapp einer Tracht Prügel. Ich musste dem Käufer sein Geld zurückgeben und ihm sogar eine Pistole schenken, die ich gerade erst von meinem Paten Georges bekommen hatte. Diese Furcht unserer Eltern, wir könnten „Kaufleute“ werden, hat ebenso wie unserer Kenntnis von der Großzügigkeit und der Sparsamkeit unseres Vaters dazu beigetragen, daß meine Brüder und ich ein für allemal begriffen, wie relativ die Werte sind, die sich durch Zahlen ausdrücken lassen.“

*Jean Renoir, Mein Vater Auguste Renoir


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