Um die Zeit zwischen „Napoleon Dynamite“ und „Nacho Libre“ zu überbrücken: Some Jared Hess-Stuff: der Kurzfilm „peluca“ und ein Clip für den Song „We will become silhouettes“ (The Postal Service).
„Peluca was a short movie I did at film school, kind of to showcase what I wanted to do with the feature film. And we shot for around $500 on black and white 16mm. At the time I was casting the short film, I just couldn’t find anybody I felt was genuine enough to play the main character, and then I remembered Jon Heder from one of my film classes, struck up a conversation with him about the character, what i wanted to do and we just hit it off right away. He understood the character very well and was able to be very authentic and bring him to life. Jon basically plays the same character in the short as he does in the feature. The short’s nine minutes long, and it’s more of a day in the life of the main character, and from there it just kind of grew.“
posted by Volker Pantenburg
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„Siebenmal habe ich einen sehr schlechten italienischen Film umgeschnitten. Darin wird eine Gräfin von ihrem Geliebten, einem Fischer, verleumdet. Die Verleumdung war selbstverständlich filmisch, durch einen Bericht. Ich machte die Verleumdung zur Wahrheit und die Wahrheit zur Verteidigung der Frau. In dem Film wird die Frau Schriftstellerin und hält jedem, mit dem sie spricht, ihre Manuskripte unter die Nase. Die Manuskripte mussten in Pfandscheine verwandelt werden. Der Charakter der Frau war völlig unmenschlich und widersetzte sich der Montage. Wir mußten eine Hysterikerin aus ihr machen.“ (Viktor Sklovksij 1927). Über einen Artikel zu „Trailer for a Remake of Gore Vidal’s Caligula“ (der eine gewisse Artworldhysteria entfacht zu haben scheint) auf das Genre des gehijackten Trailers gestoßen. Zwei schöne Beispiele: „The Shining“ und „Brokeback to the Future“.
posted by Volker Pantenburg
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Auf „new filmkrtik für lange texte“ ist etwas über die Godard-Ausstellung im Centre Pompidou zu lesen, die am 24. April eröffnet wird.
posted by filmkritik
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Neulich im ruralen Mexiko: Bruder Ignacio – nome de guerre „Nacho libre“ – hält sich bereit für eine säkulare Zweitkarriere, die ihm nicht zuletzt die Zuneigung von Schwester Encarnación eintragen soll. Ab 17.8.2006 im Kino.
posted by simon rothöhler
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Auf „new filmkrtik für lange texte“ gibt es einen Text von Johannes Beringer über Heide Schlüpmanns Buch „Öffentliche Intimität. Die Theorie im Kino“ zu lesen.
posted by filmkritik
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„In Filmen wie The Cobweb oder Home before dark steckt das Wissen, daß sich Anklage für’s Kino gar nicht eignet, denn egal was sich Leute in einem dunklen Saal freiwillig länger als eine Stunde ansehen, egal was – es ist damit beworben. Die Filme, von denen wir hier reden, sind tatsächlich Publicity für’s Ausrasten.“ (Rainer Knepperges und Ulrich Mannes: Das Ende aller Bemühungen. Das große SGE-Redaktionsgespräch zur Berlinale 2006).

[aus Matthias Rajmanns Foto-Edition „SGE Unterwegs“]
Die neue Ausgabe von „SigiGötz Entertainment“ ist da, mit „200 Glamour Hits“, „50 Jahre SGE“, „Großes Starportrait Dieter Kosslick“, „Top 10, High 5“, „Neu: mit Name Dropping“.
posted by Volker Pantenburg
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„Others were blacklisted until their deaths. Dalton Trumbo’s name reappeared on the screen in 1960, but Al Levitt still had to employ a pseudonym when he wrote The Monkey’s Uncle for Disney in 1965 (he used his young son’s given names, Tom August, which created some confusion when the studio called in the early evening to discuss script changes only to be told by his mother that their scriptwriter had gone to bed), and his own name never appeared on the screen after 1953.“ (Thom Andersen: Blacklisted, in: Blacklisted. Movies by the Hollywood Blacklist Victims, Viennale Retrospektive 2000, Wien 2000, S.12.)
posted by Volker Pantenburg
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Erste Rolle 1933; auf Wunsch des Regisseurs Allan Dwan Färben der Haare: platinblond. Auf den Plakaten steht: „Introducing the English Jean Harlow“. Im gleichen Jahr fünf weitere Filme in Großbritannien, darunter: „Money for Speed“ und „High Finance“. Im Anschluss daran Vertrag mit Paramount Pictures. Schwere Polio-Erkrankung 1934. Durchbruch erst Jahre später, als unsympathisches cockney girl in Wellmanns „The Light that Failed“ (1940). Erste Regiearbeit 1944: ein Werbespot im Auftrag der US-Regierung, der woman war workers adressiert: „Stay on the job, and finish the job, for victory“. Schauspiel-Arbeiten für Warner Brothers, darunter „They Drive by Night“ (1940) und „High Sierra“ (1941) von Raoul Walsh. Streit mit Bogart be- oder verhindert weiteren Aufstieg bei Warner Brothers. 1948 gemeinsam mit Ehemann Collier Young Gründung einer eigenen Produktionsfirma: Emerald Productions (später: The Filmmakers) stellt insgesamt acht Spielfilme her. Lupino inszeniert sechs davon. Den ersten 1949, als der Regisseur Elmer Clifton 72 Stunden nach Beginn der Dreharbeiten an einem Herzinfarkt stirbt. Der Film heißt „Not wanted“ und behandelt ein Tabuthema seiner Zeit: Freigabe zur Adoption aus sozialer Not. Verleih durch Eagle Lions Production (vormals: Producer’s Releasing Corporation), dem marginalsten Hollywood-Studio der klassischen Ära. Die Grundregeln des Regie-Handwerks hatte sich Lupino Mitte der 40er Jahre während einer 18-monatigen Suspension angeeignet, die über sie verhängt worden war, weil sie sich geweigert hatte, eine ihr dümmlich erscheinende Rolle anzunehmen, zu deren Verkörperung sie vertraglich verpflichtet gewesen wäre. Zusammenarbeit der Filmmakers mit Howard Hughes RKO ab „Outrage“ (Lupino, 1950). 1953: „The Hitch-Hiker“, gedreht on location im Baja Desert, Kalifornien. UPI entsendet einen Reporter. Ein PR-Interview mit dem Titel „Ida Lupino Retains her Femininity as Director“ wird publiziert. Lupino darin: „I retain every feminine trait. Men prefer it that way. They’re more co-operative if they see that fundamentally you are of the weaker sex even though you are in a position to give orders, which normally is the male prerogative, or so he likes to think, anyway. While I’ve encountered no resentment from the male of the species for intruding into their world, I give them no opportunity to think I’ve strayed where I don’t belong.“ RKO beendet die Zusammenarbeit, die der Filmmakers nationale Distribution garantiert hatte, während der Veröffentlichung von „The Bigamist“ (Lupino, 1953), was die unabhängige Produktionsfirma nicht überlebt. Lupino wechselt das Medium und inszeniert für das Fernsehen. Diverse Episoden für David Nivens „Four Star Playhouse“, für „Alfred Hitchcock presents“, „Bewitched“, „Gilligan’s Island“, „The Untouchables“ und „Thriller“. Nach dem Aus der Filmmakers wieder häufiger Arbeiten als Schauspielerin: für Lang („While the City Sleeps“, 1956) und Rapper („Strange Intruder“, 1956). Ein später Regie-Nachzügler 1966: „The Trouble of Angels“. 1971 mit Steve McQueen in Peckinpahs „Junior Bonner“. Dazu in einem Interview aus dem Jahr 1991: „I played Steve McQueen’s mother, but I was only twelve years older than him, and he complained to Sam. He said: „What’s going on here? How can I look at Ida and think of her as my mother?“ I said: „That’s good, because when I look at you, I’m not thinking of you as a son.““
posted by simon rothöhler
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Müller-Wipperfürth trennt
die Nähte der Kostüme
seiner dritten Frau auf.
Er zeigt ihr, wie schlecht
die Ware gemacht ist.
Die Frau verliert jede Freude an
ihrer Kleidung und
trägt Lederkostüme.
Auszug aus dem Textbuch (pdf) von „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen“ (Regie: Gerhard Benedikt Friedl), der zur Zeit in einigen Kinos (in Berlin im FSK) zu sehen ist.
posted by Volker Pantenburg
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Interessant, wie der FAZ bei dem türkischen Film „Tal der Wölfe“ beim Schauen die Phantasie durchgeht. Heute schreibt Heinrich Wefing von „Gedärmen“, die ein jüdischer Arzt muslimischen Gefangenen „bei lebendigem Leib“ herausschneidet, und von sadistischen Christen, „die wahllos Kinder ermorden“. Das ist pure Rhetorik, der Film ist da in jeder Einstellung präziser, weil er tatsächlich ein Projekt hat – allerdings nicht das, die muslimischen Horden ideologisch aufzurüsten. Die entscheidende Differenz, die „Tal der Wölfe“ verhandelt, ist nicht die zwischen „uns“ und „denen“, sondern die zwischen Religion und Nation. Der türkische Nationalismus bricht sich am Islam eines Scheichs, und erst, nachdem der amerikanische Zivilist (!) Sam Marshall den gewaltlosen Prediger samt Minarett zusammenschießt, kommt der türkische Nationalagent zu seinem kruden Racheakt. „Tal der Wölfe“ bezieht sich in vielen Szenen überdeutlich auf faktische Situationen, versucht gleichzeitig aber, islamistische Gewalt ausdrücklich rückgängig zu machen (ein Stellvertreter von Daniel Pearl wird im letzten Moment gerettet), nur um dann als „ultima ratio“ die Tötung des Peinigers Sam Marshall durch einen türkischen Helden zuzulassen. Klar ist das kein globalökumenisches Manifest (dazu ist der Film aber auch zu konkret an den Faktizitäten des Irakkriegs und des „war on terror“ dran), aber man muss schon eine besondere Agenda beim Schauen haben, um nicht zu sehen, daß „Tal der Wölfe“ nicht nur eindimensional agitiert, sondern einige von den wesentlichen „orientalischen“ Positionen in der gegenwärtigen Geopolitik miteinander verhandelt. Die FAZ liest dies kontrafaktisch als Aufruf zum Religionskrieg, und spricht de facto von Überfremdungsängsten, weil ein kommerzielles Werk aus einer Kultur, aus der ein solches nicht vorgesehen ist, in einem Multiplexx in Neukölln läuft, in dem die Leute zu „Tal der Wölfe“ genauso Popcorn essen wie zu „Aeonflux“.
posted by marxelinho
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