Montag, 27.01.2014

Gedenkkultur

In der neuen Nummer der Zeitschrift Fuge. Journal für Religion & Moderne (No. 12/13/2013) kritisiert der Schriftsteller Ulrich Schacht in seinem Text „Zwischen Schuld-Erbe und Sühne-Simulation“ die deutsche Gedenkkultur und auch den heute begangenen Holocaustgedenktag: „Wenn man weiß, dass der 27. Januar bereits seit 1959 in Israel Gedenktag ist, wird jedenfalls klar, dass in der Übernahme dieses Datums in den eigenen Symbolbestand Nachkriegsdeutschlands nicht mehr und nicht weniger als ein frivoler Seitenwechsel vorliegt…“ Ein böser Aufsatz über Irrwege der deutschen Gedenkkultur.

Dienstag, 21.01.2014

Dann schon lieber Krimi

An den ungewöhnlichsten Stellen stösst man auf Filmreferenzen und Bewertungen. Beim Kriminalroman ist man ja eigentlich weit weg vom Nachdenken über Film und wird dann doch wieder eingeholt. Entweder ist man abgestossen, weil der Autor so völlig anderer Meinung ist als der Leser und plötzlich und unpassend Volkes Stimme ins Spiel bringt; oder der Leser fühlt sich bestätigt und geschmeichelt, weil der Autor mit seinem Filmgeschmack ein echter Kumpel ist. Oder man liest es als Teil einer Fiktion und stellt halt fest, dass die genannten Personen international bekannt sind, was ja nicht das Schlechteste ist.

In Dennis Lehane Buch „Absender Unbekannt“ beschattet Privatdetektiv Patrick Kenzie den jungen Jason Warren.
„Seit zehn Tagen war Jason nicht wesentlich von seinem Tagesablauf abgewichen. Jetzt ging er ins Kino. Allein.
Ich blickte zur Anzeigetafel hoch und dachte, dass ich so oder so mit ihm hineingehen musste. Hoffentlich war es kein Film von Bergman. Oder, noch schlimmer, ein Film von Fassbinder.“

Es ist die ungekürzte Fassung von „Apocalypse Now“. Und was nun in der Geschichte passiert – übrigens nichts besonders Spannendes – wird mit dem Filmverlauf synchronisiert. „Als Robert Duvall gerade am Strand eine Grillparty veranstaltete, kam ein Mann herein und setzte sich in die Reihe hinter Jason…“ Das kann man auch verstehen, wenn man den Film nicht kennt – macht aber mehr Spass, den zwei Handlungen gleichzeitig zu folgen.

Wer wegen der Fassbinder-Aversion leicht angesäuert ist, wird wenige Seiten später versöhnt. „Im Fernsehen gab es nichts, was sich anzusehen lohnte. Bruce Springsteen hatte recht: 57 Kanäle und nichts drin.“

So isses.

Dennis Lehane: Absender Unbekannt. Ullstein Taschenbuch.
Das Original hat den schönen Titel „Darkness take my hand“ und ist 1996 erschienen.

Montag, 20.01.2014

Ein Bild, das mir nachgeht

Bielefeld im November. Grauer Tag, der das Miteinander färbt. Selbst die Grüppchen Jugendlicher, sonst oft Aufmerksamkeit heischend, schleichen still durch die Fußgängerzone. An Fassaden, Asphaltflächen, Kleidungsstücken, Gesichtern treten Züge zutage, die man nicht wahrhaben mag.
Den Rest des Tages in einem Buch zu schweben lockt mehr als dieser Aufenthalt in der Stadt, die eigentlich auch ein Buch ist.
Sofort nachdem meine Angelegenheiten erledigt sind zur Bahn, die mich nach Hause bringen soll, vorbei an dem öffentlichen Gebäude, dessen Form einem in starkem Seegang schwankenden Schiff nachempfunden ist. Und da geschieht es, in der Menge zeichnet sich eine Gestalt ab, Umrisse treten langsam aus der Unschärfe, sind schließlich identifizierbar. Jemand aus meiner Vergangenheit, ein ferner Bekannter. Wegkreuzungen hier und dort, in der Universität, auf Festen, in Küchen gemeinsamer Freunde. Viele ähnliche Interessen, ab und an Fragen. Worauf man aus sei, wo gerade stehe. Er voller Pläne, Bücher schreiben, Kultur machen. Ich erinnere mich an immer wilder anmutende Erzählungen: er arbeite einige Monate auf Großbaustellen in Afrika, um sich mit dem Verdienten Kulturprojekten widmen zu können. Dann lange nichts.
Und jetzt ein Schatten, das Auge glänzt nicht mehr, trägt Plastiktüte mit Dosenbier. Er sieht mich an und sieht mich nicht. Vielleicht doch. Nur: Woran anknüpfen und wozu? Um in Gräben zu blicken, die sich vor uns auftun? Verschwindet zwischen Häusern. Es kann kein Bleiben geben.
Die Begegnung ist nun ein Bild, das mich seither nicht loslässt, immer wieder steigt es auf, ängstigt. Warum? Vielleicht weil dieses Möglichkeiten aufzeigt, die weit weg scheinen, aber ganz nahe sind, vielleicht, weil Bilder nicht sofort erkennbare Spiegel oder verstoßene Einblicke sind.

Sonntag, 19.01.2014

Etwas über deutsche Filmliteratur

Wenn man Anfang der 1970er Jahre deutsche Filmbücher kaufen wollte, konnte man ewig lange suchen und fand dann doch nichts ausser alten Kamellen wie Heinrich Fraenkels „Unsterblicher Film“ (und von dem immer nur Band 2), Autobiografien oder vielleicht, wenn man Glück hatte, Herbert Iherings „Von Reinhardt bis Brecht“. Die Zeiten für Filmliteratur waren denkbar schlecht; da waren selbst die sechziger Jahre besser gewesen, als zur Krise des deutschen Films 1961 sogar zwei Bücher erschienen – Walter Schmiedings „Kunst oder Kasse“ und Joe Hembus „Der deutsche Film kann gar nicht besser sein“. Schlagartig besserte sich die Situation, als 1971 Frieda Grafe in der Reihe Hanser „Godard: Kritiker“ herausgab; das Buch verkaufte sich erstaunlich gut und mit einem Mal stellte man fest, dass es für gute und anspruchsvolle Filmliteratur auch in Deutschland einen Markt gab. Ulrich Kurowski folgte 1972 mit seinem ebenfalls erfolgreichen „Lexikon Film“ und verhob sich dann ziemlich mit dem „Lexikon des internationalen Films“, das nie über zwei Bände hinauskam.

Seit Jahren geben Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen in der edition text+kritik die Reihe „Film & Schrift“ heraus, in der jetzt gerade der Band 17 über Herbert Linder erschienen ist. Als sie diese Reihe ankündigten, war ich ziemlich perplex, weil sie als dritten Band Erwin Goelz alias Frank Maraun ankündigten. Ich dachte, ich würde mich etwas mit der deutschen Filmkritik auskennen – aber wer im Himmel war Erwin Goelz? Und Lucy von Jacoby, Libertas Schultze-Boysen oder Hans Ulrich Eylau? Das wissen wir jetzt alles dank dieser Reihe.

In dem neuen Band über Herbert Linder schildert Rolf Aurich als Subtext die Folgen des programmatischen Artikels von Enno Patalas „Ästhetische Linke“, der langfristig zur Trennung der Kritiker der Berliner Schule von denen der Münchner Sensibilisten führte; den Untergang der „Filmkritik“ läutete der Artikel nicht ein. Dafür war das neue Redaktionsstatut der „Filmkritik“ verantwortlich, das zu Streit und Ärger führte. Einer der Protagonisten der Streithanseln war Herbert Linder, der im Zorn die Abonnentenkartei der Filmkritik mitgehen ließ, dann in die USA ging, zwei Nummern der „filmhefte“ herausgab und aufhörte zu schreiben. Das Buch versammelt seine Kritiken und Aufsätze und wird eingeleitet mit einem fiktiven Dialog über die „Ästhetische Linke“. Sehr lesenswert. Seine Kritik über Dr. Gerd Albrechts „Nationalsozialistische Filmpolitik“ ist ein Klassiker.

Linder war im übrigen auch für meinen ersten Flop verantwortlich; in der „Eisenstein-Chronik“ hatte ich in einer längeren Passage eine Kritik von Linder zitiert – ohne ihn zu fragen. Das ließ er sich nicht gefallen und klagte mit Erfolg gegen den Hanser Verlag; der Verlag musste zahlen und das Buch durfte nicht mehr ausgeliefert werden. Auch das war Linder.

Bei jetzt 17 und bald sicher zwanzig Bänden mit Filmkritiken wünschte man sich ein Register, damit man mal etwas nachsehen kann. Ich glaube, das wird nie kommen – die Bücher sollen gelesen, nicht nachgeschlagen werden. Aber praktisch wäre ein Register schon.

Eberhard Spiess, der vor Jahren verstorbene Leiter des Archivs des Deutschen Instituts für Filmkunde in Wiesbaden, heute Deutsches Filminstitut in Frankfurt, gab Ende der sechziger Jahre die Filmkundlichen Mitteilungen heraus. Um den Einkaufsetat der Bibliothek zu entlasten, versprach er, jedes Filmbuch, das er umsonst bekam, in den „Mitteilungen“ zu rezensieren. So wurden die „Mitteilungen“ zu einer Bibliographie der Filmliteratur jener Zeit und die Bibliothek des DIF bekam immer mehr Bücher umsonst. Diese Idee nahm Hans Helmut Prinzler für die von der Kinemathek herausgegebene Zeitschrift „FilmGeschichte“ auf – allerdings in etwas bescheidenerem Rahmen, dafür mit ausführlicheren Rezensionen. Das führt er auch heute noch weiter und publiziert auf seiner webseite www.hhprinzler.de kontinuierlich Besprechungen zu Filmbüchern und Nachrichten zur Filmgeschichte. Heute, am 22. 12. empfahl Knut Elstermann diese Seite in der sonntäglichen Rubrik des „Tagesspiegel“, in der Journalisten dazu befragt werden, was sie in dieser Woche geärgert und worüber sie sich gefreut haben. Eine wirkliche Überraschung – dass Elstermann, der überall Präsente und fast jedem Film Zugeneigte, gerade diese Webseite herausstellt, ist und zeigt sein Gespür für Klasse.

Arbeitsnachweise

Ich möchte dem Beitrag von Michael Girke zustimmen – mit dem Hinweis auf Siegfried Kracauers Buch Straßen in Berlin und anderswo (2009 in der Bibliothek Suhrkamp wiederaufgelegt). Keine klassische Flaneursperspektive, sondern schauen, entziffern, erschrecken, mitleiden und schildern, was unbegreiflich oder anstößig bleibt, Wie in einem Zerrspiegel kann man etwa in einem Text von 1930 unsere heutigen Jobcenter erblicken. Die „Arbeitsnachweise“ genannten Ämter schildert Kracauer als „eine Passage, durch die der Arbeitslose wieder ins erwerbstätige Dasein gelangen soll. Leider ist die Passage heut stark verstopft.“ Und auch das ist noch aktuell: “Mir ist nicht eine Örtlichkeit bekannt, in der das Warten so demoralisierend wäre.“ Kracauer schreibt: „Ich habe mehrere Berliner Arbeitsnachweise besucht. Nicht um der Lust des Reporters zu frönen, der gemeinhin mit durchlöchertem Eimer aus dem Leben schöpft, sondern um zu ermessen, welche Stellung die Arbeitslosen faktisch in dem System unserer Gesellschaft einnehmen. Weder die verschiedenen Kommentare zur Erwerbslosenstatistik noch die einschlägigen Parlamentsdebatten geben darüber Auskunft. Sie sind ideologisch gefärbt und rücken die Wirklichkeit nach dem einen oder anderen Sinne zurecht; während der Raum der Arbeitsnachweise von der Wirklichkeit selber gestellt ist.“

Donnerstag, 16.01.2014

Eine Notiz zu Siegfried Kracauer

»Verzweiflung als Startposition« lautet die Überschrift zu einem Portrait von K. Und auch Christian Linder stellt in einem Radiofeature das Denken von K. in tiefe biografische Schatten. Es ist natürlich etwas dran. Wenn ich an K. denke, fällt mir häufig ein Wort ein, dessen Bedeutung mir erst spät aufging. Er schreibt es nach dem Besuch eines Zirkus. Von Clowns, von Artisten und Budenzauber ist die Rede.
K. verfasst diesen Text während der Inflationszeit 1923, in Deutschland verarmen Millionen Menschen, hungern elend. Auch K. erlebt harte Zeiten, bekommt dann aber nach langem Warten eine Stelle als Festangestellter bei der »Frankfurter Zeitung« angeboten. Aus dem Gröbsten raus, aber viel Pflichtarbeit eines Lokalredakteurs.
Er ist, als er über das Zirkus-Erlebnis schreibt, 34 Jahre alt, ein Erwachsener, der ein soll man sagen: kindliches Vermögen besitzt, sich von geringfügigsten Dingen ergreifen zu lassen, angerührt zu sein; diese Freude und Rührung führt das Schreibgerät und überträgt sich auf den Leser. Ich weiß nicht, ob es sich um ein Geschehen handelt, dass K. bewusst ist. Ihn selbst betreffende Äußerungen zu diesem Thema gibt es, soweit ich weiß, nicht von ihm. Aber da ist etwas, das ihn offenbar belebt oder sogar lebendig macht und daher immer wieder gesucht wird, etwa wenn er späterhin sehr bewegende Texte über den Clown Grock oder über Filme von Charlie Chaplin schreibt.
In dem weitgespannten Werk dieses beeindruckend intelligenten Mannes geht es, so denke ich, stets auch darum, solche vermeintlich kleinen menschlichen Dinge als etwas ebenso Wichtiges (eigentlich sogar als noch viel Wichtigeres) zu erkennen, wie es die imposanten Gedanken oder Denkgebäude sind, eine Achtung dafür zu bewahren. Mann soll, gerade in harten Zeiten, wenn wir leiden, sehr aufpassen, dieses Vermögen nicht zu verlieren. Es macht einen Menschen aus, ob er es bewahren kann oder nicht.

Dienstag, 14.01.2014

Der Fortschritt ist eine blinde Maus

Heute zeigte mir der Vertreter eines grossen Verlages die neueste Errungenschaft der Bücherwelt. Er scante eine Buchseite mit seinem Handy und dann lud das Handy einen Film. Es war Abel Gance „Napoleon“. Triple Screen, auf dem Handy.

Sonntag, 12.01.2014

13 Rue Madeleine 1947 Hathaway

Die Cinémathèque française zeigt in den nächsten Wochen 58 Filme von Henry Hathaway

John Wayne Henry Hathaway

To the Last Man (1933), Peter Ibbetson (1935), The Trail of the Lonesome Pine (1936), The Real Glory (1939), Brigham Young (1940), Home in Indiana (1944), 13 Rue Madeleine (1947), Kiss of Death (1947), Fourteen Hours (1951), Rawhide (1951), Garden of Evil (1954), Prince Valiant (1954), Legend of the lost (1957), From Hell to Texas (1958), Woman Obsessed (1959), Seven Thieves (1960), True Grit (1969)

Freitag, 03.01.2014

34/100

Die Geschichte vom Siebenjährigen, der von etwas schwärmte, das er „5D-Kino“ nannte und der auf Nachfrage, was denn genau die fünfte Dimension sei, mit Bestimmtheit antwortete: „Selbermachen“.

Dienstag, 31.12.2013

2013 – Zehn Listen

– Michael Baute –

11 Filme, 1 Serie, alt und neu, in der Sichtungsreihenfolge
Das merkwürdige Kätzchen (Ramon Zürcher, D 2013, Forum/Berlinale) ● Viola (Matías Piñeiro, Argentinien 2012, Forum/Berlinale) ● Leviathan (Lucien Castaing-Taylor, Verena Paravel, USA 2012, Forum/Berlinale) ● Die Katzen der Atalante (Karl Heil, D 2013, im Regenbogenkino) ● Lady in the Dark (Mitchell Leisen, USA 1944, im Arsenal) ● Enlightened Season 1+2 (Laura Dern & Mike White, USA 2012-13, zuhause) ● Teilweise von mir (Hellmuth Costard, BRD 1972–74, im Arsenal) ● I Could Never Be Your Woman (Amy Hackerling, USA 2007, zuhause) ● Gravity (Alfonso Cuarón, USA 2013, Cinemaxx Potsdamer Platz) ● O som ao redor (Kleber Mendonça Filho, Brasilien 2013, im Haus der Kulturen der Welt) ● 00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse (Helge Schneider, D 2013, Pressevorführung im Delphi) ● Miracle Mile (Steve De Jarnatt, USA 1988, zuhause)

*

– Johannes Beringer –

Violent Saturday. (Richard Fleischer, USA 1955, Farbe, 80 Min.) (Wie man mit Cinemascope umgeht.)
Deep End. (Jerzy Skolimowski, BRD/UK 1970, Farbe, 91 Min.) (Mit dem 14 Minuten-Stück „Mother Sky“ von CAN.)
Egymasra nezve / Another way. (Károly Makk, Ungarn 1982, Farbe, 103 Min.)
Verratene Freunde. (Stefan Krohmer, SWR/arte 2013, 90 Min.) (arte, 15.3.2013)

Barfuss und ohne Hut. (Jürgen Böttcher, DDR 1965, s/w, 30 Min.)
Winter Soldier. (Winterfilm /Vietnam Veterans Against The War, USA 1972, s/w, 95 Min.)
Milltown, Montana. (Rainer Komers, D 2009, Farbe, 34 Min.)
Die Welt für sich und die Welt für mich. (Bernhard Sallmann, D/A 2013, HD, 45 Min.)

Die Partisanen. Krieg hinter der Front. (Artem Demenok / Andreas Christoph Schmidt, RBB/arte 2012, 52 Min.) (ARD, 4.2.2013, 23.30-0.15)

Da Vinci / Piattaforma Luna (Yuri Ancarani, I 2012, 25 Min. / I 2011, 25 Min.) (arte, 4.11.2013, 23.45-0.40)

Aus der Collection ‚Cinema Cinémas’ (4 DVDs) hebe ich zwei Filme hervor: Jacumba Hotel (Claude Ventura / Philippe Garnier, F 1985, Farbe, 16 1/2 Min.) – eine heftige Episode für Louise Brooks während der Dreharbeiten zu William Wellmans „Beggars of Life“ (1928), mit dem Text aus einem Kapitel ihrer Autobiographie.
Und: Ciao Lamberto (Gérard Follin / Marcelle Padovani, F 1983, Farbe, 10 Min.) – ein Nachruf auf den Hauptdarsteller von de Sicas „Fahrraddiebe“ (1948), Lamberto Maggiorani, der in dem Jahr gestorben war.
(Beide Episoden gedreht an den Orten selber.)

*

– Daniel Eschkötter –

Filme, Serien 2013
American Horror Story: Asylum (2012/13, Ryan Murphy, Brad Falchuk, FX) | Berberian Sound Studio (2012, Peter Strickland) | Computer Chess (2013, Andrew Bujalski) | Das merkwürdige Kätzchen (2013, Ramon Zürcher) | Gravity (2013, Alfonso Cuarón) | I Used to Be Darker (2013, Matt Porterfield) | Le Dernier des injustes (2013, Claude Lanzmann) | Les Revenants (2012, Fabrice Gobert, Canal+) | Like Someone in Love (2012, Abbas Kiarostami) | L’Inconnu du lac (2013, Alain Guiraudie) | Spring Breakers (2012, Harmony Korine) | The Master (2012, Paul Thomas Anderson) | Museum Hours (2012, Jem Cohen) | The Place Beyond the Pines (2012, Derek Cianfrance) | Tip Top (2013, Serge Bozon) | Viola (2012, Matías Piñeiro)

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– Michael Girke –

GELESEN UND GELERNT
Johannes Beringer, „Hohls Weg“
Christian Linder, „Noten an den Rand des Lebens“
Klaus Anders, „Silbermanns Rosen“ & „Wachtelzeit“
Karl-Markus Gauß, „Das Erste, was ich sah“
Hanns Zischler, „Berlin ist zu groß für Berlin“
von Karl Schlögel alles
Hans Wollschläger, „Wie man wird, was man ist“
Dieter Forte, „Schweigen oder Sprechen“
John Berger, „Bentos Skizzenbuch“
Klaus Heinrich, „Dämonen beschwören, Katastrophen auslachen“

GESEHEN UND GESTAUNT
Kelly Reichardt, „Meek’s Cutoff“
Paul Thomas Anderson, „Punch Drunk Love“ & „There will be Blood“
Arnold Fanck, „Stürme über dem Montblanc“
Oskar Fischinger, „München-Berlin-Wanderung 1927“
Gerhard Lamprecht, „Die Verrufenen“
Raymond Depardon, „Paris“
Benoit Jacquot, „Hier und Jetzt“
Frank Tashlin, „Artists and Models“
Robert Bramkamp, „Art Girls“
Bernard Sallmann, „Die Welt für sich und die Welt für mich“
David Lean, „Lawrence of Arabia“ (restaurierte, vollständige Fassung)

*

– Dagmar Kamlah –

DER FILMSAMMLER, Florian Krautkraemer
L’AMOUR, Michael Haneke
HANNAH ARENDT, Margarethe von Trotta
L’ESQUIVE, Abdellatif Kechiche
ZIGEUNER SEIN, Peter Nestler
REVISION, Philipp Scheffler
JUST THE WIND, Bence Fliegauf
OUR SCHOOL, Mona Nicoara
OTHER EUROPE, Rossella Schilacci
VOL SPECIAL, Fernand Melgar
LES FILS DE LA TERRE, Edouard Bergeon
TERRITOIRE PERDU, Pierre-Yves Vandeweerd
SALMA, Kim Longinotto
POWERLESS, Fahad Mustafa/Deepti Kakkar
SHYAMAL UNCLE TURNS OFF THE LIGHTS, Suman Gosh
GERMANIA, Maximiliano Schonfeld
10 MINUTES OLDER, Herz Frank
I’M NOT DEAD, ONLY ASLEEP, J.S.L. Maas
FATAL ASSISTANCE, Raoul Peck
BOBO, Ines Oliveira
I’M GOING TO CHANGE MY NAME, Maria Saakyan
YAM DAM, Vivian Goffette
THE NEW WORLD, Jaap van Heusden
HENRI, Yolande Moreau
MUSEUM HOURS, Jem Cohen
NOT WITHOUT MY DOGS, R. Beier/C. Kuhland
MILLIONEN, Fabian Moehrke
MASTER OF THE UNIVERSE, Marc Bauder
DIE UNHEIMLICHEN FRAUEN, Birgit Hein
MICHAEL H, Yves Montmayeur
LA DENTELLIERE, Claude Goretta
LA MAMAN ET LA PUTAIN, Jean Eustache
WENN ES NACHT WIRD IN PARIS, Jacques Becker
MEMOIRES POUR SIMONE, Chris Marker
THE MISSING PICTURE, Rithy Panh
THE ACT OF KILLING, Joshua Oppenheimer
VIVAN LAS ANTIPODAS!, Victor Kossakovsky
PERSONA NON DATA, Doro Carl

*

– Bettina Klix –

Film:
Das Teufelsauge, Ingmar Bergman, 1960
Knights of the Round Table, Richard Thorpe, 1953
Duel in the Sun, King Vidor, 1946
Die Nibelungen, Fritz Lang, 1924

Serie:
Mad Men, Season Four

Buch:
Peter Nau, Irgendwo in Berlin, Verbrecher Verlag, 2013
Magda Hollander-Lafon, Vier Stückchen Brot. Eine Hymne an das Leben, adeo, 2013
C.S. Lewis, Dienstanweisung für einen Unterteufel
Steven King, In einer kleinen Stadt
Cyril Tourneur, Die Tragödie des Atheisten, Edition Nachtgänge, 2013
Thomas Krenski, Hans Urs von Balthasar. Das Gottesdrama, Grünewald
Christian Herwartz, Auf nackten Sohlen. Exerzitien auf der Straße, Echter

*

– Rainer Knepperges –

Im Kino:
Robert de Niro > Silver Linings Playbook (2012 David O. Russell)
Daniel Day Lewis > Lincoln (2012 Steven Spielberg)
Leslie Mann > This is 40 (2013 Judd Apatow)
Konrad Halver > Nordstadt (2004 Michael Kupczyk)
Raimund Harmstorf > Blutiger Freitag (1972 Rolf Olsen)
Annika Meier > Sexmonster! (2013 Buttgereit & Gosejohann)
Bedwyr Williams > The Starry Messenger (2013 Casey & Ewan)
Lutz Mommartz > Lutz (2013 Oliver Held)
Luciano De Ambrosis > I bambini ci guardano (1943 Vittorio De Sica)
Marina Berti > La porta del cielo (1945 Vittorio De Sica)
Lillian Hall-Davis > The Ring (1927 Alfred Hitchcock)
Hilda Borgström > Ingeborg Holm (1913 Victor Sjöström)
Alphonse XIII à Bois-Boudran (1913)
Alice Faye > Alexander’s Ragtime Band (1938 Henry King)
Vera Farmiga > The Conjuring (2013 James Wan)
Sandra Bullock > Gravity (2013 Alfonso Cuaron)
Charles Durning > The Choirboys (1977 Robert Aldrich)
Julia Louis-Dreyfuss > Enough Said (2013 Nicole Holofcener)
Barkhad Abdi > Captain Phillipps (2013 Paul Greengrass)
Cleo Kretschmer > Flitterwochen (1980 Klaus Lemke)

zuhause:
Viola Dana > Children of Eve (1915 John H. Collins)
Charles Bickford > Dynamite (1929 Cecil B. DeMille)
Tommy Trinder > Champagne Charlie (1944 Alberto Cavalcanti)
Charlotte Greenwood > Home in Indiana (1944 Henry Hathaway)
Valerie Hobson > The Rocking Horse Winner (1949 Anthony Pelissier)
Lloyd Bridges > The Sound of Fury (1950 Cyril Endfield)
Joan Crawford > Autumn Leaves (1956 Robert Aldrich)
Helmut Schmid > Denn das Weib ist schwach (1960 Wolfgang Glück)
Donald Pleasence > Wake in Fright (1971 Ted Kotcheff)
Jim Henson > The Muppet Movie (1979 James Frawley)
Pamela Adlon > Lucky Louie (2006 Andrew D. Weyman)
Ellen Page > Super (2010 James Gunn)

*

– Andreas Mücke-Niesytka –

– In jenen Tagen / Helmut Käutner – Deutschland 1947
– Post Tenebras Lux / Carlos Reygadas – Mexiko 2012
– The River / Jean Renoir – France 1951
– To the Wonder / Terrence Malick – USA 2012
– Zero Dark Thirty / Kathryn Bigelow – USA 2012
– Faustrecht der Freiheit / R.W. Fassbinder – Deutschland 1975
– The Class of 92 / Ben & Gabe Turner – Grossbritanien 2013
– Tatort: Aus der Tiefe der Zeit / Dominik Graf – Deutschland 2013
earthcam.com/usa/newyork/timessquare/

*

– Stefan Pethke –

neu Dok:
LEVIATHAN (Lucien Castaing-Taylor, Véréna Parave, USA 2012)
THE ACT OF KILLING (Joshua Oppenheimer, USA/DK/NOR/UK 2012)
SIENIAWKA (Marcin Malaszszak, D/POL 2013)
MATERIA OSCURA (Massimo D’Anolfi, Martina Parenti, ITA 2013)
NARCO CULTURA (Shaul Schwarz, USA 2012)

neu Nicht-Dok:
DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN (Ramon Zürcher, D/CH 2013)
O SOM AO REDOR aka Neighboring Sounds (Kleber Mendonça Filho, BRA 2012)
SPRING BREAKERS (Harmony Korine, USA 2012)
I USED TO BE DARKER (Matt Potterfield, USA 2013)
IN YEK ROYAST aka It’s a Dream (Mahmoud Ghaffari, IRAN 2012)
LES LENDEMAINS (Bénédicte Pagnot, F 2012)
LEYLA FOURIE (Pia Marais, D/ZA 2013)
DARK HORSE (Todd Solondz, USA 2011)
HAYATBOYU aka Lifelong (Asli Özge, TUR 2013)
VIOLA (Matías Piñeiro, ARG 2012)

alt Dok:
TEILWEISE VON MIR (Hellmuth Costard, BRD 1972-74)
PORTRAIT OF JASON (Shirley Clarke, USA 1967)
MABABANGONG BANGUNGOT aka Perfumed Nightmare (Kidlat Tahimik, PHIL 1977)
„KYA HUA IS SHAHAR KO?“ aka What has happened to this city? (Deepa Danraj, IND 1986)

alt Nicht-Dok:
FEITICO (Frank Behnke, BRD 1985)
DER GETEILTE HIMMEL (Konrad Wolf, DDR 1964)
SHURNALIST aka Journalist (Sergej Gerassimov, UdSSR 1967)
THE CHASE (Arthur Ripley, USA 1946)

Kunst:
5 unbetitelte Video-Installationen, Ryan Trecartin/Lizzy Fitch, USA 2013 (The Encyclopedic Palace/55. Venedig-Biennale)
IN THE YEAR OF THE QUIET SUN, The Otolith Group, UK 2013 („After Year Zero – Geografien der Kollaboration seit 1945″/Haus der Kulturen der Welt )
LINIE 58 (1990), Steffy Van Valanger, BRD 1990 („Wir sind hier nicht zum Spaß“/Bethanien – Kunstraum Kreuzberg)

*

– Stefan Ripplinger –

Im verflossenen Jahr haben mich unter den Filmen, die ich zum ersten Mal gesehen habe, die folgenden begeistert (ja, kaum zu glauben, dass ich manchen Klassiker so spät kennen gelernt habe, aber die Ignoranz der Jugend sorgt für die Entdeckungen des Alters):

„Det hemmelighedsfulde X“ (Das geheimnisvolle X; Christensen 1914)
„Hypocrites“ (Weber 1915)
„Intolerance“ (Griffith 1916)
„Berg-Eyvind och hans hustru“ (Berg-Eyvind und seine Frau; Sjöström 1918)
„Napoléon“ (Gance 1927)
„La petite marchande d’allumettes“ (Die kleine Streichholzverkäuferin; Renoir 1928)
„Borderline“ (Macpherson 1930)
„Rapt“ (Frauenraub; Kirsanoff 1934)
„Jetzt“ (Bense 1962)
„La battaglia di Algeri“ (Schlacht um Algier; Pontecorvo 1966)
„The Bed Sitting Room“ (Lester 1968)
„Un flic“ (Ein Polizist; Melville 1972)
„Laurence Anyways“ (Dolan 2012)


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