Sonntag, 17.01.2010

Radiosendungen von Günter Peter Straschek

(SFB III / lt. Auskunft Hanspeter Krüger, damals der zuständige Redakteur):

Deutsche Lautsprecher.
Versuch über Akustik und Politik. (Zusammen mit Friedrich Knilli)
4. November 1966
Teilabdruck in: Friedrich Knilli, Deutsche Lautsprecher. Versuche zu einer Semiotik
des Radios. Stuttgart, 1970.

Ich arbeite noch immer jeden Tag.
Aus der Korrespondenz mit Hollywood-Veteranen.
1. Mai 1972

Ideen fallen nicht vom Himmel.
Über Antonio Labriola.
13. März 1973

Der Kino.
12. Juni 1973
(Ist unter meinem Namen gesendet worden. J.B.)

Der tägliche Gang zum Konsulat.
21. Mai 1974
(Aus dem Filmemigrationsfundus)

Nazi-Offiziere und Kellner.
23. Mai 1974
(Ebenfalls aus dem Filmemigrationsfundus)

Besuch’ mich mal im Lesesaal.
Erfahrungen mit dem materiellen Gedächtnis.
2 x 60 Minuten, 21. und 22. März 1988

„I gave the lady no time to squeal“
100 Jahre Jack the Ripper.
25. Oktober 1988, Wh. 8. August 1989

Die Ms. sind im SFB-Depot im Deutschen Rundfunkarchiv (DRA), Aussenstelle Babelsberg
(Hr. Dr. Fischer), zu finden.

Hanspeter Krüger, seit 1962 Radioredakteur beim SFB, hat 1965/66 zusätzlich das
‚Berliner Fenster’ gemacht, ein unmoderiertes Magazin im III. Fernsehprogramm – er wurde
dann wegen Verletzung der Geschmacksgrenzen von dieser Aufgabe entfernt. Im ‚Berliner
Fenster’ auch Beiträge von Harun Farocki („Zwei Wege“), Michael Klier („Ferrari“), Daniel
Schmid (über eine Weddinger Blutspendestation), Peter Schneider. Eine Aufnahme mit
Straschek, als Sprecher in einem Film von F. Knilli, sagt Hp. Krüger, stehe ihm noch vor
Augen.

Hanspeter Krüger mit bestem Dank.

Freitag, 15.01.2010

Samstag, Sonntag, Dienstag, Donnerstag

Samstag und Sonntag gibt es diese Sache von den b-books Leuten im Basso, »Gedachte Filme« (16.+17.1. – 18.00). Die Ankündigungstexte der b-books-Sachen verstehe ich immer seltener, die Sätze und Fragen und Formulierungen sind mir irgendwie zu verschwurbelt, kann ich alles garnicht mehr erfassen, mir nichts mehr richtig drunter vorstellen, die Zeiten sind vorbei, als ich aus dem sound dieser Sachen etwas herausdivinierte, das mich meinte, an das anzudocken Vergnügen verhieß, meistens sagt mir das jetzt nichts mehr, »Formatware«, »Telecommander«, »Verstärker des Lebens«, »reine Intensitätsmaschinen«, »kinofiziert«, »Transfer«. »Filmfetzen«. Bzw., ja, doch, das sagt mir schon was, aber irgendwarum finde ich darin immer weniger Bezug zu dem, was mich interessiert, kann sein, dass das so ist, wenn du aus der Uni raus bist und aus diesen Zusammenhängen, dann verstehst du das irgendwann nicht mehr. Aber wem sag ich das. Gut, egal, mal gucken. Samstag und Sonntag. Wird bestimmt interessant.

Dienstag gibt es im Filmclub Berlin den Quereinsteigerinnenfilm von Rainer Knepperges (19.1.10 – 20.00). Soweit ich weiß, will Volker nochmal beim Kameramann des Films nach Sachen nachfragen für hier, Sachen, die noch nicht auf der tollen Seite zum Film stehen (es gibt ja insgesamt, warum auch immer, zwei Seiten zum Film, die oben, die auch toll ist, und diese andere, die ich gerade meinte). Keine Ahnung, ich guck mir Filmseiten normalerweise nicht so genau an, aber auf dieser Quereinsteigerinnenseite gibt’s ja unglaublich viele Sachen. Den Quereinsteigerinnenfilm habe ich damals im Prenzlauerberg im Blow-Up gesehen, es wurde ja viel darum herum geschrieben damals, Rainer erzählt, es sei ein echter Coup gewesen, den Film ins überregionale Feuilleton zu bringen, Deutschlandstart in ausgewählten Kinos, obwohl es nur – wieviele? – ein oder zwei Kopien gab. Im Blow-Up waren dann auch nicht soviele Leute da, eineinhalb Dutzend vielleicht, egal, der Film ist wirklich spitze, das sah man schon bei der ersten oder zweiten Einstellung, der Entführungsvorbereitung, als das Entführerauto von einer Brücke gefilmt erst mal einen Radfahrer vorbeilässt, bevor es rechts einbiegt. Einer dieser Filme, die »verloren geglaubte Möglichkeiten zeigen«. Das Sauerland ist auch sehr schön gefilmt.

Donnerstag, am 21. Januar um 17:45 im fsk gibt es dann den Film mit Tom Liwa: »Wir haben die Musik« von Marc Ottiker. Im Dezember vor Weihnachten bei der Unerhört-Festival-Vorführung des Films musste die Veranstaltung abgebrochen werden, weil der Beamer kaputt war, es gab einen Wackelkontakt, der machte, dass der Sound mal ganz laut und krächzend hallte und mal kaum zu verstehen war, ganz leise. Jedenfalls war das in der Mitte der Vorführung, die Stelle, als Liwa erzählt, wie ihm die Gitarren geklaut worden waren und einer ihm neue Gitarren geschenkt hatte, vorher gab es Aufnahmen von Liwa-Auftritten und von Liwa beim Friseur, und dann war der Film nicht weitergezeigt worden und die Leute vom fsk und Stefan vom Unerhört Festival hatten versprochen, dass sie den Film dann nochmal zeigen (und auch den zweiten Film des Programms, über Kevin Coyne), also jetzt am Donnerstag. Liwa wird auch da sein, danach gibt er ein Konzert im Glashaus.

Radio

Wenn ich die Ankündigung bei France Culture richtig verstehe, sind die letzten Interviews, die Eric Rohmer vor seinem Tod gegeben hat, in eine sechsteilige Radiosendung eingegangen, die von heute bis zum 23. Februar auf dem französischen Sender zu hören ist. Die Sendung heißt »Le celluloïd et le marbre« wie Rohmers Artikelserie von 1955 und die Cinéastes de notre temps-Folge, in der er 1965, kurz nach dem Richtungsstreit bei den Cahiers, unter anderem Victor Vasarely, Iannis Xenakis, Claude Simon und Pierre Klossowski nach ihrer Auffassung vom Kino fragte.

Le Celluloïd et le Marbre
par Noël Herpe & Philippe Fauvel
Une réalisation de Manoushak Fashahi. Lectures de Pascal Greggory.

1. Folge: Le Bandit philosophe | 2. Folge: De la métaphore | 3. Folge: Le Siècle des peintres | 4. Folge: Architecture d’apocalypse | 5. Folge: Beau comme la musique | 6. Folge: Vers le cinéma

Heute um 23.00 Uhr die ersten beiden Folgen, danach ein Gespräch mit Noël Herpe und Philippe Fauvel. Alle Folgen werden zwischen dem 15. und 23. Februar jeweils um 23 Uhr im Rahmen der Sendreihe Les Passagers de la nuit ausgestrahlt.

[Dank an Pierre Gras für den Hinweis.]

Dienstag, 12.01.2010

Empfehlungen

„Es war unmöglich, die Angst vor der Zukunft gänzlich zu unterdrücken, aber selbst in dieser Angst fand er eine seltsame Freude.“ (Zane Grey: Der Wanderer in der Wüste, 1923)

Heute um 20:30 Uhr zeigt der Filmclub Berlin im Sputnik am Südstern
in Anwesenheit des Regisseurs: SCIENCE FICTION (2003) von Franz Müller,
mit Arved Birnbaum, Jan Stahlberg und Nicole Marischka

Eine seltene Freude ist dieser Abenteuerfilm aus Köln. Die Lektion, wie man richtig auftritt, soll ein Mann vom einem lernen, der darin Experte ist, doch beide lernen stattdessen das Fürchten. Auf gemeinsamer Flucht stürzen sie sich in die Menge, die bis dahin schwer vorstellbare Schnittmenge von Cassavetes und Lubitsch.

*

In ZUGABE (2009) erzählt der Bandleader Hans „Frank“ Barani, dass er sich ein einziges Mal geweigert habe, einen Sänger musikalisch zu begleiten. Ein Zwölfjähriger war von seiner Mutter als „neuer Heintje“ zur Talentprobe an den Kölner Tanzbrunnen geschleppt worden, und hätte, wenn er dem dortigen Publikum ausgesetzt worden wäre, irreparable seelische Schäden erlitten. „Wenn Sie anstelle ihres Sohnes selber auftreten möchten“, hat Barani der Mutter gesagt, „dann begleiten wir Sie gerne.“
Der Dokumentarfilm von Manfred Behrens zeigt mit Zuneigung und Bewunderung jene, die selber auftreten. Am Donnerstag 23:15 im WDR

*

In EL CID verzichtet Charlton Heston aufs Zusammensein mit Sophia Loren, weil sein Land ihn braucht. Als er kurz vor der großen Schlacht stirbt, bindet man seine Leiche auf sein Pferd. Die Täuschung des Gegners gelingt, der Krieg wird gewonnen. Aber so wie der Tote am Meeresstrand lang reitet, ist das kein Triumph, sondern Konsequenz und bittere Lektion: große Erfolge kann haben, wer ganz aufs Leben verzichtet, ein Toter.
Anthony Manns EL CID (1961) ist am nächsten Montag um 19:00 Uhr im Metropol in Düsseldorf-Bilk auf der Cinerama-Leinwand zu sehen.

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Im Düsseldorfer Filmmuseum, wo ich letzte Woche (eine andere unterschätzte Samuel Bronston Produktion) 55 DAYS AT PEKING sah, läuft gerade eine Jörg Buttgereit Retrospektive. Hat dem Mann schon jemand verraten, dass Beatrice Dalle auf der Viennale (im Interview mit Christoph Huber) von ihrem großen Wunsch sprach, mal mit dem Regisseur von NEKROMANTIK zu drehen?

Montag, 11.01.2010

Das Kostbarste

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Photo von „Gus“ Hormay, Utah, 1967,

„Das ist etwas ganz seltenes: Filme, die Denken zeigen. So wie in der bildenden Kunst Denken gezeigt wird, Michelangelos Pensiero oder Rodins Denker. Das findet man auch bei Murnau. (…) Er drückt das Denken aus – das ist eine Lieblingsidee von mir – durch Schönheit. Schön ist ein Gesicht, ein Körper in dem Maß, in dem sie reich an Gedanken sind. Geist und Körper finden zusammen. Das Denken vollzieht diese Vereinigung von Seele und Körper, im ganzen Kino ist das das Kostbarste.“

Eric Rohmer (* 20.3.1920 in Tulle, † 11.1.2010 in Paris) sagte das im Gespräch mit Frieda Grafe und Enno Patalas, im Murnau-Buch der Hanser-Reihe.

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Idaho, 1969

Samstag, 09.01.2010

Bilder eines Cowboys

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In THE INDIAN FIGHTER (Zwischen zwei Feuern, 1955) gibt es ein Gespräch zwischen einem Photographen, der eine Landschaftsaufnahme macht, und Kirk Douglas, der nach dem Grund fragt. „Damit die Welt von dieser Schönheit erfährt.“ Ich habe bezeichnenderweise vergessen, ob Douglas daraufhin sagt, es wäre ihm lieber, die Welt würde nichts von dieser Schönheit erfahren, oder ob er es nur denkt. Es gibt ungewöhnlich lange Sequenzen in dem Film mit Schwenks, an den Stellen, wo bei anderen Western von der Außenaufnahme ins Studio geschnitten wird. Und es gibt Elsa Martinelli.
Regie: Andre de Toth. Läuft jetzt gleich, um 16:35 Uhr, im MDR.

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California, 1943

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California, 1963

Etwas anderes beschäftigt mich seit gestern.
August Ludwig Hormay (1907-1999) wuchs in einem ländlichen Vorort von San Francisco auf. Zwischen Schule und Studium, gefiel ihm ein Job als Cowboy so gut, dass er nicht Architektur sondern lieber Forstwirtschaft studierte. Die Montana State University hat die vielen tausend Fotos, die „Gus“ Hormay sein Leben lang bei der Arbeit gemacht hat, ins Netz gestellt. Man sieht von Erosion bedrohte Weideflächen, immer wieder Salbeisträucher, Herden von Rindern, Gruppen von Ranchern, und eine Vielfalt von Landschaften. Ich möchte behaupten: Es sind nicht die Bilder, die ein Photograph üblicherweise macht. Ich könnte darin, ohne zu wissen warum, vollkommen verloren gehen.

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Idaho, 1971

Freitag, 08.01.2010

Politique des monteurs

»Absurd: Für den US-Kinoeinsatz wurden alle Gags rausgeschnitten!«

[Anon.: Kurztext über BULLDOG JACK, GB 1935, Regie: Walter Forde, mit Fay Wray, in: TV Spielfilm, o.J.]

Dienstag, 05.01.2010

Duvall

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Heute vor 79 Jahren geboren. Robert Duvall. Mein Lieblingsschauspieler. Seit ein paar Monaten sitze ich an einem Text, darüber, was geschieht, wenn er auftaucht in Filmen. 4 mal Regie in den letzten 35 Jahren, mit großen Pausen dazwischen, ein neues Projekt wartet auf Geldgeber. »We’re Not the Jet Set« (1975), seinen Film über Rodeoreiter, habe ich nie auftreiben können. Letztes Jahr tauchte plötzlich »Angelo My Love« (1983) auf, ein Film Hals über Kopf vernarrt in seinen Hauptdarsteller. Die Cafe-Szene in »Assassination Tango« (2002), mit SR in der Buenos-Aires-Reihe vor ein paar Jahren in Wien gesehen. Hier (youtube) erzählt er Studenten ein bisschen, auch über die Cafe-Szene in »Assassination Tango«, über eine Stunde vom Schauspielen. Ab Minute 6 eine tolle Aufführung von Improvisation als Einübung in Rhythmus, Groove, Lässigkeit. »To Kill A Mockingbird«, »THX 1138«, »The Godfather«, »Tomorrow«, »Apocalypse Now«, »Tender Mercies«, »The Stone Boy«, »Colors«, »The Paper«, »The Apostle«, »Assassination Tango«, »We Own The Night«, »Lucky You«.

noch mehr lesen…

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Jacques Dutronc – L’important c’est d’aimer – Andrzej Zulawski – 1974

(via Michael Althen; s.a. Einträge vom 13.12.2009 und 1.1.2010)

Sonntag, 03.01.2010

Bilder von Menschen

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Berlin , 1931.

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Boixcar / Guillermo Sánchez Boix (1917 – 1960). „El Monarca Pop del Espacio“.

This time tomorrow
where will we be
on a spaceship somewhere sailing
across an empty sea
(The Kinks, 1970)

Gerade hat das WERKSTATTKINO mit einer mondänen Ulli-Lommel-Retrospektive seinen legendären Ruf als bestes deutsches Kino frisch gefestigt – und legt lässig nach: eine feine kleine Westernreihe begleitet das zweiwöchige Erstabspiel von Jeff Nichols‘ SHOTGUN STORIES (mit Michael Shannon, 2007, 35mm, OmU)
„Im südöstlichen Arkansas, wo wir den Film drehten, gibt es zahlreiche atemberaubende Landschaften mit Baumwollfeldern und Ackerland. Ich wollte, dass die Zuschauer diese Orte genauso sehen können wie ich: in Cinemascope.“ (Jeff Nichols)
Dazu bis zum 13. Januar in Spätvorstellungen: Western von Raoul Walsh (mit Kirk Douglas), Edgar Ulmer (mit Arthur Kennedy), Anthony Mann (mit Henry Fonda), Robert Parrish (mit Robert Taylor), John Sturges (mit Richard Widmark) …

Welches Kino könnte ein besseres Programm bieten? Das Wiener Filmmuseum kann es und tut es – mit einer grandiosen Reihe, die der italienischen Komödie, insbesondere den Filmen Dino Risis, aber auch denen Mario Monicellis und Luigi Comencinis die verdiente Aufmerksamkeit schenkt. Ein bizarrer Kosmos, bevölkert von Vittorio Gassman, Ugo Tognazzi, Marcello Mastroianni, und allen voran Alberto Sordi, lädt zur fälligen Entdeckung ein.

Stephan Jelkmann erzählte mir, er habe mal in ein Comedia-dell’Arte-Schulprojekt auf Wunsch eines Drittklässlers den Spongebob eingebaut. Ein Kostüm aus gelbem Karton wurde für den Jungen gebastelt, und als sich dann am Tag der Premiere aus technischen Gründen der Beginn der Vorstellung unvorhersehbar verzögerte, sprang Spongebob rettend ein: „Macht den Vorhang auf. Ich mach ein paar Faxen.“ Zwei Mädchen unterstützten ihn mit einer spontanen Choreografie.
Das neue Jahrzehnt im Filmmuseum mit italienischen Komödien anfangen zu lassen, das sind die Faxen, die sich im Rückblick als absoluter Höhepunkt erweisen könnten.

Ich frage mich, an welchem Ort der Welt es auch nur im Traum denkbar wäre, etwas noch sensationelleres auf die Beine zu stellen? Und was sollte das sein? Die Cinémathèque française könnte ja eine Gordon Douglas Retrospektive machen. Augenblick mal…
Sie tut’s tatsächlich! „Un art de l’energie brutale“

„Und als dann die Sonne wieder aufging, begann die Zeit, von der wir träumten.
In Salt Lake City löste Maria das Versprechen ein, das sie mir am Abend vorher gegeben hatte.“
(Klaus Wyborny: Percy McPhee – Agent des Grauens, 1970)

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Il Sorpasso, 1962. Der wichtigste europäische Film der 60er Jahre.


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